Wege aus dem Fachkräftemangel – KI, qualifizierte Zuwanderung und Weiterbildung als Chance nutzen

Für rund die Hälfte der Unternehmen in der Region ist laut der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage der Fachkräftemangel weiterhin eines der Top-Geschäftsrisiken. Unter dem Motto „Gemeinsam für Fachkräfte und eine starke Wirtschaft“ soll am 28. Juni beim Fachkräftegipfel der IHK Region Stuttgart diskutiert werden, wie vorhandene Potenziale ausgeschöpft und passende Fachkräfte gewonnen, gehalten und gefördert werden können. Hierbei kann künstliche Intelligenz (KI) eine große Chance bieten.

„Unternehmen sollten Digitalisierung und künstliche Intelligenz als enorme Chance begreifen,“ sagt Thorsten Pilgrim, Vizepräsident der IHK Region Stuttgart. „KI bietet nicht nur bei Geschäftsprozessen Möglichkeiten der Optimierung, sondern auch bei der Rekrutierung, beim Onboardingprozess und bei der Schulung und Weiterbildung von Mitarbeitenden.“

Pilgrim ist überzeugt, dass KI-basierte Lernplattformen auch dabei helfen könnten, Mitarbeitende individuell und kontinuierlich weiterzubilden. Die so geschulten Beschäftigten könnten dementsprechend bestmöglich eingesetzt werden und wären immer auf dem neusten Stand. „Gute, zielgerichtete und niedrigschwellige Weiterbildungsmaßnahmen können dazu beitragen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zufriedener sind. Es werden Zukunftskompetenzen vermittelt, zudem fallen lange Anfahrtswege oder ausgedehnte Vortragstage weg. Ein weiterer Vorteil: wegen des geringeren Aufwands und der niedrigeren Kosten können die Mitarbeitenden fortlaufend weitergebildet werden,“ so Pilgrim.

Unternehmen, die bislang den Einsatz künstlicher Intelligenz scheuen, will das Fraunhofer-Institut mit dem KI-Mobil die Möglichkeit geben, KI hautnah zu erleben und zu begreifen. Um Beschäftigte und Entscheider zu unterstützen, setzt das KI-Mobil auf anschauliche Anwendungsbeispiele aus der Arbeitswelt von heute und morgen.

Ein weiterer wichtiger Parameter ist die Gewinnung von internationalen Fachkräften. Hier soll die von der Landesregierung initiierte Fachkräfteinitiative „FachkräfteLÄND“ helfen. Michael Kleiner, Ministerialdirektor im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, der am Fachkräftegipfel teilnimmt, betont: „Fachkräftesicherung ist eines der wichtigsten Themen für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg. Für die Landesregierung ist es ein Top-Thema. Daher sind wir auf vielen verschiedenen Ebenen ressortübergreifend aktiv. Das Wirtschaftsministerium unternimmt in eigener Verantwortung sehr viel, Unternehmen, Betriebe und die Menschen zu fördern und zu unterstützen – auch und gerade im internationalen Bereich: Die elf regionalen Welcome Center sowie das landesweit zuständige Welcome Center Sozialwirtschaft beraten und unterstützen Unternehmen bei der Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland und deren Integration in den Betrieb. Zugleich wird internationalen Fachkräften eine Anlauf- und Beratungsstelle geboten. 2023 haben die Welcome Center knapp 6.000 internationale Fachkräfte aus 141 verschiedenen Ländern beraten.“

Das ausführliche Programm des Fachkräftegipfels finden Sie auf der IHK-Veranstaltungsseite.