Pressemitteilung 6. November 2024

Wirtschaft blickt mit Sorge auf die Wahlentscheidung in den USA

IHK-Präsident Paal: Europa muss das Gespräch suchen – davon hängt viel für unsere Unternehmen ab

Die exportorientierte Wirtschaft in der Region Stuttgart blickt mit Sorge auf die Wahlentscheidung in den USA. „Wir haben nun einen US-Präsidenten, der in seinen Entscheidungen unberechenbar ist. Das hat nicht nur wirtschaftlich, sondern auch geopolitisch Folgen für die Unternehmen“, sagt IHK-Präsident Claus Paal. Bereits jetzt bewerten 31 Prozent der Unternehmen in der Region geopolitische Spannungen als Risiko (IHK-Konjunkturumfrage Herbst 2024).
Dennoch ist für Paal klar: „Europa ist stark. Daher wäre es falsch, jetzt nur über den Atlantik zu schauen. Europa kann mit dieser Wahlentscheidung umgehen. Es muss seinen Schwerpunkt auf seine eigene Stärke und seine Wettbewerbsfähigkeit setzen.“ Wichtig sei jetzt, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Zeiten des Freihandels und des Warenaustausches seien nicht vorbei. „Protektionismus ist der falsche Weg, der Wettbewerb verhindert und in der Vergangenheit immer mittelfristig gescheitert ist.“ Daher mahnt Paal in beide Richtungen zur Besonnenheit.

Hintergrundinformationen

Von Januar bis Juli 2024 hat Baden-Württemberg Waren im Wert von 21.278,5 Millionen Euro in die USA exportiert. Insgesamt blieben die Ausfuhren mit einem leichten Rückgang von 0,2 Prozent nahezu auf dem Niveau des Vorjahres.
Anders als in anderen wichtigen Handelsregionen liefert Nordamerika, insbesondere die USA, derzeit noch positive Export-Impulse. Laut IHK-Konjunkturumfrage vom September 2024 erwarten 35 Prozent der baden-württembergischen Unternehmen einen Anstieg der Exporte, während nur 17 Prozent mit einem Rückgang rechnen. Dies könnte sich nach dem Wahlergebnis ändern.