Pressemitteilung 29. Mai 2024
Zwölf Millionen Euro für die überbetriebliche Berufsausbildung
Bosch: Dies ist gerade für kleinere Betriebe, die sonst nicht ausbilden könnten, ein gutes Zeichen
Die Bekanntgabe von Arbeits- und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, die Durchführung von überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen für Auszubildende mit rund zwölf Millionen Euro im Jahr 2024 zu fördern, ist ein laut IHK Region Stuttgart ein wichtiges Signal für die duale Ausbildung. Diese Fördermittel unterstützen nicht nur junge Menschen beim Start in ihre berufliche Zukunft, sie unterstützen auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die sonst vielleicht nicht ausbilden könnten. „Gerade für die kleinen Betriebe ist das ein gutes Zeichen,“ sagt Andrea Bosch, stellv. Hauptgeschäftsführerin und Leiterin berufliche Bildung und Fachkräfte der IHK Region Stuttgart. „Kleinen und mittleren Unternehmen helfen die überbetrieblichen Berufsausbildungen und die Förderung bei der Ausbildung. Ohne die überbetrieblichen Ausbildungsstätten könnten sie vielleicht gar nicht ausbilden, weil sie zum Beispiel nicht alle notwendigen Maschinen haben oder alle Themen oder Lernfelder eines Berufs abdecken können, andere, größere Firmen, aber schon.“
Maßnahme, um Ausbildungsengagement zu stärken
Die Förderung der überbetrieblichen Berufsausbildung mit 12 Millionen Euro stärkt auch das Ausbildungsmanagement der kleinen und mittleren Unternehmen und erhält die Ausbildungsbereitschaft der Wirtschaft. „Wichtig ist aber, dass diese Förderung keine Eintagsfliege bleibt, sondern auch im nächsten Doppelhaushalt 2025/2026 berücksichtigt und eingeplant wird,“ mahnt Bosch. „Die Betriebe müssen verlässlich planen können und sich darauf verlassen, dass überbetriebliche Berufsausbildung fest verankert werden kann.“
Hintergrundinformationen
Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) sind oft nicht in der Lage ihre Auszubildenden in allen Bereichen der jeweiligen dualen Ausbildung zu unterrichten. Die überbetriebliche Berufsausbildung stellt hier eine Erweiterung der dualen Ausbildung dar. Somit erhalten Azubis von KMUs die gleichen Lehrinhalte, wie Auszubildende größerer Firmen. Die Auszubildenden erlernen fehlendes Wissen, indem sie zum Beispiel außerbetriebliche Werkstätten und Schulungen besuchen. Bei der durch überbetriebliche Kurse ergänzten Vollausbildung ergänzt eine überbetriebliche Ausbildungsstätte die Angebote des Betriebes und vermittelt den Auszubildenden weitere Ausbildungsinhalte und Arbeitstechniken.