Mut zum Sprung: Mit dem IHK-Stipendium neue Horizonte entdecken

Auslandsaufenthalte während des Studiums sind dank Erasmus-Programm möglich, aber auch frischgebackene Ausbildungsabsolventinnen und -absolventen können mit einem IHK-Stipendium internationale Berufserfahrung sammeln. „Eine Auslandserfahrung ist mehr als nur ein Abenteuer – sie ist eine Investition in die Zukunft, die neue Perspektiven eröffnet und die persönliche und berufliche Entwicklung fördert“, sagt IHK-Präsident Claus Paal. Im nächsten Jahr können Marcella Anggraini, Leon Döbler, Linda Groß und Paul Krahl dank ihrer Spitzenleistungen mit einer Förderung der Jubiläumsstiftung von jeweils 6.000 Euro im Gepäck ins Ausland aufbrechen. Dort arbeiten die Vier in außereuropäischen und europäischen Ländern ihrer Wahl.

Kulinarik pur: Köchin Marcella Anggraini spezialisiert sich auf internationale Patisserie und möchte daher während des Auslandsaufenthalts in internationalen Restaurants arbeiten, beispielsweise in Singapur. „Besonders interessiert mich, wie in Fine-Dining-Restaurants außerhalb Deutschlands und auch außerhalb Europas gearbeitet wird. Es war schon immer mein Traum, in solch einem Restaurant zu arbeiten“, betont Marcella Anggraini. Sie schätzt vor allem die finanzielle Entlastung durch das Stipendium. Ihre Leidenschaft übte sie während ihrer Ausbildung im Hotel Adler Ottenbacher aus.

Eine einmalige Chance: Durch das Auslandsstipendium möchte Leon Döbler, Versicherungskaufmann aus Beuren, über sich hinauswachsen und neue Perspektiven gewinnen. Kanada oder die USA stehen im Fokus. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung bei der Allianz Versicherung fasste er direkt Fuß im Unternehmen. Eine Weiterbildung zum Fachwirt hat er bereits begonnen. Ziel ist es, nach erfolgreichem Abschluss im April 2025, internationale Standorte des Unternehmens kennenzulernen. „Europa ist für uns greifbar und ein häufiges Urlaubsziel. In Kanada oder USA reizt mich das Unbekannte. Damit möchte ich über meine Grenzen gehen, also weit weg von meiner Komfortzone sein und mich weiterentwickeln“, begründet Leon Döbler seine Entscheidung.

Kreative Karriereziele: Eine frühere Reise nach Australien hat bei Linda Groß, Mediengestalterin Digital und Print aus Beilstein, den Wunsch geweckt, im Berufsleben eine Auslandstätigkeit auszuüben. Schon seit Beginn ihrer Ausbildung bei der Hofmeister Dienstleistungs-GmbH steht ein Aufenthalt in Dänemark ganz oben auf ihrer Wunschliste. Diesen Wunsch kann sie sich nun durch das Stipendium erfüllen. „Ich freue mich darauf, in Kopenhagen mein berufliches Englisch zu festigen. In der Medienbranche sind Projekte oft multikulturell“, begründet Linda Groß ihre Entscheidung. Während ihres Aufenthalts plant sie, bei einem Verlag in Kopenhagen zu arbeiten, um ihre Kenntnisse als Mediengestalterin zu vertiefen.

Modernste Verfahren und Energiewende: Neben Pipeline- und Rohrleitungsbau möchte Paul Krahl, gelernter Anlagenmechaniker aus Kirchheim an der Teck, im Ausland seine Kenntnisse in einem englischsprachigen Land ausbauen. Wunschziele wie die USA, Kanada, England oder Australien stehen auf seiner Liste. Seine Neugier für modernste Arbeitsverfahren treiben ihn für diese Auswahl an. Seit Februar arbeitet er als Baukoordinator bei seinem Ausbildungsbetrieb Netze BW. „Gerade für die umzusetzende Energiewende ist es in meinem Berufsfeld besonders wichtig, die vielfältigen Techniken der Welt kennenzulernen“, sagt Paul Krahl.

Hintergrundinformationen
Die Jubiläumsstiftung wurde 1980 zum 125-jährigen Bestehen der IHK Region Stuttgart ins Leben gerufen. Seither wurden 183 Stipendien vergeben und insgesamt bereits 732.000 Euro an Fördermitteln ausbezahlt. Die beliebtesten Ziele sind die USA und Großbritannien, gefolgt von Kanada, Frankreich und Australien. Für die Förderung ausgewählt werden besonders begabte Absolventinnen und Absolventen einer Berufsausbildung, deren Abschluss weniger als zwei Jahre zurückliegt. Voraussetzungen sind hervorragende Prüfungsleistungen (mindestens 92 Punkte, entspricht der Note 1,4), Fremdsprachenkenntnisse, ein Motivationsschreiben und die Empfehlung des Ausbildungsbetriebes oder des derzeitigen Arbeitgebers. Die Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten trifft das IHK-Präsidium.