Pressemitteilung 11. Oktober 2024
Vom Reden ins Machen kommen – das soll der Zukunftskongress Ausbildung bewirken
Andrea Bosch: „Wir wollen Impulse und Denkanstöße geben, die von den Betrieben direkt umgesetzt werden können“
Die Vorschläge für eine zukunftsfähige Ausbildung liegen auf dem Tisch, jetzt geht es darum, sie in die Praxis umzusetzen. Die IHK Region Stuttgart will gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner, dem Arbeitgeberverband Südwestmetall, sowie rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim diesjährigen Kongress „Zukunft Ausbildung gestalten“ am 14. Oktober 2024 im IHK-Haus diskutieren, wie Betriebe eine fortschrittliche und zukunftsorientierte Ausbildung gestalten und umsetzen können. „Die Zukunft der dualen Berufsausbildung hängt maßgeblich davon ab, wie es uns gelingen wird, Ausbildungsberufe modern und bedarfsgerecht zu gestalten,“ sagt Andrea Bosch, Leiterin der Abteilung Berufliche Bildung und Fachkräfte. „Beim Ausbildungskongress wollen wir Impulse und Denkanstöße erarbeiten, die von den Betrieben direkt umgesetzt werden können.“
Beim letztjährigen Kongress wurden unter anderem folgende Punkte erarbeitet: Weniger Berufe – mehr flexible Wahl- und Spezialisierungsmöglichkeiten zulassen und Arbeitgebergebermarketing in Bezug auf die sogenannte Generation Z (GenZ) anpassen.
Nicht nur reden, sondern machen
Ein Unternehmen, das bereits vorangeht, ist Roche Diagnostics. Neben den für die duale Ausbildung vorgeschriebenen Rahmenplänen setzt das Unternehmen voll auf eine personalisierte Ausbildung und berücksichtigt damit die Diversität der Auszubildenen. „Die Spannbreite unserer Auszubildenden und dualen Studenten reicht von 17 bis 31 Jahre. Darunter finden sich zum Beispiel Geflüchtete, Mütter und Personen, die schon eine abgeschlossene Ausbildung haben,“ sagt Frank Fillinger, Leiter der kaufmännischen und der IT-Berufe bei Roche und einer der Gesprächspartner beim Ausbildungskongress. „Unsere Auszubildenden kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Erwartungen zu uns und dem wollen wir mit der ‚Personalisierten Ausbildung‘ gerecht werden,“ so Fillinger weiter. Im Vordergrund stehe dabei vor allem die Selbstlernkompetenz der Auszubildenden. Halbjährlich werden sie deswegen befragt, an welchen Kompetenzen sie arbeiten wollen. „Gestartet sind wir mit zwölf Wahlmodulen. Inzwischen haben wir 150 Elemente, darunter KI, Projektmanagement, Resilienz, Rhetorik oder Netzwerkbildung im Angebot. Skills, die auch über das Berufsbild hinausgehen,“ erklärt Fillinger. Er ist der Meinung, dass nicht nur große Konzerne wie Roche diese Form der Ausbildung umsetzen können, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen. „Wer ausbildet, kann auch personalisiert ausbilden,“ so der Fachmann. Jeder noch so kleine Schritt sei ein wichtiger Schritt in Richtung moderne und zukunftsorientierte Ausbildung.
Hintergrundinformationen
Das Impulspapier „Zukunft Ausbildung gestalten“ (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1945 KB) steht auf der Webseite der IHK Region Stuttgart zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen
Alles rund um den Ausbildungskongress finden Sie auf der IHK-Webseite im Bereich Bildung, Schulung, Prüfung.