Firmennachrichten

Neues aus den Firmen der Region Stuttgart

Alles für die EM-Fußball-Fans

Autofahnen und alles, was man als Anhänger einer der 24 Teilnehmernationen an der EM 2024 sonst noch so braucht, hat die Dommer Stuttgarter Fahnenfabrik GmbH im Sortiment. Egal ob  Bang Bangs, Schals und Papierfahnen bis hin zur hochwertigen Deutschland-Fanfahne,Nationen-Pins, Wimpelketten und trendigen Lanyards ist alles in der Zentrale in Feuerbach vorrätig.

„Sitzen ist das neue Rauchen“

Beim internationalen Speaker Slam mit 140 Teilnehmern hat ­Heiko Fündling, Chef der Fitness & Physio Fündling GmbH in Kernen, eine Auszeichnung erhalten. Mit seinem Vortrag „Sitzen ist das neue Rauchen“ konnte er nicht nur das Publikum überzeugen, sondern auch die Jury aus Autoren, Speakern und Unternehmern. Der Speaker Slam ist ein Rednerwettstreit, bei dem jeder vier Minuten Zeit hat. Wie bei Poetry Slams wird um die Wette gereimt oder gerappt. 

Drei Millionen für den Flottenausbau

Bei der Spedition Diez GmbH aus Dettingen investiert in großem Stil in ihren Fuhrpark – sowohl in Sattelzugmaschinen als auch in Spezialauflieger. Das auf Volumen- und Sondertransporte sowie Schwergutlogistik spezialisierte Unternehmen modernisiert und erweitert seine Flotte um insgesamt 15 neue Sattelzugmaschinen und 32 neue Spezialauflieger. Damit trägt die Spedition Diez dem Bedarf der Kunden nach individuellen Transport- und Logistiklösungen im Maschinen- und Anlagenbau Rechnung und stärkt ihre Positionierung in diesem Segment. Das Unternehmen spürt vor allem bei Sondertransporten in Nicht-EU-Länder wie Serbien, die Türkei oder sogar nach Marokko eine anhaltend hohe Nachfrage. Mit den Neuzugängen wächst die Flotte auf 70 ziehende und 90 gezogene Einheiten. Bei den Trailern handelt es sich durchweg um Spezialequipment. Die bestellte Aufliegerflotte umfasst einen Spezialtieflader, sechs Schwerlast-Megatrailer, acht Tautliner, die allesamt verbreiterbar sind, sowie 17 Schwerlast-Megatrailer mit Coilmulde. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf fast drei Millionen Euro.

Vom Faden bis zum Knopf: Hemden ganz aus Naturfaser

Mann mit weißem Hemd
Boris Herrmann in einem Hemd der neuen Kollektion. © Olymp
„All Nature“ ist die Überschrift der ersten gemeinsamen Kollektion von Boris Herrmann und der Olymp Bezner KG. Damit setzen der deutsche Profisegler vom Team Malizia und das Familienunternehmen aus Bietigheim-) ihr gemeinsames Engagement in Sachen Nachhaltigkeit fort. Im Fokus der siebenteiligen Kollektion steht der Einsatz von natürlichen Materialien aus zertifizierten und nachwachsenden Rohstoffen, wie zertifizierte Bio-Baumwolle oder Bio-Leinen mit Knöpfen aus Steinnuss und Nähgarne aus Baumwolle und Zellulosefasern.

Leonberger sind jetzt auch in Hamburg

Die Erik Sterck GmbH aus Leonberg verfolgt weiter ihre Wachstumsstrategie: Neben den Niederlassungen in München und Köln folgte Anfang Mai der vierte Standort des IT-Systemhauses in Hamburg. Die Neueröffnung ist Teil der nationalen Wachstumsstrategie des Systemhauses, welches sich auf Datacenter-Infrastrukturen und Cybersecurity-Lösungen spezialisiert hat.

Ein Bau aus dem 3-D-Drucker

Gelber Winkel schichtet Beton auf
Schicht für Schicht trägt Karlos die Wände auf. © Putzmeister/Züblin
Die Putzmeister GmbH aus Aichtal und die Stuttgarter Züblin AG haben den ersten Massivbau mit tragenden Normalbetonwände aus dem 3-D-Drucker präsentiert. In Stuttgart-Weilimdorf errichtete der mobile Betondrucker Karlos Schicht für Schicht eine Lagerhalle. Basis der neuen Technologie ist eine Autobetonpumpe. Ein automatisch gesteuerter Mastausleger mit 26 Metern Reich­weite trägt anhand eines vordefinierten und digitalen Bauplans über einen speziellen Druckkopf ­Beton in mehreren Schichten auf.
Das weltweit einzigartig Verfahren liefert eine Perspektive für die Skalierbarkeit der Technologie. 

Der erste recyclebare Supermarkt

Blick von oben auf den Supemarkt
Dank der Holzbausteine kann der Supermarkt wieder vollständig recyclet werden. © EDEKA Minden-Hannover
Die Edeka Minden-Hannover setzt bei dem Bau eines 1.100 Quadratmeter großen Supermarktes in Braunschweig auf das Holzbausystem der Triqbriq AG. In Kombination mit weiteren Maßnahmen entsteht so der erste recyclebare Supermarkt Deutschlands.

Digitaler Aktenordner für Gesundheitsdaten

Krankenvollversicherte der Hallesche a.G. haben seit April Zugang zur elektronischen Patientenakte (ePA). Diese bietet die Möglichkeit, Arzt-, Krankenhaus- oder Laborberichte sowie Diagnosen sicher in elektronischen Patientenakte zu speichern und mit verschiedenen Gesundheitsdienstleistern zu teilen. Die Hoheit über die Daten liegt dabei allein bei den Versicherten. Sie entscheiden, wem sie welche Informationen ihrer Akte geben.

Innovationspartnerschaft für Autoschäden

4 Männer vor Wand mit Schriftzug Fiasco
Timo Bayertz (PlanSo), Önder Aslan (FIASCO), Stefan Helbig (PlanSo), Harun Coşkun (FIASCO); v. l. n. r. © Fiasco
Die beiden Unternehmen Fiasco GmbH aus Kernen und PlanSo GmbH aus Düsseldorf arbeiten in einer Innovationspartnerschaft zukünftig strategisch zusammen und bieten damit eine gemeinsame Lösung für alle Karosserie- und Lackbetriebe an. PlanSo hat sich als Software-as-a-Service Anbieter auf die Automobilbranche mit Werkstatt- und Schadensprozesse spezialisiert. Die Fiasco-Plattform ermöglicht einen vollständigen Prozessablauf – von der Schadenerfassung bis hin zu automatisierten Kalkulationen. Dies erfolgt durch eine eigens entwickelte Software mit Künstlicher Intelligenz (KI).

Lapp: Spatenstich für Verzehnfachung des Logistizentrums

Mit dem traditionellen ersten Spatenstich startete die U.I. Lapp GmbH die größte Einzelinvestition in ihrer Geschichte. Unmittelbar an der A 81 entsteht für einen hohen zweistelligen Millionenbetrag ein Neubau, der die Kapazität des Ludwigsburger Logistik- und Dienstleistungszentrums verzehnfachen wird. Ziel ist es, noch schneller liefern zu können, da die Verfügbarkeit in der Branche von entscheidender Bedeutung sei. Gerade bei veredelten Produkten wie individuelles Ablängen der Kabel und individuelles Labeling steige die Nachfrage, wie es in der Festrede des Vorstandsvorsitzenden Matthias Lapp hieß.
Das vollautomatische Lager wird elf Meter in die Tiefe gebaut, um an das bestehende Logistikgebäude übergangslos anzuschließen. Im Sommer wird es dank Photovoltaik autark sein. Die Fertigstellung ist für 2026 geplant. Ab 2027 sollen 50 Prozent der weltweiten Aufträge von dort ausgeliefert werden.  Firma und Familie Lapp sehen die Standortentscheidung ausdrücklich als Bekenntnis zur Region, warnen aber davor, dass diese wirtschaftlich nicht den Anschluss verlieren dürfe.  

Schnellladestationen sind international gefragt

Die multifunktionale Schnellladestation ChargePost der Ads-Tec Energy GmbH aus Nürtingen konnte sich international gegen etablierte Unternehmen durchsetzen und gewann nach dem Green Product Award nun auch den German Innovation Award 2024. Mithilfe seines integrierten Batteriesystems können Elektrofahr­zeuge auch an begrenzten Stromnetzen ultraschnell laden. Entwickelt und produziert wird die netzunabhängige Schnell­ladestation in Deutschland.
Ads-Tec Energy GmbH  verzeichnete im Gesamtjahr 2023 einen Umsatzerlös von 107,4 Millionen Euro. 2022 ­waren es nur rund 26,4 Millionen.
Das ­bereinigte Ebitda für 2023 betrug 16,3 Millionen Euro nach minus 29,4 Millionen im Vorjahr.
Für 2024 beträgt die ­bestätigte Umsatzprognose mindestens 200 Millionen Euro.
2023 wurden über 1.500 batteriegepufferte Ultraschnellladepunkte installiert und über 2.500 verschifft und geliefert. 

Scharfes Marketing

Mann mit Scjhiebermütze, Messer und Holzbrett
Metzger-Weltmeister Matthias Endrass mit Giesser-Messer. © Giesser
Die Johannes Giesser Messerfabrik GmbH führt eine neue Messerserie für Jäger und Angler ein. Die Traditionsmarke aus Winnenden produziert in Deutschland für die lebensmittelverarbeitenden Industrie und die Gastronomie. Geliefert wird in 105 Länder. Die Markenkommunikation für die neue Serie hat die Prinzip E GmbH aus Herrenberg übernommen. Zum Projekt gehört unter anderem der Dreh eines international einsetzbaren Imagefilms mit Metzger-Weltmeister Matthias ­Endrass.

Rekordumsatz zum 75. Geburtstag

Das Familienunternehmen Pilz GmbH & Co. KG verzeichnete 2023 mit 432,9 ­Millionen Euro den höchsten Umsatz in seiner 75-jährigen Firmengeschichte. Für den Safety- und Security-Spezialisten für die Transformation bedeutete das ein Wachstum um 7,3 Prozent. Dies ist umso bemerkenswerter, als im ersten Quartal trotz Dreischichtbetrieb wegen Lieferkettenproblemen nicht alle ­Kundenwünsche erfüllt werden konnten und sich die Auftragslage ab dem zweiten Quartal spürbar abkühlte.
Die Zahl an Mitarbeitern stieg um 3,2 Prozent: Zum Jahresende arbeiteten in den 42 Tochtergesellschaften weltweit 2.476 Mitarbeiter, davon 1016 im Stammhaus Ostfildern.
Für 2024 rechnet Pilz nach einem verhaltenen Start mit einem anziehenden Auftragseingang ab dem vierten Quartal. Dabei spielen die neue Maschinenverordnung und der Cyber Resilience Act eine wichtige Rolle. Sie machen erstmals den Schutz von Anlagen vor unberechtigten Zugriffen verpflichtend. Pilz bietet hier seit Jahren ein ganzheitliches Automatisierungskonzept mit modularen Lösungen inklusive Service und Beratung an.
Pilz ist auch der einzige Anbieter, der für die sichere Kommunikation ins Feld ein komplettes, herstellerunabhängiges IO-Link Safety System anbietet.

Preis für liebenswerte Tiere

Die animierte Kurzfilmreihe Animanimals von Julia Ocker hat den Prix Jeunesse International in der Kategorie „Shorts“ gewonnen. Das Projekt wurde im Studio der Stuttgarter Film Bilder GmbH produziert, von Kika und SWR koproduziert sowie von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH gefördert. Die Reihe wurde schon in mehr als 180 Territorien verkauft. Die Stars der Vierminüter sind liebenswerte Charaktere mit Eigenheiten, die zunächst als Handicap erscheinen, sich aber später als Vorteil herausstellen.

Arbeitgeber der Zukunft

Rau mit Plakette vor Wand
Helmut Rau freut sich über seine Auszeichnung © Rau
Die ExprAn Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) Helmut Rau aus Süßen, Spezialistin für innovative ­Lösungen im Einkauf, wurde vom Deutsche Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung (DIND) als Arbeitgeber der Zukunft ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgte durch die ehemalige Bundesministerin Brigitte Zypries. Prämiert wurde ExprAn für seine bereits vor der Corona-Krise ­etablierten Praktiken wie mobile Arbeit und Webmeetings.

Technikum für Elastomere

Maschine mit 2 Schalen mit roten und schwarzen Ringen
Mit der neuen Plasmabeschichtung entstehen bei OVE Plasmatec beispielsweise hydrophile oder hydrophobe Oberflächen. © OVE
Die OVE Plasmatec GmbH eröffnet ein eigenes Technikum am Firmenstandort Weil im Schönbuch. Die Pioniere der Hochleistungsbeschichtungen für Elastomere wollen damit die Zukunft der Reinigungs- und Beschichtungstechnik mitgestalten. Umfangreiche Stationen für Simulationen sowie leistungsfähige Prüfeinrichtungen geben schnell Rückmeldungen zu neuen Ideen. Anfragen kommen in Zeiten eines drohenden PFAS-Verbots häufig von Kundenseite.

Rutesheim – eine Stadt vernetzt sich

Die S3-Medien GmbH hat mit ­Unternehmen und der Regional­förderung der Stadt das regionale Kommunikationsportal „Rutesheim Live“ entwickelt. Es soll Stadt, ­Gewerbetreibende, Vereine, ­Schulen Kirchen und weitere öffentliche Einrichtungen mit den Bürgern vernetzen. Die Idee entstand während der Coronazeit. Frank Schöllkopf, kaufmännischer Geschäftsführer von S3 Medien, und seine Mitarbeiter wollen mit Digitalisierung einen Gegenpol zur Globalisierung setzen-

Fahren mit Fritten-Fett

Tankstelle mit Tanklaster
90 Prozent CO2 spart, wer seinen Diesel mit dem neuen HVO100 tankt. © Scharr
Die Friedrich Scharr KG hat die erste HVO100-Tankstelle in Stuttgart eröffnet. Damit ist die klimaschonende Diesel-Alternative nun erstmalig in der Landeshauptstadt erhältlich. Seit Mitte April darf der non-fossile Dieselkraftstoff HVO100 an Tankstellen angeboten werden. Hergestellt wird er aus hydrierten pflanzlichen Fetten, also gebrauchten Speiseölen und -fetten aus der Gastronomie und Lebensmittelindustrie. Damit werden 90 Prozent der CO2-Emissionen eingespart.

Preis für Baumschutz

Das Ingenieurbüro KDS Achim Henkel aus Möglingen entwickelte gemeinsam mit weiteren Firmen einen Schutz gegen Wildverbiss, speziell für Nadelbäume. Nun gewannen sie damit beim Biopolymer Innovation Award des Polykum e.V. den dritten Platz. Das „Krönchen“ aus Biokunststoff kann einfach auf die Baumspitzen gesteckt werden. Die „Stacheln“ und die blaue, für Wildtiere abschreckende Farbe verhindern, dass Wild die für den Baum so wichtige Baumspitze abnagt. Im Gegensatz zu anderen Schutzmaßnahmen muss das Spritzgussteil weder dem Baumwachstum angepasst, noch später aus Umweltschutzgründen eingesammelt werden.

Der Wachstumskurs geht weiter

Trotz enes schwierigen geopolitischen wie wirtschaftlichen Umfelds behielt die Drees & Sommer SE im Jahr 2023 ihren Wachstumskurs bei. Die Umsätze des auf Bau und Immobilien spezialisierten Beratungsunternehmens mit Hauptsitz in Stuttgart stiegen 2023 auf 900 Millionen Euro, das operative Ergebnis betrug 102,7 Millionen Euro. Mehrere Unternehmen sind im Jahr 2023 Teil der Drees & Sommer-Gruppe geworden, die das Leistungsportfolio strategisch konzipiert ergänzen, darunter die auf Wasserstoff spezialisierte Projektberatung cruh21, das Architektur-, Bauberatungs- und Projektsteuerungsbüro Unit4 und die m3 Bauprojekt­management GmbH, sowie eine strategische Partnerschaft mit der Adolf Würth GmbH & Co. KG bei LCM Digital, einer digitalen Echtzeit-Plattform für komplexe Bauprojekte. Hohe Bedarfe sieht das Unternehmen aktuell beispielsweise in der Hightechindustrie, die im Rahmen der De-Globalisierung in den kommenden Jahren zahlreiche Fabriken und Produktionsanlagen benötigt.

Stihl: Ein Viertel sind schon Akku-Geräte

Der Umsatz der STIHL Holding AG & Co. KG erreichte 2023 5,3 Milliarden Euro. Das waren zwar 4,1 (währungsbereinigt 1,1) Prozent weniger als 2022 aber immer noch mehr als 2021 mit 5.058,3 Milliarden Euro. Besondere Probleme bereiten dem führenden Hersteller von Motorsägen und motorbetriebenen Gartengeräten einerseits der Klimawandel, der beispielsweise im Hauptmarkt Nordamerika auf Grund von Bränden, Trockenheit und Überschwemmungen das wichtige Frühjahrsgeschäft beeinträchtigt hatte, andererseits aber auch das „Bürokratiemonster“, wie Vorstandschef Michael Traub es bei der Jahrespressekonferenz formulierte. Trotzdem planen die Waiblinger keine Investitionen in der Schweiz, auch wenn die Produktion dort dank höherer Jahresarbeitszeit inzwischen günstiger sei als „der mit Abstand teuerste Standort“ Deutschland sei.  „Stihl ist ein deutsches Unternehmen und wird ein deutsches Unternehmen bleiben.“ Größtes Zukunftsziel von Stihl ist die schrittweise Umstellung des Portfolios auf Akku-Geräte, die heute 24 und bis 2035 80 Prozent ausmachen sollen. Dazu soll der Profimarkt verstärkt ins Visier genommen werden. Erster großer Schritt dahin war die Eröffnung des neuen Werkes rumänischen Oradea, wo auf 47.000 Quadratmetern ausschließlich Akku-Geräte gefertigt werden.  Dank einer Eigenkapitalquote von 66 Prozent, knapp 20000 Mitarbeitern und 30 neuen Akku-Produkten in der Pipeline fühlt sich Stihl gut aufgestellt für die Zukunft.
Dr. Annja Maga für Magazin Wirtschaft  Rubrik Firmenreport