Länderinformation Vietnam

Vietnam

Die wirtschaftliche Entwicklung Vietnams ist beeindruckend. Mit der schrittweisen Erneuerungspolitik (Doi Moi) im Jahr 1986 möchte das Land den Status eines Industrielandes erreichen. Die Verlagerung von einer stark landwirtschaftlich geprägten Nation hin zu einem Produktions- und Dienstleistungssektor ist Vietnam bisher gut gelungen. Heute gehört es zu den am schnellst wachsenden Volkswirtschaften der Welt.

Aktuelle Veranstaltungen zu Vietnam

07.03.2024 Webinar Bits of Asia – Fokus Vietnam

Vietnam ist ein aufstrebender Investitionsstandort mit starkem Wirtschaftswachstum. Geringe Lohnkosten, eine junge Erwerbsbevölkerung, politische Stabilität sowie Freihandelsabkommen, auch mit der EU, machen das Land für die exportorientierte verarbeitende Industrie attraktiv.
Melden Sie sich gerne auf der IHK-Veranstaltungsseite an.

22.03.2024 Beratungstag Vietnam

Entdecken Sie Vietnam: Ihr Tor zu neuen Geschäftsmöglichkeiten! Als aufstrebender Sourcing- und Investitionsstandort, sowie als wachsender Absatzmarkt für deutsche Produkte, bietet Vietnam enorme Potenziale. Doch wie navigiert man durch die vielschichtige Geschäftswelt des Landes? Finden Sie Antworten beim Vietnam-Beratungstag am 22. März 2024 in der IHK Region Stuttgart. Treffen Sie unseren Experten, Herrn Tran Duy Tuan von der AHK Vietnam, und erhalten Sie maßgeschneiderte Tipps für Ihren erfolgreichen Markteintritt oder den Ausbau Ihrer Geschäftsaktivitäten in Vietnam. Seien Sie dabei, ob vor Ort oder per Videokonferenz!

Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie in der IHK-Veranstaltungsdatenbank.
Neben der dynamischen Wirtschaftsentwicklung und den investitionsfreundlichen Rahmenbedingungen für ausländische Unternehmen, ist Vietnam auch aufgrund seiner jungen und einwohnerreichen Bevölkerung ein interessanter Wirtschaftspartner. Mit fast 100 Millionen Einwohnern gehört Vietnam zu den 15 bevölkerungsreichsten Nationen der Welt. Das Land gehört heute zu den sogenannten middle income countries und hat eine wachsende Mittelschicht, die das Land auch zu einem attraktiven Absatzmarkt macht.
Auch in Krisenzeiten beweist sich Vietnam als robuste Wirtschaftsmacht. Vietnam war im Gegensatz zu anderen Ländern während der Pandemie zwar nicht in eine Rezession gerutscht. Jedoch verzeichnete das Land im Jahr 2021 ein Wirtschaftswachstum von real 2,6 Prozent. Dies ist seit der Einführung von Doi Moi die schwächste Jahresentwicklung. Trotz der Schwächung sehen die Prognosen aber positiv aus, denn die Bedingungen für ein Konjunkturschub sind gut: vietnamesische Exporte und ausländische Investitionen steigen zum einen kontinuierlich an. Zum anderen wird Vietnam als Standort aufgrund der zunehmenden Einbindung in Freihandelsabkommen und Lieferketten immer attraktiver.
Vietnam wird zukünftig noch weiter an Bedeutung gewinnen und ausländische Investoren für den Standort gewinnen. Mit den verschiedenen Freihandelsabkommen (z.B. EVFTA, RCEP) und den politischen Entwicklungen (USA-China) gewinnt Vietnam immer mehr an Attraktivität und Aufmerksamkeit.
Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Vietnam (EVFTA) trat am 1. August 2020 in Kraft und ist das zweite Abkommen, welches zwischen der EU und einem südostasiatischen Land abgeschlossen wurde. Ein solches Abkommen unterstreicht die wirtschaftliche Wichtigkeit Vietnams für die Europäische Union.
  • Mit fast 100 Millionen Einwohnern ist Vietnam ein wichtiger Exportmarkt der EU in Asien
  • Für die EU ist Vietnam der 17. Handelspartner der Welt und der zweitgrößte in Südostasien
  • Für die EU ist Vietnam eine wichtige Quelle für Rohstoffe und andere Vorleistungen für Waren
Weitere Informationen zum EU-Vietnam-Abkommen sind im folgenden IHK-Artikel zusammengefasst.

Internationaler Warenverkehr

Dass sich Vietnam zu einem wichtigen Handelspartner entwickelt, sieht man an den jüngsten Entwicklungen in der Außenwirtschaft. Neben der Mitgliedschaft beim regionalen Handelsabkommen RCEP, gehört Vietnam seit dem 1. Mai 2022 zu den über 70 Ländern, die dem Carnet ATA-Abkommen beigetreten sind. Das Zollpassierscheinheft für die vorübergehende Einfuhr von Waren vereinfacht den temporären Import von Waren nach Vietnam. Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel zum Carnet -ATA für Vietnam.

Branchenüberblick

Vietnam bietet interessante Potenziale in nahezu allen Branchen. Mit der relativ liberalen Marktwirtschaft ist das Land für ausländische Investoren eine Destination mit viel Potenzial. Insbesondere in den Bereichen verarbeitendes Gewerbe, erneuerbare Energien, High-Tech und IT gewinnt Vietnam im internationalen Vergleich an Investoreninteresse.
Allgemein liegen die drei Säulen der vietnamesischen Wirtschaft in der Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen. Besonders der Dienstleistungssektor ist stark geprägt. Er macht rund 42 Prozent des Bruttoinlandproduktes aus und beschäftigt 35 Prozent der gesamten Arbeitskräfte. Auch der Industriesektor ist ein wichtiges Standbein des heutigen Vietnams. Die Kohle-, Kohlenwasserstoff-, Elektrizitäts-, Zement- und Stahlindustrie sind boomende Sektoren. Ebenso sind die Automobil-, Elektronik- und Computertechnologie-Industrien wichtige Zukunftsmärkte für Vietnam. Circa 30 Prozent der Arbeitskräfte sind hier beschäftigt und tragen zu 35 Prozent des vietnamesischen BIP bei. Die dritte Säule der vietnamesischen Wirtschaft bleibt der Agrarsektor. Über 35 Prozent der Arbeitskräfte sind noch in diesem Bereich tätig, das zu 14 Prozent des BIP beiträgt. Vietnam ist für seinen Reis, Kaffee, Pfeffer, Baumwolle, Kautschuk, Tee uvm. weltweit bekannt.

Die vielversprechende Elektronikindustrie

Besonders die Elektronikindustrie ist in den letzten Jahren eine der wichtigsten Branchen des Landes geworden. Die Wachstumsrate von elektrotechnischen und elektronischen Erzeugnissen in Vietnam übersteigen dem des BIPs. Der Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie e.V., kurz ZVEI, beobachtet seit 2010 einen durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 12,0 Prozent. Somit ist Vietnam der viertgrößte Markt in Südostasien. Zahlreiche bekannte Firmen der Elektronikindustrie haben ihre Produktionsanalgen in Vietnam errichtet bzw. ausgebaut. Im Jahr 2020 zählten Smartphones, Computer und ihre Komponenten zu den wichtigsten Exportgütern. Auch die Herstellung von Chips und Halbleitern gewinnt an Bedeutung. Vietnam ist auch für die Elektronikindustrie aufgrund den relativ niedrigen Lohnkosten und der Einbindung in internationale Freihandelskommen ein attraktiver Standort.

Große Schritte in der Automobilbranche

Die Automobilindustrie in Vietnam ist noch relativ klein. Jedoch war sie in den letzten Jahren vermehrt für ihre dynamische Entwicklung in der weltweiten Presse. Bisher war Vietnam Montage-Standort für Marken wie Toyota, Hyundai, Kia und Mercedes. Seit 2019 wird auch die erste vietnamesische Automobilmarke Vinfast im Land produziert. Dabei kooperiert es stark mit deutschen Partnern. So sind zum Beispiel ABB, Bosch, BMW, Dürr, Eisenmann, Siemens, Thyssenkrupp und ZF wesentliche Partner der Vingroup. Bislang sind die Kraftfahrzeuge der Marke Vinfast nur im Inland zugelassen. Ihre Pläne sind jedoch groß: ab 2025 sollen 500.000 Fahrzeuge pro Jahr produziert werden und auch in ausländische Märkte exportiert werden.
Auch die E-Mobilität kommt langsam in Vietnam an. Internationale Autohersteller beginnen schrittweise elektrische Autos sowie Hybridfahrzeuge auf den Markt zu bringen. Jedoch steht die übergreifende Verbreitung von E-Autos noch vor großen Herausforderungen. Eine Lade-Infrastruktur existiert noch nicht.
Weitere Informationen zum vietnamesischen Markt finden Sie auf der Internetseite der GTAI sowie bei der AHK Vietnam.

Vietnam – Generelle Daten und Wissenswertes

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