Singapur, das Tor nach Südostasien, ist für viele ausländische Unternehmen ein wichtiger Markt. Arm an Bodenschätzen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen, zieht das Land jedoch viele internationale Unternehmen an. Als weltoffene Metropole zieht es zahlreiche ausländische Direktinvestitionen und Touristen an. Zeitgleich ist es jedoch auch sensibel gegenüber weltwirtschaftlichen Auswirkungen.
Besonders die Corona-Pandemie zeigt, dass die damit einhergehenden ökonomischen Effekte direkten Einfluss auf Singapurs Wirtschaft hat. Singapurs Flughafen Changi Airport ist, nach der Anzahl an Passagieren, der größte Flughafen in Südostasien. Alle 80 Sekunden landet oder startet dort ein Flugzeug. Singapur ist aber auch ein beliebter Hub für asiatische Firmenzentralen, internationale Konferenzen und Messen. Mit Hilfe der Regierung hat sich der singapurische Messemarkt zu einem der bedeutendsten in Südostasien etabliert. Bereits im Jahr 1974 unterstützte die Regierung mit dem Ausbau des Messe- und Tagungsgeschäfts. Seit der Corona-Pandemie fallen jedoch viele Flugzeuge und Messen aus. Die direkten Auswirkungen sind auch beim Einzelhandel und im Tourismus zu spüren.
Wirtschaftliche Erholung nach der Coronapandemie
Singapur hat sich relativ schnell von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie erholt.
Der private Konsum ist eine der tragenden Säulen. Mit einer wieder relativ niedrigen Arbeitslosigkeit von 2,2 Prozent und der Wiederbelebung des Tourismussektors konnte der Einzelhandelsumsatz im April 2022 um 12,1 Prozent ansteigen.
Auch der singapurische Außenhandel entwickelt sich weiter positiv. Im ersten Halbjahr 2022 stiegen die Importe um 27,5 Prozent an. Bei den Exporten war ein Wachstum von 22 Prozent zu verzeichnen.
Auch für ausländische Investoren bleibt Singapur ein attraktiver Markt. Im zweiten Quartal 2022 stiegen die ausländischen Direktinvestitionen um 27,1 Milliarden US-Dollar.
Freihandelsabkommen sind integraler Bestandteil der Außenwirtschaftspolitik
Singapur verfolgt ein multilaterales Handelssystem. Der Stadtstaat ist seit 1995 Mitglied der WTO und seit 1973 Teil des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT). Aktuell ist Singapur Mitglied in 27 Freihandelsabkommen. Bei der Ratifizierung des Regional Comprehensive Economic Partnership Agreements (RCEP) war Singapur die treibende Mitgliedsnation. Als erstes Land hat es diese Wirtschaftspartnerschaft ratifiziert. Auch beim Handelsabkommen Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership (CPTPP) gehört Singapur zu den ersten Ländern, die das Abkommen ratifiziert hat. Singapur ist zudem eines der zwei einzigen südostasiatischen Länder, das ein bilaterales Freihandelsabkommen mit der EU hat. Als erstes Land in der ASEAN-Region genießt Singapur seit November 2019 Vorteile im Rahmen des EU-Singapur Freihandelsabkommen (EUSFTA).
Singapur hat eine sehr offene Volkswirtschaft und zieht viele ausländische Unternehmen aufgrund der attraktiven FDI-Regeln an. Mit dem neuen RCEP-Abkommen könnte Singapur noch mehr Unternehmen anziehen.
Key Account Management für Ihre Firma – ein Angebot der AHK Singapur
Als drittgrößter Markt weltweit gehen 13,4 Mrd. Euro deutscher Exporte nach Südostasien. Singapur ist für viele internationale Unternehmen der erste Schritt in Richtung ASEAN.
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