Länderinformationen

Malaysia

Seit der Unabhängigkeit im Jahre 1957 hat sich Malaysias Ökonomie von einer agrarisch geprägten Wirtschaft zu einem diversifizierten Industrieland entwickelt. Das Land direkt über dem Äquator ist für den globalen Handel geographisch gut gelegen. Zwischen dem Indischen Ozean und dem Südchinesischen Meer ist Malaysia Verbindungspunkt für die wichtigsten Flug- und Schiffslinien.
Malaysia zieht aufgrund seiner Lage viele ausländische Investoren an. Mit dem Containerhafen Port Klang ist Malaysia eines der zwölf wichtigsten Häfen weltweit. Er verbindet die Regionen ASEAN, Europa, China und Nordamerika und ist somit ein strategisch gut gelegener Standort. Der wirtschaftliche Hub liegt jedoch in Sengalor und macht rund 23 Prozent der malaysischen Wirtschaftsleistung aus. Die administrativen Zentren sind hingegen in Kuala Lumpur und Putrajaya zu finden.
Von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erholt sich das Land im Herzen Südostasiens nach und nach. Für das Jahr 2022 gehen Analysten von einem BIP-Wachstum von 6,1 Prozent. Besonders die verarbeitende Industrie sowie der Dienstleistungssektor haben sich gut erholt. Anders sieht es bei der Landwirtschaft, Bergbau, dem Bausektor und dem Hotelgewerbe aus.
Besonders in der elektronischen und elektrotechnischen Industrie haben sich in der malaysischen Wirtschaft angesiedelt. Hier wird deutlich über dem Vorkrisenniveau operiert. Die Branche profitiert von der starken Auslandsnachfrage. Auch der Maschinenbau ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. So wird der Technologiesektor durch steuerliche Subventionen von der Regierung gefördert, damit sich Malaysia zu einem hochwertigen High-Tech Produktionsstandort entwickelt.

Deutsch-malaysische Wirtschaftsbeziehung

Deutschland pflegt mit Malaysia gute politische und wirtschaftliche Beziehungen und erkennt das Land als wichtigen und stabilen Partner in Südostasien an. Besonders im Bereich der Elektronikerzeugnisse ist Deutschland ein wichtiger Importeur. Fast 50 Prozent exportiert Malaysia nach Deutschland. Weitere wichtige Exportgüter sind elektronische Produkte (14 Prozent) und Mess- und Regeltechnik (circa 8 Prozent). Eine große Nachfrage gab es aufgrund der Coronapandemie bei den Gummihandschuhen. Malaysia ist einer der Weltmarktführer für Gummihandschuhen.
Viele deutsche Unternehmen siedeln sich auch vor Ort an. Heute sind rund 400 deutsche Unternehmen in Malaysia vertreten. Deutschland ist für Malaysia jedoch auch ein wichtiger Handelspartner.

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