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Rumänien

Branchen-Spezial

Die Metallbranche in Rumänien und mögliche Kooperationen

Zwischen dem schwarzen Meer und den Karpaten ist Rumänien längst ein großer europäischer Wachstumsmarkt. Das südosteuropäische Land ist nach wie vor interessant für Wirtschaftskooperationen mit deutschen Unternehmen. Der Automobilsektor und die Verarbeitungsindustrie sind die wichtigsten Sektoren der rumänischen Wirtschaft. Zahlreiche deutsche Unternehmen profitieren bereits von positiven Standortfaktoren, zum Beispiel den niedrigen Lohnkosten. Neben der AHK haben auch deutschsprachige Wirtschaftsklubs eine wichtige Bedeutung in der Geschäftsanbahnung. Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern gehen jedoch über die Verfügbarkeit günstiger Arbeitskräfte hinaus. Das Handelsvolumen im Jahr 2020 belief sich auf über 29 Mrd. Euro zwischen beiden Staaten. Deutschland ist der wichtigste Import- und Exportpartner für Rumänien, gefolgt von Italien mit weniger als der Hälfte des Exportvolumens. Bis 2019 war Baden-Württemberg das größte Hauptabnehmerbundesland von Rumänien, erst 2020 hat Bayern aufgeholt. Das südosteuropäische Land weist eine langjährige Tradition im Maschinenbau und in der Metallverarbeitung auf und exportiert vor allem Maschinen, elektronische Geräte, Fahrzeuge und Metallprodukte in die Bundesrepublik.
Der Metallsektor floriert in Rumänien mit etwa 15.000 Unternehmen, die im ganzen Land tätig sind. In der Branche für die Metallerzeugung werden vor allem Roheisen, Stahl, Ferrolegierungen und andere Nichtmetalle erzeugt und bearbeitet. Die Branche für Metallerzeugnisse erwirtschaftet 8 Prozent des Gesamtumsatzes der verarbeitenden Industrie in Rumänien. Der Schwerpunkt liegt auf der Produktion von Stahl- und Leichtmetallbau, Press-, Stanz- und Ziehteile.
Unter den kleinen und mittleren metallverarbeitenden Unternehmen in Rumänien befinden sich viele potenzielle Kooperationspartner für deutsche Firmen. Möglichkeiten für eine Kooperation bieten sich auch bei der Lohnfertigung und Arbeitsnehmerüberlassung.
Ein Beispiel hierfür ist die Firma Deva Steel aus Hunedoara in der Region Siebenbürgen, die mit insgesamt 80 Mitarbeitern auf die Herstellung von Metallkonstruktionen und auf den Schweißprozess spezialisiert sind und langfristige Geschäftsbeziehungen mit deutschen Unternehmen sucht, sowohl in der Lohnfertigung als auch in der Projektarbeit. Auch die Arbeitnehmerüberlassung von rumänischen Schweißern an deutsche Firmen ist möglich.

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