8 min
Lesezeit
Weltregion Europa
Die Nähe zu Deutschland und die gemeinsame Währung in der Eurozone erleichtern viele Aspekte des Auslandsgeschäfts. Dennoch ist eine vielfältige Vorbereitung und lokale Anpassung für den Erfolg in den jeweiligen Märkten erforderlich.
- Baltikum - Führend in Life-Science und digitaler Infrastruktur
- Bulgarien - Kleiner Markt, große Möglichkeiten
- Italien - Ausbau von Infrastruktur und Digitalisierung
- Türkei - Schnittstelle zu Asien
- Vereinigtes Königreich (VK) - Platz 9 der wichtigsten deutschen Handelspartner
- Baden-Württembergischer Internationaler Beratungstag (IBT) 2024
Baltikum - Führend in Life-Science und digitaler Infrastruktur
© gettyimages
Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen bieten durch ihre geographische Lage und moderne Infrastruktur ein dynamisches Geschäftsumfeld. Sie sind etablierte Logistikstandorte und führend in digitaler Infrastruktur, FinTech, Life-Sciences und Forstwirtschaft. Die politische Stabilität und die EU-Mitgliedschaft sorgen für ein sicheres und verlässliches Investitionsklima, ergänzt durch eine gut ausgebildete, mehrsprachige Bevölkerung.
Ein zentrales Thema ist aktuell eine resiliente Energieversorgung, besonders durch die geplante Integration in das europäische Stromnetz bis 2025. Die Länder investieren derzeit stark in erneuerbare Energien, digitale Innovationen, Infrastruktur und in die nationale Sicherheit.
Unternehmen aus Baden-Württemberg können erheblich zu dieser Entwicklung beitragen, da Förderprogramme vorhanden sind und die Nachfrage nach Investitionen Raum für einen Markteinstieg bietet. Der Ausbau nationaler Infrastrukturen bietet Potenzial für deutsche Bau- und Technologieunternehmen.
AHK Baltikum - Ihr Partner in Estland, Lettland und Litauen
Trotz geringer EU-Hürden sollte jedes Land aufgrund seiner starken Identität vor einem Markteintritt gründlich analysiert werden. Die AHK bietet hierzu umfassende Beratungen sowie unterstützende Dienstleistungen an.
Dominic Otto, Stellvertretender Geschäftsführer,
Deutsch-Baltische Handelskammer
Deutsch-Baltische Handelskammer
Bulgarien - Kleiner Markt, große Möglichkeiten
© gettyimages
Bulgarien bietet deutschen Unternehmen durch seine EU-Mitgliedschaft, niedrige Steuersätze und vergleichsweise günstige Lohnkosten ein attraktives Investitionsumfeld Das Land entwickelt sich zunehmend von einem Outsourcing-Standort der Textilindustrie zu einem Hochtechnologiestandort.
Bulgarien verfügt über einen gut entwickelten IT-Sektor und gehört zu den Ländern mit dem schnellsten mobilen Internet weltweit. Deutsche Unternehmen schätzen die gut ausgebildeten IT-Fachkräfte, die hier nicht nur in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Autonomes Fahren vorangehend forschen und entwickeln, sondern auch in der Digitalisierung des Finanzwesens.
Die Anforderungen der EU unter anderem bezüglich erneuerbarer Energien sowie Wasser- und Abwasserversorgung bieten Potenziale für deutsche Unternehmen. Auch im Bereich der Zulieferindustrie ist Bulgarien ein verlässlicher Partner, insbesondere im Automotive Bereich.
Die Prognosen für Bulgariens Wirtschaftswachstum bleiben positiv. Mit dem geplanten Beitritt zur Eurozone und dem Vollbeitritt zum Schengenraum dürften sich die Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unter- nehmen weiter verbessern.
AHK Bulgarien - #PartnerInBulgarien
Bulgarien ist mit seinen 6,5 Millionen Einwohnern zwar ein verhältnismäßig kleiner Markt, dennoch ist er nicht zu vernachlässigen. Die AHK Bulgarien unterstützt Unternehmen individuell nach deren Bedürfnissen beim Markteinstieg (zum Beispiel bei der Marktrecherche oder der Partnersuche, …) und darüber hinaus frei nach dem Motto: Machen Sie Ihr Problem zu unserem! Falls wir selbst nicht weiterhelfen können, finden wir in unserem engen Netzwerk vertrauensvolle Partner an die wir Sie verweisen können.
Sonja Miekley, Hauptgeschäftsführerin
Deutsch-Bulgarische Handelskammer
Deutsch-Bulgarische Handelskammer
Italien - Ausbau von Infrastruktur und Digitalisierung
#Platz im Außenhandelspartner-Ranking (2023):
BW-Export: Platz 6
Exportumsatz: 14.921,9 Mill. Euro
Top 3 Gütergruppen: Pharm. Erzeug. (20%), Kfz u. Kfz-Teile (18%), Maschinen (17%)
Exportumsatz: 14.921,9 Mill. Euro
Top 3 Gütergruppen: Pharm. Erzeug. (20%), Kfz u. Kfz-Teile (18%), Maschinen (17%)
BW-Import: Platz 3
Importumsatz: 17.801,3 Mill. Euro
Top 3 Gütergruppen: Kfz u. Kfz-teile (30%), Maschinen (12%), Metalle (8%)
Importumsatz: 17.801,3 Mill. Euro
Top 3 Gütergruppen: Kfz u. Kfz-teile (30%), Maschinen (12%), Metalle (8%)
© Copyright 2009
Als zweitstärkstes Industrieland Europas und sechstwichtigster Handelspartner Deutschlands, bietet Italien eine dynamische Unternehmerlandschaft mit über 2.000 deutschen Unternehmen.
Die Lombardei ist ein bedeutendes Wirtschafts- und Startup-Zentrum, während Regionen wie Piemont und Emilia Romagna für ihre Exzellenz in der Luft- und Raumfahrt sowie im Maschinenbau bekannt sind.
Italien lockt mit Top-Universitäten, Fördermitteln und einer strategischen Lage zwischen Südosteuropa und Nordafrika.
Der Deutsch-Italienische Aktionsplan, unterzeichnet von Kanzler Scholz und Ministerpräsidentin Meloni, verspricht eine engere Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich der Wasserstoffpipeline „South Central Corridor“. Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung bieten weitere Chancen für ausländische Investoren. Darüber hin- aus investiert Italien Milliardenbeträge in energetische Sanierungen, die Wasser- und Abfallwirtschaft sowie das Schienennetz. Finanziert wird dies auch durch den 194,4 milliardenschweren Aufbau- und Resilienzplan (PNRR) Italiens, der unter anderem auf die Förderung der grünen Revolution, Digitalisierung und Infrastruktur abzielt.
AHK Italien - #PartnerForItaly
Die AHK Italien bietet deutschen Unternehmen einen umfassenden 360-Grad-Service. Mit maßgeschneiderten Dienstleistungen beraten wir Unternehmen strategisch beim Markteintritt und -ausbau. Darüber hinaus organisieren wir regelmäßig Geschäftsreisen nach Italien, wie im Juni diesen Jahres mit Unternehmen aus Baden-Württemberg zum Thema Bahntechnik.
Veranstaltungstipp: Zusammen mit der IHK Stuttgart veranstalten wir am 10. April 2025 den „Wirtschaftstalk Italia“ in Stuttgart. Dabei werden wir über die Herausforderungen der Schlüsselindustrien sprechen und die Chancen für baden-württembergische Unternehmen in Italien aufzeigen.
Mirjam Zahner,
Deutsch-Italienische Handelskammer
Deutsch-Italienische Handelskammer
Türkei - Schnittstelle zu Asien
#Platz im Außenhandelspartner-Ranking (2023):
Im BW-Export: Platz 14
Exportumsatz: 5.0051,1 Mill. Euro
Top 3 Gütergruppen: Kfz u. Kfz-teile (41%), Maschinen (25%), Chem. Erzeugnisse (7%)
Exportumsatz: 5.0051,1 Mill. Euro
Top 3 Gütergruppen: Kfz u. Kfz-teile (41%), Maschinen (25%), Chem. Erzeugnisse (7%)
Im BW-Import: Platz 16
Importumsatz: 4.198,4 Mill. Euro
Top 3 Gütergruppen: Maschinen (26%), Kfz u. Kfz-teile (17%), Bekleidung (14%)
Importumsatz: 4.198,4 Mill. Euro
Top 3 Gütergruppen: Maschinen (26%), Kfz u. Kfz-teile (17%), Bekleidung (14%)
© gettyimages
Die Türkei bietet eine strategisch günstige geographische Lage zwischen Europa und Asien und verfügt über eine junge, dynamische Bevölkerung sowie einen großen Verbrauchermarkt. Eine relativ gut ausgebaute Infrastruktur und eine aufstrebende Startup-Kultur schaffen gute Voraussetzungen für wirtschaftliches Wachstum und Investitionen. Besonders in den Bereichen erneuerbare Energien, Infrastruktur, Digitalisierung und Automobilindustrie können deutsche Unternehmen profitieren. Für Projekte zur Effizienzsteigerung und den Ausbau erneuerbarer Energien werden staatliche Förderungen angeboten.
Aktuelle Themen in der Türkei umfassen die wirtschaftliche Stabilität, geopolitische Herausforderungen, Reformen im Bildungssystem, Maßnahmen zur Förderung der Digitalisierung, und die Bewältigung von Umweltproblemen wie Wassermanagement und erneuerbare Energien.
Es besteht ein hoher Bedarf an Know-how in grünen Technologien, Smart Cities und Industrie 4.0. Zukunftsprojekte umfassen große Infrastrukturprojekte wie den Wiederaufbau in Erdbebengebieten und die Förderung von Startups. Trotz geopolitischer Herausforderungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt die Türkei ein wichtiger Partner.
AHK Türkei - #PartnerForTürkiye
Um den Außenhandel mit der Türkei zu initiieren, müssen Unternehmen die lokalen Marktbedingungen, Zollvorschriften, rechtlichen Rahmenbedingungen, sowie lokale Gepflogenheiten verstehen. Die AHK Türkei bietet umfassende Unterstützung in diesen Bereichen sowie Netzwerkmöglichkeiten und Informationen zu lokalen Geschäftspraktiken und Marktchancen. Dienstleistungen umfassen Beratung zum Markteintritt in Form von Geschäftspartnersuchen und Firmengründungen, aber auch die Vernetzung mit anderen ausländischen Unternehmen. Die AHK Türkei unterstützt auch bei rechtlichen und regulatorischen Besonderheiten, die für den Markteintritt relevant sind.
Ayça G. Yalçın, Geschäftsführerin DEinternational
Deutsch-Türkische Industrie- und Handelskammer
Deutsch-Türkische Industrie- und Handelskammer
Vereinigtes Königreich (VK) - Platz 9 der wichtigsten deutschen Handelspartner
#Platz im Außenhandelspartner-Ranking (2023):
Im BW-Export: Platz 8, mittlerweile Platz 9
Exportumsatz: 10.903,5 Mill. Euro
Top 3 Gütergruppen: Kfz u. Kfz-teile (35%), Maschinen (20%), Metalle (7%)
Exportumsatz: 10.903,5 Mill. Euro
Top 3 Gütergruppen: Kfz u. Kfz-teile (35%), Maschinen (20%), Metalle (7%)
Im BW-Import: Platz 19
Importumsatz: 3.457,8 Mill. Euro
Top 3 Gütergruppen: Maschinen (19%), Chem. Erzeugnisse (13%), Kfz u. Kfz-teile (11%)
Importumsatz: 3.457,8 Mill. Euro
Top 3 Gütergruppen: Maschinen (19%), Chem. Erzeugnisse (13%), Kfz u. Kfz-teile (11%)
© gettyimages
Das VK ist die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas und der zweitgrößte Verbrauchermarkt, der Absatzchancen bietet: „Made in Germany“ genießt ein hohes Ansehen. Laut dem „Smart Centres Index 9“ gehören London, Oxford und Cambridge zu den Top-5 Startup-Zentren der Welt, was von einem geschäftsfreundlichen Klima und einem exzellenten Bildungssystem zeugt.
Die neue Regierung fördert Wirtschaftswachstum, strebt die Gründung eines staatlichen Energiekonzerns an, unterstützt KMUs und den Wohnungsbau. Herausforderungen wie Staatsverschuldung, Inflation und Zinssätze dominieren weiterhin das Geschehen. Mit dem Abbau von Handelsbarrieren und einer engeren Zusammenarbeit in Verteidigung, Klimawandel sowie Forschung sollen die Beziehungen zur EU gestärkt werden.
Programme wie der Green Homes Grant und die Green Investment Bank bieten erhebliche Möglichkeiten für grüne Energie und Nachhaltigkeit. Digitale und KI-Technologien profitieren von F&E-Steuererlässen und Innovate UK-Zuschüssen. Bio-Tech wird durch den „Biomedical Catalyst“ unterstützt, fortgeschrittene Fertigung durch die „Made Smarter“ Initiative. Infrastrukturprojekte profitieren von der National Infrastructure Strategy und dem Levelling Up Fund.
AHK Großbritannien - #PartnerForUK
Beim Handel mit Großbritannien sind tarifäre und nicht-tarifäre Handelshemmnisse zu beachten, wie z.B. die Beantragung einer EORI- und VAT-Nummer. Sich über aufenthaltsrechtliche Anforderungen zu informieren ist ebenfalls unter Umständen empfehlenswert. Die Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer bietet Unterstützung und Informationen zu diesen Themen und hilft KMUs, ihre Geschäftsaktivitäten im zweitgrößten Verbrauchermarkt Europas erfolgreich zu erweitern.
George Farthing, Manager Marketing Services
Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer
Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer
Baden-Württembergischer Internationaler Beratungstag (IBT) 2024
Unsere Experten der Deutschen Auslandshandelskammern (AHK) geben mit ihrer länderspezifischen Sicht vor Ort einen Einblick in die Markt- und Rahmenbedingungen ausgewählter Auslandsmärkte. Im Rahmen des Wirtschaftskongresses GlobalConnect findet am 19. November 2024 in der IHK Region Stuttgart der Baden-Württembergische Internationale Beratungstag (IBT) mit über 60 Deutschen AHK statt.
Registrieren Sie sich gerne auf unserer Webseite und vereinbaren Sie schon heute ein Beratungsgespräch mit unseren Länderexperten.
Registrieren Sie sich gerne auf unserer Webseite und vereinbaren Sie schon heute ein Beratungsgespräch mit unseren Länderexperten.
Kontakt
Barbara Effenberger