Ausbildung der Ausbilder (ADA)

Ausbilder-Eignungsprüfung

1. Ziel der Prüfung

Der Prüfungsteilnehmer soll in der Prüfung die Fähigkeit zum selbstständigen Planen, Durchführen und Kontrollieren der Ausbildung nachweisen.

2. Anmeldung zur Prüfung

Die Anmeldung zur Prüfung erfolgt aktuell unter dem Online-Zulassungsantrag. Über das Fortbildungs-Infocenter erhalten Sie anschließend weitere Informationen. Nachdem Sie eine Anmeldung online gestellt haben, erhalten Sie ein Registrierungsschreiben für das Fortbildungs-Infocenter für Ihren persönlichen Account. Anmeldeschluss, Prüfungsgebühr und Prüfungstermine finden Sie auf unserer Internetseite, im Magazin Wirtschaft und im Fortbildungs-Infocenter. Anmeldeschluss für die Prüfung ist jeweils acht Wochen vor dem schriftlichen Prüfungstermin.

3. Zulassung zur Prüfung

Es bestehen keine speziellen Zulassungsvoraussetzungen.

4. Prüfungstermine, Anmeldeschluss und Gebühren

Schriftliche Prüfungstermine* Anmeldeschluss** Prüfungsort
2025
Januar keine Prüfung
Februar 2025 04.12.2024 Nürtingen, Stuttgart
März 2025 04.01.2025 Böblingen, Nürtingen
April 2025 01.02.2025 Nürtingen, Stuttgart
Mai 2025 07.03.2025 Stuttgart
Juni 2025 03.04.2025 Nürtingen
*
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs angenommen.
Es ist daher möglich, dass vor Ablauf der Anmeldefrist (ca. 8 Wochen vor dem jeweiligen schriftlichen Prüfungstermin) bereits alle Plätze belegt sind.
** Änderungen vorbehalten. Grundlage ist der Gebührentarif der IHK Region Stuttgart.
*** Die Prüfungsgebühr beträgt derzeit für die komplette Prüfung 240,00 €.
Der praktische Prüfungstermin wird von der IHK festgelegt. Dieser Termin findet an einem Tag des jeweiligen Prüfungsmonat statt.
Alle Termine und Gebühren sowie die Gebührentarife der Fort- und Weiterbildung der IHK Region finden Sie in unserem Artikel „Prüfungstermine und Gebühren“.

5. Prüfungsfächer und Gliederung der Prüfung

  1. Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen,
  2. Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken,
  3. Ausbildung durchführen und
  4. Ausbildung abschließen.
Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil.
In der schriftlichen Prüfung werden aus allen Handlungsfeldern fallbezogene Aufgaben in programmierter Form (multiple choice) gestellt.
Der praktische Teil der Prüfung besteht aus der Präsentation einer Ausbildungssituation und einem Fachgespräch mit einer Dauer von insgesamt höchstens 30 Minuten.
Für den praktischen Teil wählt der Prüfungsteilnehmer eine berufstypische Ausbildungssituation aus. Das Thema muss berufsbezogen und so ausgewählt sein, dass die Ausbildungssituation in einer Zeit von maximal 15 Minuten präsentiert oder durchgeführt werden kann. Der Prüfungsteilnehmer entscheidet sich für die Präsentation einer Ausbildungssituation oder führt die Ausbildungssituation praktisch durch.
Das anschließende Fachgespräch dauert maximal 15 Minuten, in diesem hat der Prüfungsteilnehmer die Kriterien für die Auswahl und Gestaltung der Ausbildungssituation zu begründen.
Benötigte Hilfsmittel müssen vom Prüfungsteilnehmer selbst ausgewählt und mitgebracht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die praktische Prüfung in den Räumen der IHK stattfindet und keine Werkstätten zur Verfügung stehen.
Bis zur praktischen Prüfung muss der Prüfungsteilnehmer ein Konzept ausarbeiten, das stichwortartig den Inhalt der Ausbildungssituation und die Zielangabe umreißt.
Literatur zur Vorbereitung
AEVO-Kompass
Der AEVO-Kompass kann im Shop der DIHK-Bildungs-GmbH bestellt werden.
Weitere Bestellmöglichkeiten bestehen zum Beispiel über:
Bertelsmann-Verlag:
service@wbv.de
Telefon 0521 91101-16
Telefax 0521 91101-19
Christiani-Verlag:
info@christiani.de
Telefon 07531 5801-26
Telefax 07531 5801-85
Broschüre für Ausbilder
Für die Vorbereitung auf die Ausbilder-Eignungsprüfung und für Ausbilder in den Unternehmen gibt es einen DIHK-Band zu Rechtsfällen der Ausbildereignungsverordnung.
Rechtsfälle der AEVO
Online-Bestellung über den Shop der DIHK-Bildungs-GmbH oder den Bertelsmann-Verlag.

6. Ergebnis der Prüfung

Der Prüfungsausschuss entscheidet über die Prüfungsleistung im schriftlichen und im praktischen Teil. Die Prüfung ist bestanden, wenn im schriftlichen und im praktischen Teil der Prüfung mindestens ausreichende Leistungen (mindestens 50 Punkte) erbracht sind.

7. Wiederholung der Prüfung

Eine nicht bestandene Prüfung kann zweimal wiederholt werden. In der Wiederholungsprüfung kann der Prüfungsteilnehmer auf Antrag von der Prüfung in einem der beiden Prüfungsteile befreit werden, wenn er darin in einer vorangegangenen Prüfung mindestens 50 von 100 Punkten erreicht hat und sich innerhalb von zwei Jahren, gerechnet vom Tage der Beendigung der nicht bestandenen Prüfung an, zur Wiederholungsprüfung anmeldet.

8. Rechtsgrundlagen

Die Prüfung wird nach den Bestimmungen des Berufsbildungsgesetzes, der Ausbilder-Eignungsverordnung vom 21. Januar 2009 und der Prüfungsordnung (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 379 KB) für die Durchführung von Fortbildungs- und AEVO-Prüfungen der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart durchgeführt.

9. Lehrgangsträger

Vorbereitungslehrgänge führen nach unseren Informationen die folgenden Bildungseinrichtungen durch. Bitte setzen Sie sich bei Fragen zu den Lehrgängen direkt mit der Einrichtung in Verbindung.
Die Verantwortung für den Inhalt und die Qualität der Lehrgangsangebote liegt ausschließlich bei den Bildungseinrichtungen.
Bei der Auswahl einer geeigneten Bildungseinrichtung bietet zum Beispiel das Bundesinstitut für Berufsbildung eine Checkliste an, die wir Ihnen gerne empfehlen.
Lehrgangsträger
Träger
Anschrift
Kontakt
AEVO Online GmbH Brandeckstraße 12
77694 Kehl
AfüE | Akademie für Einkauf Luyrenstr. 13
44886 Bochum
Alexander Bäumler u. Stefan Sollner
AEVO AusbilderEntwicklung Vor Ort
Mühlweg 1
89188 Merklingen
Andy Giesbrecht
Ausbilderschein24
Händelstr. 20
51545 Waldbröl
Astrid Düsterwald
Beratung-Training -Coaching
In den Gärtlesäckern 12
70771 Leinfelden-Echterdingen

Bildungsfabrik Berufliche Weiterbildung Fehmarnstr. 18
70439 Stuttgart
bfw – Unternehmen für Bildung
Berufsfortbildungswerk Gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB GmbH (bfw)
Kleemannstr. 8a
70372 Stuttgart
BMG-Schulungscenter
BüroManagementGeislingen
Eybacher Straße 23
73312 Geislingen
BWCON GmbH Sefferstr. 34
70197 Stuttgart
BWV Südwest e.V.
Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft
Gutenbergstr. 14 d
70176 Stuttgart
BZBG Bildungszentrum für das Bewachungsgewerbe GmbH Bahnhofstr. 47
70771 Leinfelden-Echterdingen
carriere & more
private Akademie
Region Stuttgart
Verwaltung: Porschering 14
71404 Korb
Schulungsräume:
Wilhelm-Pfitzer-Str. 26
70736 Fellbach
COMCAVE.COLLEGE GmbH Leuschnerstr. 12
70174 Stuttgart
DEHOGA-Akademie Hausener Str. 19
73337 Bad Überkingen
DEKRA Akademie GmbH
Hofener Straße 122
70372 Stuttgart
DeLSt GmbH –
Deutsches eLearning Studieninstitut
Willy-Brandt-Platz 2
71522 Backnang
Deutsche Angestellten Akademie GmbH
DAA Stuttgart
Nordbahnhofstr. 147
70191 Stuttgart
DIEBOLD Academy Otto-Lilienthal-Str. 36 71034 Böblingen
ebam GmbH
Akademie für Wirtschaft und Management
Steinerstr. 15 / Haus D
81369 München
Eckert Schulen Stuttgart Heßbrühlstr. 7 70565 Stuttgart
Eckert Schulen Ludwigsburg Königsallee 43
71638 Ludwigsburg
etz Elektro Technologie Zentrum Stuttgart Krefelder Straße 12
70376 Stuttgart
Frankfurt School of Finance & Management, Studienbetreuung Sonnenmannstr. 9-11
60314 Frankfurt

GARP - Bildungszentrum
Carl-Orff-Weg 11
73207 Plochingen
GARP - Zweigstelle Göppingen Manfred-Wörner-Str.143
73037 Göppingen
IBB Institut für Berufliche Bildung AG Tübinger Str. 8-10
70178 Stuttgart
IBBE Institut für Berufliche Bildung und Entwicklung Sulzgrieser Str. 114
73733 Esslingen
IHK Bildungshaus
der Region Stuttgart
Veranstaltungsort Stuttgart und Remshalden
Jägerstr. 30
70174 Stuttgart
Goethestr. 31
73630 Remshalden
Jasmin Link und Simon Link GbR Saarlandstraße 22
77709 Wolfach
Kolping Bildung Nordwürttemberg gGmbH
Kolping Akademie
Olgastraße 86
70180 Stuttgart

@Learning Robert-Bosch-Str. 7-9
73207 Plochingen
lessons2go - Institut für Managementlehre GmbH Munscheidstr. 14
45886 Gelsenkirchen
Logistik Lernzentrum GmbH Schickardstraße 27
71034 Böblingen
Prüfungshelden Ltd.&Co. KG, Onlinekurse
Rodenbusch 75
40885 Ratingen

PTC GmbH
Schulungszentrum
Tübinger Str. 8
75392 Deckenpfronn
Rudi Nerka
Bildungslücke "Der Ausbilderraum"
Heckenweg 7
40883 Ratingen
Scriba AG Wertstr. 8
73240 Wendlingen am Neckar
Simone Schüll
Schüll-Training
Magdeburger Str. 13,
73479 Ellwangen


SOMMERHOFF AG Alfredstr. 57-65
45130 Essen
TERTIA Berufsförderung GmbH & Co. KG Hirschlandstraße 39
73730 Esslingen
USS GmbH Eglosheimer Str. 41
71636 Ludwigsburg
Verein zur Förde-
rung der Berufs-
bildung e. V.
Hanns-Klemm-Str. 1 A
71034 Böblingen
Verein zur
Förderung
der Berufsbildung e. V.
Kurfürstenstraße 6
71636 Ludwigsburg
Volkshochschule Backnang Bahnhofstraße 2
71522 Backnang
WBS TRAINING AG Sophienstr. 41
70178 Stuttgart

10. Hinweise zum praktischen Prüfungsteil

Der praktische Teil der Prüfung besteht aus der Präsentation einer Ausbildungssituation und einem Fachgespräch mit einer Dauer von insgesamt höchstens 30 Minuten.
Für den praktischen Teil wählt der Prüfungsteilnehmer eine berufstypische Ausbildungssituation aus. Das Thema muss berufsbezogen und so ausgewählt sein, dass die Ausbildungssituation in einer Zeit von maximal 15 Minuten präsentiert oder durchgeführt werden kann.
Der Teilnehmer hat dem Prüfungsausschuss ein schriftliches Konzept zu der gewählten Ausbildungssituation vorzulegen, das zum Beispiel
  • die Beschreibung der Ausgangssituation,
  • eine Beschreibung und Analyse der Aufgaben-/Problemstellung,
  • die Zielformulierung sowie Lösungsalternativen und
  • eine Begründung der gewählten Vorgehensweise
enthält.
Das Konzept mit einem maximalen Umfang von drei Seiten und die Erklärung über die selbstständige Anfertigung ist dem Prüfungsausschuss am Tag der praktischen Prüfung in dreifacher gehefteter Ausfertigung vorzulegen.
In dem sich an die Präsentation/Durchführung anschließenden Fachgespräch soll der Prüfungsteilnehmer zeigen, dass er die gewählte Situation in Gesamtzusammenhänge einordnen und Hintergründe erläutern kann.

Präsentation einer Ausbildungssituation

Es handelt sich um eine theoretische Darstellung des methodisch-didaktischen Konzepts einer Ausbildungssituation. Die Prüfer dürfen bei der Präsentation nicht mit einbezogen werden.
Beispiele:
  • Gestaltung eines Lernprozesses zu konkreten Lernzielen
  • Einweisung von Ausbildungsbeauftragten
  • Abstimmung eines gemeinsamen Projekts mit der Berufsschule
  • Einführung eines neuen Ausbildungsberufes im Betrieb
  • Planung eines Ausbildungsabschnittes
  • Auswahl einer betrieblichen Aufgabe als Lernprojekt
  • Gespräch über ein konkretes Fehlverhalten eines Auszubildenden
Dabei soll der Prüfungsteilnehmer auf folgendes achten:
  • Sachlogische, geordnete und strukturierte Darstellung eines methodisch, didaktischen Konzept
  • Sicheres und überzeugendes Auftreten
  • Verständliche und flüssige Ausdrucksweise
  • Sicherer und fachgerechter Umgang mit den eingesetzten Medien
Mögliche Bewertungskriterien für die Präsentation:
  • Eröffnung, Vorstellung des Prüfungsteilnehmers
  • Darstellung der Ausbildungssituation
  • Aufgabenstellung und Analyse
  • Zielformulierung
  • Handlungsalternativen/Darstellen der gewählten Vorgehensweise mit Begründung
  • Medieneinsatz, Umgang mit Medien (selbst verwendete und geplante für die Aufgabenstellung)
  • Zeitlicher Rahmen
  • Stimmigkeit des didaktisch, methodischen Konzepts über die Vorgehensweise

Praktische Durchführung einer Ausbildungssituation

Zur praktischen Durchführung einer Ausbildungssituation kann der jeweilige Prüfungsort Auskunft über die Durchführung der Prüfung geben.
Eventuell benötigte Hilfsmittel müssen vom Teilnehmer selbst ausgewählt und mitgebracht werden (je nach gewählter Ausbildungssituation).
  • Gesprächseröffnung
  • Motivation des Auszubildenden
  • Darstellung der Ausgangssituation
  • Aufgabenstellung und Analyse
  • Zielformulierung
  • Didaktisch, methodische Umsetzung mit Begründung
  • Medieneinsatz
  • Zeitlicher Rahmen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Situative Gesprächsführung
  • Motivation
  • Ermittlung von Vorkenntnissen
  • Fragetechnik
  • Blickkontakt, Auftreten, Mimik, Gestik
  • Gewählte Methode(n)
  • Lernzielkontrolle
  • Visualisierungstechniken
  • Lernhilfen
  • Verständlichkeit/Anschaulichkeit
  • Transfer
  • Sachliche Richtigkeit
  • Praxisnähe
  • Datenschutz/Unfallverhütung/ Hygienevorschriften

Vorhandene Medien

Die IHK stellt folgende Medien zur Verfügung: Overheadprojektor, Flip-Chart, Pinnwand

Fachgespräch

Der Prüfungsteilnehmer hat die Auswahl und Gestaltung der Ausbildungssituation zu erläutern (§ 4 Abs. 3 AEVO)
  • Problemerfassung/Problemanalyse
  • Zielorientierung bzw. Zielformulierung
  • Lösungsalternativen und Begründung der gewählten Lösung
  • Bezug zur Ausbildungsordnung
  • Praxisorientierung
  • Berufs- und arbeitspädagogische Kompetenz
  • Einordnung in gesetzliche Rahmenbedingungen (wie BBiG, JArbSchG, Ausbildungsordnung, Ausbildungsrahmenplan)