Kooperation
Vereinbarung zwischen Landratsamt Ludwigsburg, IHK und HWK
Das Landratsamt Ludwigsburg, die Handwerkskammer Region Stuttgart (HWK) und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart werden gemeinschaftlich die Ausländerbehörde im Landratsamt und die Mitgliedsunternehmen im Landkreis entlasten.
Die heute unterzeichnete Vereinbarung zur Zusammenarbeit startet direkt zum 1. August 2024. Ziel der Zusammenarbeit ist es, internationale Fachkräfte zu gewinnen, einzustellen und zu halten. Dafür beraten die Kammern ihre Mitglieder umfassend zum Thema Fachkräfteeinwanderung und beschleunigtes Fachkräfteverfahren. Außerdem unterstützen sie bei der Zusammenstellung der erforderlichen Unterlagen. Sie übernehmen dann innerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Ludwigsburger Landratsamtes die Weiterleitung an die Ausländerbehörde des Landratsamtes. Diese kann ohne Zeitverlust durch die Nachforderung fehlender Dokumente alle erforderlichen Schritte direkt einleiten. Die Kooperationspartner sind überzeugt, den Betrieben so mehr Transparenz zu bieten und die Verfahrensdauer deutlich zu beschleunigen.
„Mit dieser Vereinbarung können die Möglichkeiten, die durch das beschleunigte Fachkräfteverfahren geschaffen wurden, noch optimaler ausgeschöpft werden. Denn betroffene Betriebe beklagen bisher die erhebliche Verfahrensdauer und lang andauernde Ungewissheit für alle Beteiligten, wenn sie ausländische Fachkräfte einstellen wollen“, betont Sigrid Zimmerling, Leitende Geschäftsführerin der Ludwigsburger IHK-Bezirkskammer.
„Ausländische Fachkräfte können durch diese Kooperation zukünftig deutlich schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden,“ erklärt Nicole Ackermann, Geschäftsführerin der Ludwigsburger Kreishandwerkerschaft. „Wir Kammern bieten gemeinsam einen sehr umfassenden und transparenten Beratungsservice. Direkt daran anknüpfend kann das Landratsamt Ludwigsburg dann das beschleunigte Verfahren rechtssicher einleiten.“
Landrat Dietmar Allgaier sieht in dieser Vereinbarung eine Win-Win-Situation: „Mit der Vorklärung und Einreichung der erforderlichen Unterlagen seitens der Kammern gewinnen wir Kapazitäten für den eigentlichen Entscheidungsprozess. Das kommt wiederum den antragstellenden Unternehmen zugute, da wir so effektiver und schneller das Ziel erreichen, Unternehmen aus unserem Landkreis bei der Suche nach dringen benötigten internationalen Fachkräften zu unterstützen.“
Die Kooperation der drei Partner startet direkt im August 2024. Sie beinhaltet die Information und Beratung zu den rechtlichen Möglichkeiten der Fachkräfteeinwanderung und zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse sowie die Unterstützung bei der Durchführung des beschleunigten Fachkräfteverfahrens und der Zusammenstellung der notwendigen Unterlagen. Die Kammern handeln hierbei in Untervollmacht für das Unternehmen und leiten die vollständigen Unterlagen an das Landratsamt weiter. Dieses startet unmittelbar das Anerkennungsverfahren, holt dann die Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit ein und stellt bei Erfolg die Vorabzustimmung zur Visumerteilung aus. Ergänzend erhalten die Unternehmen von den Kammern Infos und Ansprechstellen zu Onboarding, Qualifizierungsmaßnahmen zur Anpassung der Berufskompetenzen aus dem Ausland und Integration der internationalen Fachkräfte im Betrieb.