Pressemitteilung vom 20.05.2022
Aufschwung gebremst: Göppinger Unternehmen schauen mit Sorgen in die Zukunft
Es sind vor allem die seit Jahresbeginn rasant gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise, die die Unternehmen im Kreis Göppingen belasten.
Die erheblichen Störungen in den Lieferketten, insbesondere bei Elektronikbauteilen, lassen ebenfalls die Preise galoppieren. Viele Unternehmen können diese Kostensteigerungen nicht vollständig an ihre Kunden weitergeben und geraten so zunehmend unter Druck. Der anhaltende Ukraine-Krieg mit den Sanktionen im Russlandgeschäft trifft die Göppinger Exportwirtschaft zusätzlich, die mit eigentlich sehr guten Erwartungen und Aufträgen in das Jahr gestartet war. Das geht aus einer aktuellen Sonderauswertung der Frühsommer-Konjunkturumfrage der IHK Region Stuttgart für den Kreis Göppingen hervor. Ein drohendes Öl- und Gasembargo verunsichert die Unternehmen erheblich und lässt den Optimismus einbrechen. „Noch melden uns deutlich mehr Unternehmen eine gute wirtschaftliche Lage als umgekehrt, aber fast jedes dritte Unternehmen im Kreis Göppingen befürchtet jetzt einen deutlichen Einbruch der Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten“, sagt Göppingens IHK-Bezirkskammerpräsidentin Edith Strassacker von der gleichnamigen Kunstgießerei in Süßen. Das seien mehr als fünf Mal so viele Unternehmen als noch zu Jahresbeginn.
Aktuelle Geschäftslage und Erwartungen im Kreis Göppingen
Der Blick auf die Göppinger Gesamtwirtschaft zeigt: Rund 41 Prozent der Befragten geben an, dass die Lage aktuell gut sei, zu Jahresbeginn 2022 waren es noch über 48 Prozent. Die Zahl derer, die ihre Lage als befriedigend einschätzen, ist im gleichen Zeitraum um fünfeinhalb Prozentpunkte auf 49,3 Prozent gestiegen. Eine schlechtere Lage geben mit 9,5 Prozent geringfügig mehr Unternehmen an als zum Jahresbeginn (8,0 Prozent).
Einen deutlichen Einbruch gibt es dagegen in den Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate. Preissteigerungen und Lieferkettenstörungen durch die Pandemie haben deutliche Spuren hinterlassen, jetzt kommen Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine und drohende Energieembargos hinzu. Jedes dritte Unternehmen im Kreis Göppingen erwartet deutlich schlechtere Geschäfte, zu Jahresbeginn waren es nur 6 Prozent der Unternehmen. Etwas mehr als die Hälfte der Betriebe geht von einer gleichbleibenden Geschäftserwartung aus, lediglich 13,7 Prozent erwarten bessere Geschäfte (Jahresbeginn noch 38,5 Prozent).
Das zeigt sich auch beim Auftragseingang der Unternehmen. In der Industrie ist die Lage zwar insgesamt positiv, doch steigt die Zahl jener, die sinkende Auftragseingänge verzeichnen. Die Anzahl der Unternehmen mit steigenden
Bestellungen sinkt im Vergleich zum Jahresbeginn von 34,2 auf 22,9 Prozent. Deutlich mehr Unternehmen gehen nun von einem gleichbleibenden Auftragsvolumen aus, dieser Anteil steigt von 48,5 auf 60,5 Prozent.
Einen deutlichen Einbruch gibt es dagegen in den Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate. Preissteigerungen und Lieferkettenstörungen durch die Pandemie haben deutliche Spuren hinterlassen, jetzt kommen Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine und drohende Energieembargos hinzu. Jedes dritte Unternehmen im Kreis Göppingen erwartet deutlich schlechtere Geschäfte, zu Jahresbeginn waren es nur 6 Prozent der Unternehmen. Etwas mehr als die Hälfte der Betriebe geht von einer gleichbleibenden Geschäftserwartung aus, lediglich 13,7 Prozent erwarten bessere Geschäfte (Jahresbeginn noch 38,5 Prozent).
Das zeigt sich auch beim Auftragseingang der Unternehmen. In der Industrie ist die Lage zwar insgesamt positiv, doch steigt die Zahl jener, die sinkende Auftragseingänge verzeichnen. Die Anzahl der Unternehmen mit steigenden
Bestellungen sinkt im Vergleich zum Jahresbeginn von 34,2 auf 22,9 Prozent. Deutlich mehr Unternehmen gehen nun von einem gleichbleibenden Auftragsvolumen aus, dieser Anteil steigt von 48,5 auf 60,5 Prozent.
Exporterwartungen für die kommenden 12 Monate
Während noch zu Jahresbeginn 41,4 Prozent der Unternehmen angesichts der anziehenden Weltkonjunktur und positiven Auftragseingang steigende Exporterwartungen äußerten, gehen jetzt nur noch 23,7 Prozent von steigenden Auslandserlösen aus. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Unternehmen mit fallenden Erwartungen von 8,5 auf fast 25 Prozent verdreifacht. Damit rutscht der Exportindikator für den Kreis Göppingen erstmals wieder ins Minus. Die Wirtschaftssanktionen gegen Russland und der Krieg in der Ukraine führen nicht nur zu gesunkenen Exporterwartungen mit diesen beiden Ländern, sondern auch zu einem gesunkenen Handel mit anderen osteuropäischen Ländern, da sie wirtschaftlich eng mit diesen verflochten sind.
Investitionen rückläufig und Beschäftigung stagnierend
In der Folge nimmt die zu Jahresbeginn noch hohe Investitionsbereitschaft der Filstalunternehmen wieder ab. 27,6 Prozent wollen mehr investieren (Jahresbeginn 50,4 Prozent) und 53,2 Prozent wollen das Niveau halten. 19,1 Prozent beabsichtigen weniger zu investieren (Jahresbeginn 11,6 Prozent). Die Beschäftigungspläne der Unternehmen im Kreis Göppingen wurden deutlich heruntergeschraubt und stagnieren angesichts der Erwartungen. Zwei Drittel der Unternehmen wollen nun die Beschäftigung stabil halten. Nur noch 18,6 Prozent der Unternehmen sehen eine steigenden Bedarf, zu Jahresbeginn waren es noch 37,1 Prozent. Etwas gestiegen von 11,2 auf 17 Prozent ist der Anteil der Unternehmen mit fallende Beschäftigungsplänen.