KONJUNKTURBERICHT Kreis Göppingen Herbst 2024
Die Geschäftslage der Gesamtwirtschaft macht damit aufgrund der derzeit prosperierenden Dienstleistungsbranche einen Seitwärtsschritt. Aber die Konjunktur im Kreis Göppingen kommt so insgesamt nicht aus ihrem Tief. Das zeigt sich deutlich bei den weiter fallenden Erwartungen der Unternehmen. Dieser Pessimismus ist besonders in der Industrie ausgeprägt, die erneut einen schweren Dämpfer erfahren hat. In der aktuellen Wirtschaftspolitik bleiben die erforderlichen Wachstumsimpulse und die damit verbundenen Signale aus. Die notwendige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen lässt sich nicht allein durch Subventionen herstellen. Notwendig sind stattdessen strukturelle Reformen und schnelle Entlastungen der Unternehmen bei allen Standortfaktoren. Diese Unsicherheiten wirken sich negativ auf die Investitionsbereitschaft der Betriebe aus. Das ist derzeit der größte Hemmschuh für eine positive wirtschaftliche Entwicklung im Filstal.
Wirtschaft im Kreis Göppingen verharrt im Tief
Die Hoffnungen auf eine Erholung der Wirtschaft im Kreis Göppingen sind weiterhin auf Eis gelegt. Die fehlende Nachfrage aus dem In- und Ausland, hohe Arbeits- und Energiekosten sowie der politische Schlingerkurs setzen den Unternehmen weiterhin zu.
Im Gegensatz zu den anderen Kreisen in der Region Stuttgart hat sich die Lagewertung aller Unternehmen im Filstal zwar leicht verbessert und auf schwachem Niveau stabilisiert. Dafür verschlechtern sich die Geschäftserwartungen in der Gesamtwirtschaft noch einmal deutlich und bleiben düster. Das gilt im besonderen Maße für das produzierende Gewerbe im Filstal. Einziger Lichtblick ist die Dienstleistungsbranche im Kreis Göppingen. Diese vermeldet überwiegend eine verbesserte und gute Geschäftslage und blickt auch optimistischer auf die nächsten 12 Monate.
Die Geschäftslage der Gesamtwirtschaft macht damit aufgrund der derzeit prosperierenden Dienstleistungsbranche einen Seitwärtsschritt. Aber die Konjunktur im Kreis Göppingen kommt so insgesamt nicht aus ihrem Tief. Das zeigt sich deutlich bei den weiter fallenden Erwartungen der Unternehmen. Dieser Pessimismus ist besonders in der Industrie ausgeprägt, die erneut einen schweren Dämpfer erfahren hat. In der aktuellen Wirtschaftspolitik bleiben die erforderlichen Wachstumsimpulse und die damit verbundenen Signale aus. Die notwendige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen lässt sich nicht allein durch Subventionen herstellen. Notwendig sind stattdessen strukturelle Reformen und schnelle Entlastungen der Unternehmen bei allen Standortfaktoren. Diese Unsicherheiten wirken sich negativ auf die Investitionsbereitschaft der Betriebe aus. Das ist derzeit der größte Hemmschuh für eine positive wirtschaftliche Entwicklung im Filstal.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Die aktuelle Geschäftslage stagniert
Der Blick auf die Göppinger Gesamtwirtschaft zeigt: 27,3 Prozent der Unternehmen geben an, dass die eigene wirtschaftliche Lage gut sei. Im Frühsommer 2024 war der Wert mit 27,1 Prozent annähernd identisch.
Eine schlechte Lage vermelden aktuell 25,4 Prozent der Unternehmen. Das sind 1,2 Prozent weniger als im Frühsommer (26,6 Prozent). Die Zahl derer, die ihre Lage als befriedigend einschätzen, ist im gleichen Zeitraum geringfügig um 0,8 Prozentpunkte auf 47,2 Prozent gestiegen. Damit hält sich das Verhältnis von guten und schlechten Meldungen weiterhin die Waage und stagniert im leicht positiven Bereich.
Geschäftserwartungen: Die Stimmung bricht weiter ein
Auch die Geschäftserwartungen der Unternehmen, die bereits seit Jahresbeginn einen negativen Trend aufwiesen, fallen weiter ins Negative. Nur noch 14,7 Prozent der Unternehmen erwarten, dass sich ihre Geschäfte in den nächsten 12 Monaten verbessern werden (Frühsommer 18,5 Prozent). Mittlerweile erwarten 30,3 Prozent und damit fast jedes dritte Unternehmen schlechtere Geschäfte. Das sind 1,4 Prozentpunkte mehr als im Frühsommer (28,9 Prozent). Damit fällt bei den Geschäftserwartungen der IHK-Indikator von minus 10,4 Punkte auf minus 15,5 Prozent. Der Anteil von Unternehmen mit einer gleichbleibenden Geschäftserwartung vergrößert sich leicht von 52,7 Prozent im Frühjahr auf 55 Prozent.
Eine schlechte Lage vermelden aktuell 25,4 Prozent der Unternehmen. Das sind 1,2 Prozent weniger als im Frühsommer (26,6 Prozent). Die Zahl derer, die ihre Lage als befriedigend einschätzen, ist im gleichen Zeitraum geringfügig um 0,8 Prozentpunkte auf 47,2 Prozent gestiegen. Damit hält sich das Verhältnis von guten und schlechten Meldungen weiterhin die Waage und stagniert im leicht positiven Bereich.
Geschäftserwartungen: Die Stimmung bricht weiter ein
Auch die Geschäftserwartungen der Unternehmen, die bereits seit Jahresbeginn einen negativen Trend aufwiesen, fallen weiter ins Negative. Nur noch 14,7 Prozent der Unternehmen erwarten, dass sich ihre Geschäfte in den nächsten 12 Monaten verbessern werden (Frühsommer 18,5 Prozent). Mittlerweile erwarten 30,3 Prozent und damit fast jedes dritte Unternehmen schlechtere Geschäfte. Das sind 1,4 Prozentpunkte mehr als im Frühsommer (28,9 Prozent). Damit fällt bei den Geschäftserwartungen der IHK-Indikator von minus 10,4 Punkte auf minus 15,5 Prozent. Der Anteil von Unternehmen mit einer gleichbleibenden Geschäftserwartung vergrößert sich leicht von 52,7 Prozent im Frühjahr auf 55 Prozent.
Auftragseingang verschlechtert – Einbruch in der Industrie
Nachdem der Rückgang der Auftragseingänge sich im Frühsommer 2024 leicht abzubremsen schien, melden weiterhin deutlich mehr Unternehmen einen fallenden Auftragseingang als einen steigenden. Und das mit einer negativen Tendenz. Mittlerweile melden 38,2 Prozent der Unternehmen fallende Auftragseingänge (Frühsommer 35,8 Prozent). Der Anteil der Unternehmen mit steigenden Auftragseingängen stagniert bei 18,9 Prozent (Frühsommer 18,6 Prozent). Damit fällt der IHK-Indikator in der Gesamtwirtschaft von minus 17,2 Punkte im Frühsommer auf minus 19,3 Prozent. Das liegt maßgeblich an der zunehmend schlechten Auftragslage in der Industrie- und Baubranche. Dort hat sich der IHK-Indikator von minus 20,6 auf minus 39,4 verdoppelt. Ein deutlicher Einbruch.
Exporterwartungen rutschen weiter ab
Der starke Einbruch der Auftragseingänge in der Industrie spiegelt sich deutlich bei den Exporterwartungen der Unternehmen wider. Die Unternehmen im Filstal sind branchenübergreifend international ausgerichtet. Damit tragen gerade Auslandsumsätze wesentlich zum geschäftlichen Erfolg oder Misserfolg bei. Nur noch 13,7 Prozent aller Unternehmen gehen von steigenden Auslandserlösen aus (Frühsommer 17,9 Prozent). Der Anteil der Unternehmen mit fallenden Erwartungen hat sich von 31,9 Prozent auf 37,9 Prozent weiter erhöht Damit rutscht der Exportindikator für die Gesamtwirtschaft im Kreis Göppingen von minus 14,0 auf minus 24,2 ab.
Dieser negative Trend wird von der Industrie beeinflusst. Dort verdoppelt sich bei den Exporterwartungen der bereits im Frühsommer negative Branchenindikator von minus 18,3 auf nunmehr minus 33,9.
Dieser negative Trend wird von der Industrie beeinflusst. Dort verdoppelt sich bei den Exporterwartungen der bereits im Frühsommer negative Branchenindikator von minus 18,3 auf nunmehr minus 33,9.
Bereitschaft stagniert: Keine Impulse bei Investitionen
Die Unternehmen im Landkreis Göppingen planen – neben der Ersatzbeschaffung - ihre Investitionen mit steigender Tendenz im Bereich der Digitalisierung sowie im Umweltschutz.
In der Gesamtschau stagniert jedoch die Investitionsbereitschaft deutlich. Die Unternehmen zeigen sich zunehmend zurückhaltend bis abwartend. Das ist derzeit der größte Hemmschuh für eine positive wirtschaftliche Entwicklung. In Zahlen drückt sich das bei den gleichbleibend geplanten Investitionsausgaben für die nächsten 12 Monate aus. 45 Prozent der Betriebe, also fast jedes zweite Unternehmen, meldet mittlerweile eine solche Zurückhaltung (Frühjahr 39,3 Prozent). Eine höhere Investitionsplanung melden nur 24,6 Prozent der Unternehmen (Frühsommer noch 26,7 Prozent). 30,3 Prozent der Betriebe (Prozent) beabsichtigen weniger zu investieren (Frühsommer 34,0 Prozent).
In der Gesamtschau stagniert jedoch die Investitionsbereitschaft deutlich. Die Unternehmen zeigen sich zunehmend zurückhaltend bis abwartend. Das ist derzeit der größte Hemmschuh für eine positive wirtschaftliche Entwicklung. In Zahlen drückt sich das bei den gleichbleibend geplanten Investitionsausgaben für die nächsten 12 Monate aus. 45 Prozent der Betriebe, also fast jedes zweite Unternehmen, meldet mittlerweile eine solche Zurückhaltung (Frühjahr 39,3 Prozent). Eine höhere Investitionsplanung melden nur 24,6 Prozent der Unternehmen (Frühsommer noch 26,7 Prozent). 30,3 Prozent der Betriebe (Prozent) beabsichtigen weniger zu investieren (Frühsommer 34,0 Prozent).
Beschäftigungserwartungen mit positivem Trend
Obwohl der IHK-Indikator bei den Beschäftigungserwartungen weiterhin mit minus 10,2 Punkten im negativen Bereich verbleibt, zeigt sich ein leicht positiver Trend. Im Frühsommer lag dieser Indikator noch bei minus 17,7 Punkten (Differenz der steigenden und fallenden Beschäftigungspläne). 18,00 Prozent der Unternehmen sehen wieder einen steigenden Bedarf (Frühsommer noch 15,3 Prozent). Mehr als die Hälfte der Unternehmen (53,8 Prozent) wollen die Beschäftigung stabil halten (Frühsommer 51,7 Prozent). Zum zweiten Mal in Folge hat sich der Anteil der Unternehmen mit einer fallenden Beschäftigungserwartung verringert. Hier sinkt der Anteil von 33 Prozent auf aktuell 28,2 Prozent.
Geschäftsrisiken: Sorgen zur Inlandsnachfrage steigen – Wirtschaftspolitik wird immer mehr zum Risiko
Wie bei jeder IHK-Konjunkturumfrage wurden die Unternehmer auch nach den größten Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung gefragt. Im Kreis Göppingen liegt die Inlandsnachfrage als größtes Risiko unangefochten auf Platz eins. Diese Sorge steigt sogar wieder von 60,3 Prozent im Frühjahr auf 71,5 Prozent aller Nennungen. Der Fachkräftemangel fällt vom zweiten auf den dritten Platz der Risiken zurück (von 56,5 Prozent auf jetzt 49,2 Prozent der Nennungen). An zweiter Stelle liegen als wirtschaftliches Risiko nun wieder die hohen Arbeitskosten (55,3 Prozent).
Die Sorge über die aktuelle Wirtschaftspolitik bleibt auf Platz vier der Geschäftsrisiken, wird aber mit steigender Tendenz als Bedrohung angesehen. Hier klettert der Wert von 37,6 Prozent der Nennungen im Frühsommer auf mittlerweile 41,9 Prozent.
Die Sorge über die aktuelle Wirtschaftspolitik bleibt auf Platz vier der Geschäftsrisiken, wird aber mit steigender Tendenz als Bedrohung angesehen. Hier klettert der Wert von 37,6 Prozent der Nennungen im Frühsommer auf mittlerweile 41,9 Prozent.