Pressemitteilung vom 13.09.2024

IHK unterstützt Ausländerbehörde der Stadt Leonberg

Vereinbarung zum beschleunigten Fachkräfteverfahren unterzeichnet. Dafür trafen sich Geschäftsführerin Marion Oker und der Oberbürgermeister Martin Georg Cohn in der Bezirkskammer Böblingen.
Nach einer Kooperation mit dem Landkreis Böblingen unterzeichnet nun auch die Stadt Leonberg mit der IHK-Bezirkskammer Böblingen und der Handwerkskammer eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit für das beschleunigte Fachkräfteverfahren. Damit ist die Stadt die erste große Kreisstadt im Landkreis Böblingen, die eine solche Zusammenarbeit eingeht.
Gemeinsam wollen die Akteure das Beratungsangebot für die Unternehmen, die Fachkräfte aus dem Ausland anwerben wollen, ausbauen. Den offiziellen Startschuss für das gemeinsame Projekt gaben nun Martin Georg Cohn, Oberbürgermeister der Stadt Leonberg und Marion Oker, Geschäftsführerin der IHK Bezirkskammer Böblingen.
Ziel der Zusammenarbeit ist es, internationale Fachkräfte zu gewinnen, einzustellen und zu halten. Dafür berät ein Projektteam in der IHK Region Stuttgart Mitglieder umfassend zum Thema Fachkräfteeinwanderung und beschleunigtes Fachkräfteverfahren. Das Team unterstützt bei der Zusammenstellung der erforderlichen Unterlagen und leitet diese an die Ausländerbehörde der Stadt Leonberg weiter. Ohne dass Dokumente nachgefordert werden müssen, kann so die Ausländerbehörde ohne Zeitverlust alle erforderlichen Schritte direkt einleiten. Ziel ist mehr Transparenz und eine Beschleunigung der Verfahren.
Für die Bezirkskammer Böblingen ist es die zweite Vereinbarung dieser Art. Zuvor ging sie bereits eine Kooperation mit dem Landkreis ein, die Stadt Leonberg ist die erste Kommune, die nun mit der IHK zusammenarbeitet.
„Wir freuen uns, mit der Stadt Leonberg zu kooperieren. Damit können wir die Verfahren für unsere Mitgliedsunternehmen optimieren und die Stadt Leonberg ein Stück weit entlasten“, sagt Marion Oker, Geschäftsführerin der IHK-Bezirkskammer Böblingen.
Seit 2020 können Unternehmen Fachkräften auch über sogenannte beschleunigte Verfahren im Rahmen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes einen Aufenthalt in Deutschland ermöglichen. Antragsteller sind Unternehmen, die Fachkräfte anwerben. Für diese soll nun das Beratungs- und Serviceangebot vor Ort im Rahmen einer Kooperation zwischen der Industrie- und Handelskammer in Böblingen, der Handwerkskammer Region Stuttgart und der Stadt Leonberg ausgebaut werden.
„Die Kooperation ist ein wichtiger Beitrag für die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland. Sie ist außerdem ein Signal an die Unternehmen, diese Möglichkeit auch zu nutzen“, sagt Oberbürgermeister Martin Georg Cohn.
Das Serviceangebot beinhaltet die Information und Beratung zu den rechtlichen Möglichkeiten der Fachkräfteeinwanderung und zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, die Unterstützung bei der Durchführung des beschleunigten Fachkräfteverfahrens und die Zusammenstellung der notwendigen Unterlagen. Die Kammern handeln hierbei in Untervollmacht für das Unternehmen und leiten die vollständigen Unterlagen an die Ausländerbehörde der Stadt Leonberg weiter, die das Anerkennungsverfahren startet, die Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit einholt und bei Erfolg die Vorabzustimmung zur Visumerteilung ausstellt. Ergänzend erhalten die Unternehmen von den Kammern Infos und Ansprechstellen zum Onboarding, Qualifizierungsmaßnahmen zur Anpassung der Berufskompetenzen aus dem Ausland und Integration der internationalen Fachkräfte im Betrieb. Die Eingliederung von Auszubildenden, die aus dem Ausland kommen, läuft weiterhin über das „Kümmerer Projekt“ der Industrie- und Handelskammer in Böblingen.