Unternehmenskultur
Unternehmenskultur ist ein Schlagwort, das in aller Munde ist. Man spricht von einem "guten Betriebsklima", wenn sich die Mitarbeiter regelmäßig zum geselligen Miteinander treffen. Doch "Unternehmenskultur" geht weit über dieses Thema hinaus.
Vorteile für das Unternehmen
- erhöht die Produktivität,
denn ein gutes Arbeitsklima ist ein sehr guter Motivator - reduziert Kosten,
durch ein besseres Image (Employer Branding), eine leichterer Einarbeitung (Onboarding) und eine geringere Fluktuation - stärkt das Unternehmen langfristig,
durch eine offene Feedbackkultur, die mögliche Fehlentwicklungen schneller erkennt
Was ist Unternehmenskultur?
Sachlich betrachtet umfasst es die gemeinsamen Werte, Normen und Einstellungen, die die Entscheidungen, Handlungen und das Verhalten der Mitglieder einer Organisation prägen.* Heißt das, dass auch starre Hierarchien, intransparente Entscheidungen oder ein unfreundlicher Umgangston Teil der eigenen Kultur sein können? Ja, doch das ist nicht das, was sich der Großteil der Mitarbeiter heute vorstellt. Es geht hier also im Kern um die Ausgestaltung menschlicher Beziehungen, die nachfolgende Aspekte beinhalten:
- offene Feedback-Kultur
- Vertrauen
- Fairness
- Kommunikationsstil der Führungskraft
- Kommunikation der Mitarbeiter untereinander
- Leistungsorientierung
- Übertragung von Verantwortung
- Grad des selbstbestimmtes Arbeitens
- Einbindung in Entscheidungsprozessen
Den Wandel anschieben und leben
Ein Fehler, den Unternehmen gleich zu Beginn machen können, ist, den Wandel "von oben" im Alleingang herbeizuführen. Denn das entspricht genau dem, wie es sich viele Mitarbeiter nicht mehr wünschen. Um gemeinsame Werte auch leben zu können, müssen die Mitarbeiter in diesen Prozessen eingebunden werden. Es ist ein langer Prozess, der sicherlich auch nicht ohne die oder andere Spannung abläuft. Der Wandel sollte als ein lernender Prozess verstanden werden, der durch ständige Reflektionen und Anpassungen in kleinen Schritten vorwärts kommt.
- Instrumente für den Anfang können sein:
- Mitarbeiterbefragungen zur Bestandsaufnahme
- Mitarbeiterbefragung was geändert werden sollte
- Umfeld-Analyse: Was machen andere Unternehmen?
- Schulungen für Führungskräfte und Mitarbeiter (Kommunikation, Kritikfähigkeit, Achtsamkeit,...)
- Interne Unternehmensanalyse: für welche Werte stehen wir, was sind unsere Stärken und Schwächen im internen Umgang und mit Dritten?
- ...
Diese Prozesse können auch durch Externe begleitet werden.
Am Ende darf die Unternehmenskultur nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern muss gelebt und fortwährend reflektiert werden.