DIHK-Studie "Bürokratiebremse in der Praxis"

Weniger Vorschriften und eine einfache Verwaltung stehen für hiesige Unternehmen oben auf der Wunschliste an die Politik. Doch Dokumentations-, Kennzeichnungs- und Aushangspflichten, Daten- und Brandschutzvorschriften, Statistikmeldungen bestimmen den Alltag eines typischen Mittelständlers.
Praxisferne Regelungen kosten "Zeit, Geld und Nerven" – die Studie zeigt die Bürokratiebelastung im Mittelstand auf.

Zur Studie

Mit der Studie möchte die IHK-Organisation einen Beitrag zur Diskussion um den Bürokratieabbau leisten. Exemplarisch wurde dazu die Situation von Betrieben im Gastgewerbe ermittelt. Auch in Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern wurde die Bürokratiebelastung analysiert.

Forderungen aus der deutschen Wirtschaft zum Bürokratieabbau

Aus der Studie ergeben sich am Beispiel des Gastgewerbes folgende zehn Top-Forderungen, gelistet nach ihrer Priorität für die Betriebe:
  1. UMSATZSTEUERGESETZ und ABGABENORDNUNG: Verfahrensschritte abschaffen und vereinfachen, Dienstleistungen verbessern
  2. MELDESCHEINE: Verpflichtungen abschaffen
  3. PRÜFUNG DER ELEKTROANLAGEN (E-Check nach DIN VDE 0701-0702): Kosten für externe Experten verringern
  4. BRANDSCHUTZMASSNAHMEN: Angemessenheit der Rechtsanwendung erhöhen
  5. BETTENSTEUER/ÜBERNACHTUNGSSTEUER: Drastisch vereinfachen
  6. HYGIENEVORSCHRIFTEN: Praxisnäher, digitaler und gleichmäßiger umsetzen
  7. KASSENRICHTLINIE und BUCHFÜHRUNGSGRUNDSÄTZE (GODB): seltener ändern, Kosten nicht auf Unternehmen verlagern
  8. DATENSCHUTZGRUNDVERORDNUNG (DSGVO): Verpflichtungen besser erklären, vor allem im KMU-Bereich
  9. LOHNSTEUERABRECHNUNG: Widersprüche auflösen, Regelungen abstimmen, Externe Kosten senken
  10. ALLERGENKENNZEICHNUNG: Aufhebung von Verpflichtungen
Auf den Internetseiten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) sind die 10 Forderungen der deutschen Wirtschaft zum Bürokratieabbau detailliert beschrieben.