kurz erklärt
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Innovative, wettbewerbsfähige Unternehmen zeichnen sich durch eine moderne mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur aus. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über betriebliches Gesundheitsmanagement und die Möglichkeiten zur Investition in die Gesunderhaltung der Belegschaft.
Die Arbeitswelt wird schneller und anspruchsvoller: Der demographische Wandel lässt das Durchschnittsalter von Belegschaften ansteigen. Die Digitalisierung bietet immer schnellere Informationen und ermöglicht veränderte Arbeitsplatzkonstellationen. Dies sollte nicht zu Lasten der Mitarbeitergesundheit gehen. Daher widmen sich viele Unternehmen strukturell dem Themenfeld betriebliches Gesundheitsmanagement und investieren in die Gesundheit des eigenen Personals.
Was ist betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)?
Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) beschreibt die Gesamtheit von Maßnahmen sowie deren Implementierung in Unternehmensabläufe zur Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung der Beschäftigten. Dafür werden unterschiedliche Maßnahmen geplant, gesteuert und kontrolliert: systematisch, zielorientiert und fortlaufend.
Video: Betriebliches Gesundheitsmanagement leicht erklärt
Die drei Säulen des BGMs
Das betriebliche Gesundheitsmanagement basiert auf drei Säulen:
- Arbeitsschutzmanagement
- BEM – Betriebliches Eingliederungsmanagement
- BGF – Betriebliche Gesundheitsförderung
Eine synergetische Kombination der drei Säulen bieten Unternehmen nachhaltige Investitionen in die betriebliche Gesundheit.
Arbeitsschutzmanagement ist...
… der rechtlich verpflichtende Schutz der Beschäftigten vor arbeitsbedingten Gefährdungen.
Das wichtigste Grundlagengesetz für den betrieblichen Arbeitsschutz ist das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG). Es verpflichtet die Arbeitgeberinnen und die Arbeitgeber, Gesundheitsgefährdungen am Arbeitsplatz zu beurteilen und über notwendige Schutzmaßnahmen zu entscheiden. Das Arbeitsschutzgesetz wird durch eine Reihe von Arbeitsschutzverordnungen konkretisiert, beispielsweise:
Das wichtigste Grundlagengesetz für den betrieblichen Arbeitsschutz ist das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG). Es verpflichtet die Arbeitgeberinnen und die Arbeitgeber, Gesundheitsgefährdungen am Arbeitsplatz zu beurteilen und über notwendige Schutzmaßnahmen zu entscheiden. Das Arbeitsschutzgesetz wird durch eine Reihe von Arbeitsschutzverordnungen konkretisiert, beispielsweise:
- für sichere Arbeitsstätten- und Arbeitsplatzgestaltung,
- für Lärmschutz,
- zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV),
- zur Lastenhandhabung (LasthandhabV),
- für den Umgang mit Gefahr- oder Biostoffen,
- für die Produktsicherheit (Produktsicherheitsgesetzes).
BEM – Betriebliches Eingliederungsmanagement verpflichtet ...
… Arbeitgebende, länger erkrankten Angestellten ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) anzubieten. Damit soll Beschäftigten, die innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig sind die Rückkehr an den Arbeitsplatz erleichtert werden. Das Angebot kann von den Beschäftigten angenommen werden.
→ Gesetzliche Grundlage BEM: § 167 Absatz 2 Neuntes Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX)
Betriebliche Gesundheitsförderung sind...
… freiwillige Maßnahmen des Betriebes zum Abbau von Fehlbelastungen und zur Förderung gesunder Verhaltensweisen am Arbeitsplatz sowie zur Stärkung gesundheitsförderlicher Faktoren. Hierbei geht es darum, das Arbeitsumfeld so zu gestalten, dass es für den Erhalt der Gesundheit förderlich ist.
Im Rahmen der Gesundheitsförderung unterscheidet man zwischen Maßnahmen, die auf das Verhalten von Menschen ausgerichtet sind (Verhaltensprävention) und Maßnahmen, die die Arbeitsbedingungen und die Unternehmenskultur betreffen (Verhältnisprävention). Oft ist eine klare Trennung in der Praxis nicht möglich und auch nicht sinnvoll, da die Bereiche sich gegenseitig beeinflussen.
→ FAQs zur Finanzierung von Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung