15.07.2024

Land dreht ohne Grund an Kostenschraube!

Die IHK zu Schwerin fordert deutlich mehr Augenmaß von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern.
"Die Wassergebühren jetzt und in diesem Umfang anzuheben ist für den Wirtschafts- und Wohnstandort Mecklenburg-Vorpommern schädlich" warnt Matthias Belke, Präsident der IHK zu Schwerin.
Die leicht sinkende Inflation ist noch lange nicht bei den Unternehmen angekommen und auch nicht bei den Verbrauchern.
"Auch, wenn Minister Backhaus die prognostizierten Auswirkungen auf den Kartoffel- oder Möhrenpreis als sehr gering bewertet, die schon bald in der Breite zu erwartenden Kostenanpassungen treffen dann alle", so Belke weiter.
Vorlieferprodukte und die Finalprodukte werden dann teurer. Wir wollen den Industrie- und Wohnstandort Mecklenburg-Vorpommern bewerben, vergessen aber:
“Wir befinden uns in einem regionalen und überregionalen Wettbewerb. Alle standortbezogenen Kosten kommen bei jeder Erweiterungs- oder Ansiedlungsentscheidung immer auf den Prüfstand. Bei den Netzentgelten sind wir schon bundesweit Spitzenreiter, Grundsteuer, Wasser und Abwasserkosten kennen nur die Richtung nach oben", so die deutliche Kritik von Belke.
Auch für die Wohnungswirtschaft ist die geplante Verdopplung auf 20 Cent je Kubikmeter Grundwasserentnahme ein fatales Signal:
"Die extrem gestiegenen Baukosten, wenig und teure Baulandflächen und Nebenkostenexplosionen in den Bereichen Strom, Gas und Fernwärme und nun auch noch der Kostenanstieg für Wasser, machen den Standort für Immobilieninvestitionen noch unattraktiver", befürchtet der Präsident der IHK zu Schwerin. "Wir brauchen ein weitsichtiges Augenmaß bei der Landesregierung MV. Nur so kann der Wirtschafts- und Wohnstandort MV sich behaupten und im Wettbewerb um Investitionen bestehen!", so Belkes abschließende Forderung.