07.11.2024

IHKs in MV zum Ende der Ampel-Koalition

Neubrandenburg, Rostock, Schwerin, 7. November 2024. Angesichts des Endes der Ampel-Koalition unterstreichen die Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern (IHKs in MV) die Bedeutung von Stabilität und Verlässlichkeit für die regionale Wirtschaft.
„Die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern fordert von der Berliner Politik sofortige und umfassende Maßnahmen, die über das geplante Wirtschaftschancengesetz deutlich hinausgehen und somit der überaus schwierigen Lage weiter Teile der deutschen Wirtschaft, somit auch in Mecklenburg-Vorpommern, gerecht werden“, so Klaus-Jürgen Strupp, Präsident der IHK zu Rostock, die derzeit geschäftsführende IHK der IHKs in MV ist. „Die Stabilisierung unserer Wirtschaft muss ganz oben auf der Prioritätenliste stehen: Energiekosten runter, Steuern investitionsfreundlich gestalten, Auflagen und vielfältige Berichtspflichten müssen gestrichen, Planungs- und Genehmigungsverfahren schnell vereinfacht werden“, fordern die IHKs in MV.
„Die aktuellen politischen Ereignisse treffen die regionale Wirtschaft in einer ohnehin schon seit Längerem angespannten Lage – wie nicht zuletzt die Ergebnisse unserer IHK-Konjunkturumfragen deutlich gemacht haben. Die Ampel in Berlin ist zwar zu Ende, doch auch ohne Ampel gibt es ein Signal: Unsicherheit. „In einer Zeit innen- und außenpolitischer Veränderungen sind der Zusammenhalt und der Fokus auf das Möglichmachen gefragt. Wirtschaftspolitischer Stillstand wäre eine weitere Hypothek für unsere Wirtschaft, die ohnehin schon in einem schwierigen Fahrwasser manövrieren muss“, sagt Klaus-Jürgen Strupp und fordert im Namen der IHKs in MV:
„Vor allem aber soll und muss es vorangehen! Alle unterschiedlichen Perspektiven eint die Verantwortung für das Land und die Menschen. Das ist, was zählt.“
Erst Mitte Oktober 2024 hatten die Präsidenten der IHKs in MV an die Verbändelandschaft appelliert „jetzt Kräfte zu bündeln“. Dies scheint angesichts der aktuellen Entwicklungen nötiger denn je. Die Phase der Unsicherheit sollte so kurz wie nur möglich gehalten werden. Wichtige Vorhaben, die die Wirtschaft stärken, müssen auch vor Neuwahlen umgesetzt werden.
Die IHKs in MV:
Unter dem Namen „IHKs in MV“ haben sich die drei IHKs in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin als Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Sie vertreten rund 85.000 Unternehmen, die etwa 500.000 Mitarbeiter beschäftigen. Ungefähr 3.700 Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren sich ehrenamtlich in den drei IHKs. Die Geschäftsführung der IHKs in MV obliegt für die Dauer von zwei Jahren rotierend jeweils einer der drei IHKs: Derzeit der IHK zu Rostock.