Veranstaltungsrückblick: Vietnam - Zielmarkt und Fachkräftepotenzial
Anfang März 2019 stand beim IHK-Workshop die Sozialistische Republik Vietnam im Fokus. Dabei wurde das Land thematisch aus zwei Richtungen beleuchtet. Einerseits ist Vietnam ein immer attraktiver werdender Exportzielmarkt. Auf der anderen Seite sieht die deutsche Wirtschaft in Zeiten des Fachkräftemangels mehr und mehr Potenzial zur Personalakquise in Vietnam. Beide Sichtweisen boten in der Veranstaltung interessante Einblicke.
Bildergalerie
Siegbert Eisenach, IHK-Hauptgeschäftsführer, bei seiner Begrüßung zum “IHK-Workshop Vietnam”.
© IHK zu Schwerin
IHK-Workshop Vietnam
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Stefanie Scharrenbach, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Standortpolitik/International, moderierte den IHK-Workshop Vietnam und die anschließende Diskussionsrunde.
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IHK-Workshop Vietnam
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IHK-Workshop Vietnam
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Vietnam als Exportzielmarkt für deutsche Unternehmen
Marko Walde, Geschäftsführer der AHK Vietnam und Jan-Volkert Schmitz, Rechtsanwalt bei Rödl und Partner Hanoi informierten zum Exportzielmarkt Vietnam.
Das stetige Wirtschaftswachstum von mehr als sechs Prozent macht das Land zu einem wichtigen und immer attraktiver werdenden Zukunftsmarkt für ausländische Geschäftspartner. Vietnam ist auf dem Weg zum Industrieland. Geschäftsmöglichkeiten gibt es derzeit in den verschiedensten Branchen.
Die vietnamesische Handelspolitik nutzt aktiv das Instrument der Freihandelsabkommen, um gute wirtschaftliche Kontakte zu möglichst vielen Wirtschaftsräumen aufzubauen und zu pflegen. Vietnam befindet sich im Zentrum der dynamischen Wachstumsregion ASEAN und ist als solches auch Mitglied der Wirtschaftsgemeinschaft AEC (Asean Economic Community). Zusammen mit Malaysia, Singapur und Brunei ist Vietnam zudem das einzige Land in der Region, das in der TPP-11 (Transpazifische Partnerschaft) Partner ist. Darüber hinaus gehen Beobachter davon aus, dass noch in diesem Jahr auch das Freihandelsabkommens EU-Vietnam in Kraft treten wird.
Gerade deutsche Unternehmer und Unternehmerinnen sind in Vietnam sehr gern gesehen. Die deutsche Kultur und Zuverlässigkeit wird geschätzt und in Vertragsverhandlungen positiv bewertet.
Tipps zur Vertragsgestaltung
Mit Blick auf Vertragsverhandlungen mit vietnamesischen Geschäftspartnern empfahlen die Referenten unter anderem folgendes zu vereinbaren:
- Gerichtsstand: Schiedsgerichtsbarkeit
- Anwendbares Recht: Vietnamesisches Recht könnte angewendet werden, da erkennbare Anlehnung an französischen Code civil und auch deutsches BGB
- Zahlungsmodalitäten: üblicherweise Akkreditive
- Währung: Im Außenhandel kann jede Währung vereinbart werden
Vietnamesische Fachkräfte in Mecklenburg-Vorpommern
Zu diesem Thema berichtete Frank Stein, Regionalleiter der WBS TRAINING AG Schwerin und CEO der WBS TRAINING Vietnam Company, gemeinsam mit seinen vietnamesischen Kolleginnen Thanh Che und Chi Truong, die die Auszubildenden in Hanoi bzw. Schwerin betreuen. Die Arbeit der WBS TRAINING AG zielt auf die passgenaue Vermittlung vietnamesischer Auszubildender mit geeigneten Unternehmen in Deutschland ab. Teil dieses Programms ist die sprachliche Ausbildung der Auszubildenden, die zu Projektbeginn mindestens das Sprachniveau B1 haben müssen und bis zum Ausbildungsstart in Deutschland B2 erreicht haben sollten. Derzeit leben 176 vietnamesische Auszubildende im Rahmen des Projekts in Schwerin, um das Niveau B2 zu erreichen. Denn die Sprache ist das A und O für die weitere Beschäftigung. Voraussetzungen im ausbildenden Unternehmen sind unter anderem eine Mindestvergütung von 800 Euro/brutto und interkulturelle Kenntnisse, um Missverständnisse zu vermeiden.
Die Präsentationen, die im Rahmen der Veranstaltung gezeigt worden sind bzw. uns im Nachgang zur Verfügung gestellt wurden, stehen unter “Weitere Informationen” zum Download bereit.