Pop-up-Store 2024: Rückenwind für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt

„Das Interesse war erneut enorm“, berichtet Björn Athmer, IHK-Regionalgeschäftsführer für das Allgäu. Mehr als 200 Beratungsgespräche haben allein die Experten der IHK Schwaben in den beiden Wochen geführt. „Wir hatten die Chance, junge Menschen dort zu treffen, wo sie in ihrer Freizeit ohnehin unterwegs sind. Das kam gut an.“ Bei einigen der Gespräche ging es darum, junge Menschen ganz allgemein über die Möglichkeiten der dualen Ausbildung und über Berufsbilder zu informieren. Bei anderen wurden bereits ganz konkret offene Stellen angeboten, die in der IHK-Lehrstellenbörse zu finden sind. „Wir sind uns sicher, dass die Wirtschaft im Allgäu, die noch händeringend Auszubildende für das laufende Ausbildungsjahr sucht, von unserer Beratung im Pop-up-Store profitieren wird“, sagt Athmer.

Nach der Premiere im vergangenen Jahr war es bereits das zweite Mal, dass die drei Partner gemeinsam mit einem Pop-up-Store über berufliche Bildungswege sowie freie Ausbildungs- und Arbeitsplätze im Allgäu informierten. Interessierte konnten ohne vorherige Terminvereinbarung vorbeischauen und die Bildungs- und Berufsberatung nutzen. Zudem gab es Aktionstage, an denen spezielle Zielgruppen im Fokus standen, darunter ältere Beschäftigte, Menschen mit Handicap, Studienzweifler oder besondere Berufsgruppen. Auch weitere Partner waren bei diesen Aktionstagen eingebunden. So lud unter anderem die Hochschule Kempten zu einer Mitmachaktion ein, bei der man der Verschmelzung von Technik und Natur zuschauen konnte: ein Roboter, der Blumen pflanzt. Mit Aktionen wie der Autogrammstunde mit Fußballprofi Mert Kömür vom FC Augsburg sorgte man zusätzlich für viel Publikumsverkehr.

Aktuell gibt es im Allgäu laut Agentur für Arbeit 3000 offene Ausbildungsstellen und rund 7000 als offen gemeldete Arbeitsstellen. „Der unmittelbare persönliche Kontakt mit den Jugendlichen und Erwachsenen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor in der Berufs- und Arbeitsmarktberatung – gerne und gerade auch abseits der gewohnten Pfade“, sagt Maria Amtmann, Vorsitzende der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. Daher freut man sich auch bei der Agentur für Arbeit über die große Nachfrage im Pop-up-Store. „Der Weg, Menschen dort abzuholen, wo sie sind, hat sich auf jeden Fall bewährt“, freuen sich Marie-Christine Lehr und Sylvia Preisendanz, Leiterinnen der Berufsberatung Kempten-Memmingen. Auch in diesem Jahr wurden mehrere hundert Beratungen durchgeführt. Die Themenschwerpunkte waren hierbei ebenso vielfältig wie die Besucherinnen und Besucher selbst: von grundlegenden Beratungen zum Arbeitsmarkt über Möglichkeiten einer beruflichen Veränderung aus gesundheitlichen Gründen bis hin zur Anerkennung ausländischer Qualifikationen und die damit verbundenen beruflichen Möglichkeiten sowie die Beratung von Jugendlichen rund um das Thema Schule, Ausbildung und Studium.

Auch Patrick Stern, Leiter des Bildungszentrums der IHK Akademie Schwaben, zieht ein positives Fazit. „Das Interesse an Weiterbildungsangeboten im Allgäu ist groß“, so der Bildungsexperte. Insbesondere junge Fachkräfte oder Menschen in Ausbildung informierten sich vor Ort über Möglichkeiten der Qualifizierung.

Für die drei Partner ist klar, dass sie neben ihrer regulären Beratung auch weiterhin mit ungewöhnlichen Attraktionen und Aktionen auf ihr Angebot aufmerksam machen wollen.