21. Juni 2024

Bahn spricht sich für eine Neubaustrecke Ulm – Augsburg mit einem Bahnhof in Zusmarshausen aus

Die IHK Schwaben begrüßt die Festlegung der Deutschen Bahn AG auf einen Trassen-Vorschlag für eine Neubaustrecke Ulm–Augsburg mit einem möglichen Regionalbahnhof in Zusmarshausen. Die Bahn habe in einem transparenten Verfahren eine gute Auswahl getroffen.   
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Marc Lucassen erklärte zu der am Freitag (21.06.2024) vorgelegten Vorschlagsvariante: „Das Wichtigste: Das Bahnprojekt Ulm–Augsburg ist mit der Auswahl dieses Trassenvorschlags einen großen Schritt weitergekommen. Das ist eine gute Nachricht für Bayerisch-Schwaben und für die bayerisch-schwäbische Wirtschaft.“ Die Neubaustrecke werde die letzte große Lücke auf der europäischen Magistrale zwischen Paris und München sowie auf der innerdeutschen Achse zwischen Köln und München schließen. Lucassen: „Wir können nur an Bahn und Politik appellieren, jetzt auch alles dafür zu tun, dass dieses Vorhaben in einigen Jahren und nicht erst in einigen Jahrzehnten realisiert sein wird – und wir werden uns als IHK Schwaben mit allem Nachdruck auch weiterhin hierfür einsetzen.“  
Die Wahl der Kombinationslösung bestätigt weitgehend die Position, die die IHK Schwaben im Raumordnungsverfahren der Regierung von Schwaben vertreten hatte. Hauptargument: Ein Bahnhof in Tallage in Zusmarshausen wird einen Raum erschließen, der bislang nicht an die Bahn angebunden war. „Nun liegt es am Freistaat Bayern, tatsächlich einen Halt für Regionalzüge einzuplanen, und damit einen zusätzlichen Nutzen für den Raum zwischen Ulm und Augsburg zu schaffen.“ Welche Chancen solche Halte für eine Region eröffnen, könne man an den Neubaustrecken Nürnberg–Ingolstadt in Allersberg und Kinding sowie an der neuen Strecke Stuttgart–Wendlingen–Ulm in Merklingen sehen.  
Die IHK Schwaben hatte sich im Raumordnungsverfahren der Regierung von Schwaben  für eine Kombination aus den Varianten „Türkis“ im Raum Neu-Ulm, „Orange“ entlang der Autobahn A 8 mit einem möglichen Regionalbahnhof in Tallage in Zusmarshausen und nochmals „Türkis“ im Bereich des Güterverkehrszentrums Augsburg ausgesprochen. Hauptargumente waren die weitgehende Bündelung der Strecke mit der Autobahn, um eine zusätzliche Zerschneidung des Raumes zu vermeiden, die zusätzliche Erschließungswirkung durch einen Regionalbahnhof sowie eine möglichst geringe Betroffenheit von Unternehmen und privaten Gebäuden.  
In der am 21.06.2024 vorgestellten Trassenbewertung der Bahn hatte zwar „Türkis“ im Raum Neu-Ulm die höchste Punktzahl erreicht; dieser Vorschlag unter anderem der IHK ist aber wegen des betroffenen Trinkwasserschutzgebietes nicht genehmigungsfähig. Die Bahn möchte im Bereich Neu-Ulm/Burlafingen stattdessen nun die Trasse „Violett“ so umplanen, dass die beiden dortigen Einzelhandelsgeschäfte und die Adenauerstraße erhalten bleiben können.          
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