Länder und Märkte
Nord-, Mittel- und Südamerika
„Amerika“ besteht aus Nordamerika (mit Mittelamerika) und Südamerika. Der Doppelkontinent hat eine Landfläche von etwa 43 Millionen km² und ist etwas kleiner als Asien. In Amerika leben über 1 Milliarden Menschen. Zum nordamerikanischen Kontinent gehören im engeren Sinne Grönland, Kanada und die USA. Mittelamerika wird im Allgemeinen nicht als eigenständiger Kontinent aufgefasst, sondern zum Großteil auch als Teil von Nordamerika angesehen.
Mittelamerika umfasst den Südteil von Mexiko, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panama auf dem Festland. Hinzukommen noch die Staaten die auf Inseln liegen wie Bahamas, Kuba, Jamaika, Haiti, Dominikanische Republik, usw.
Zum südamerikanischen Kontinent gehören die Staaten Kolumbien, Venezuela, Guyana, Surinam, Ecuador, Peru, Bolivien, Chile, Argentinien, Uruguay, Paraguay und Brasilien auf dem Festland. Die wirtschaftlich bedeutendsten Ausfuhrhandelspartner der bayerischen Wirtschaft auf dem Doppelkontinent sind die Länder USA, Kanada, Brasilien, Mexiko, Argentinien und Chile.
An oberster Stelle finden Sie USA als IHK-Länderschwerpunkt, darunter finden Sie in alphabethischer Reihenfolge weitere Länderinformationen. Sollte Ihr Land nicht mit aufgelistet sein, dann wenden Sie sich bitte direkt an die Länderreferenten.
Länder
- Argentinien
Argentinien ist trotz des zuletzt stärkeren Wirtschaftswachstums in Ländern wie Kolumbien oder Peru nach wie vor die wichtigste Volkswirtschaft des spanisch-sprachigen Südamerikas. Mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund 488 Mrd. USD (2021) ist Argentinien die drittgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas nach Brasilien und Mexiko. Argentinien ist durch umfangreiche natürliche Ressourcen gekennzeichnet und der stärkste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft mit der angegliederten Ernährungsindustrie. Außerdem verfügt Argentinien über einen relativ hohen Industrialisierungsgrad, die stark export-orientierte Automobilindustrie spielt eine tragende Rolle. Argentiniens Wirtschaft ist in hohem Maß vom Außenhandel abhängig.Hier finden Sie eine Übersicht über die wirtschaftlichen Daten Argentiniens.Erster Ansprechpartner vor Ort ist die Deutsch-Argentinische Handelskammer.Viele weitere Länderinformationen auch zum Export, Import, Zahlen, Daten, Fakten und auch Kontaktadressen zur Delegation, finden Sie im Außenwirtschaftsportal Bayern der Industrie- und Handelskammern in Bayern oder auf der Seite der Bayerischen Repräsentanz vor Ort.
- Brasilien
Brasilien, galt bis vor kurzem noch als die größte und bedeutendste Volkswirtschaft Lateinamerikas. Heute ist das Land in einer tiefen Wirtschafts- und Gesellschaftskrise.Brasilien hat in den letzten beiden Jahrzehnten eine bemerkenswerte Entwicklung erlebt, gezeichnet von Wirtschaftswachstum, makroökonomischer Stabilität und dem Abbau von sozialen Ungleichgewichten. Durch die Erschließung der 2008 entdeckten umfangreichen Rohöl- und Erdgasvorkommen an der südöstlichen Atlantikküste stieg Brasilien zu einem der wichtigsten Erdölproduzenten weltweit auf. Die Mitgliedschaft im südamerikanischen Wirtschaftsblock Mercosur schaffte ebenfalls hervorragende Rahmenbedingungen.Das Wirtschaftswachstum, das die dynamische Volkswirtschaft noch in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts auszeichnete, ist von einer tiefen Rezession abgelöst worden. Die wirtschaftliche Krise geht mit einer besorgniserregenden politischen Instabilität einher. Korrruption und Rohststoffkrise bringen die Wirtschaft zum Stocken.Trotz der aktuellen Wirtschaftskrise raten Brasilienkenner dazu, den größten Markt Lateinamerikas nicht vorschnell abzuschreiben. Falls die richtigen Weichen gestellt werden, wird der rohstoffreiche Agrarriese mit seiner 200 Millionen Einwohner zählenden, konsumfreudigen Bevölkerung mittelfristig wieder wachsen und die Wirtschaft sich erholen.Exporte nach Brasilien können für ausländische Unternehmen eine Herausforderung sein. Hohe Einfuhrzölle und -steuern können Geschäfte mit brasilianischen Partnern zu einer kostspieligen Angelegenheit machen. Auch mit plötzlichen, zeitlich befristeten Steuererhöhungen müssen Unternehmen im Brasiliengeschäft schon einmal rechnen.Quelle: DIHK-International Aktuell
Wirtschaftsdaten und Ansprechpartner vor Ort
Einen Überblick über interessante Daten zur Wirtschaft in Brasilien finden Sie hier. Erster Ansprechpartner vor Ort sind die Deutsch-Brasilianischen Außenhandelskammern.Viele weitere Länderinformationen auch zum Export, Import, Zahlen, Daten, Fakten und auch Kontaktadressen zur Delegation, finden Sie im Außenwirtschaftsportal Bayern der Industrie- und Handelskammern in Bayern. - Kanada
Kanada ist die elftgrößte Volkswirtschaft der Erde. Es ist Gründungsmitglied der G7/8 und der G20. Seine Wirtschaft stützt sich hauptsächlich auf Rohstoffe, Energie, Industrie und Landwirtschaft. Alle Wirtschaftszweige sind zu einem erheblichen Grade exportabhängig. Kanada ist der weltgrößte Exporteur von Holz und einer der größten Exporteure von mineralischen Brennstoffen. Die Holz-, ebenso wie die Wasservorräte sind nahezu unerschöpflich.Seit dem 15. März 2016 benötigen alle Flugreisende, die visumsfrei einreisen, eine elektronische Einreisegenehmigung.Kanadas Regierung hat in der Vergangenheit zahlreiche Freihandelsabkommen (FHA) geschlossen. Aktuell sind 14 FHA in Kraft, weitere werden verhandelt. Mit dem Vereinigten Königreich (VK) besteht seit 2021 ein Abkommen und das Abkommen mit der EU (CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement)) wird seit 2014 in einigen Bereichen vorläufig angewendet. Deutschland hat CETA im Dezember 2022 ratifiziert.Informieren Sie sich über das CETA und die aktuellen Wirtschaftslage im Bereich Außenhandel in Kanada.Die deutsch-kanadischen Handelsbeziehungen liegen zurzeit noch unter dem Potenzial beider Volkswirtschaften. Kanada ist für die meisten deutschen Unternehmen immer noch ein unbeschriebenes Blatt. Als touristisches Ziel oder Auswanderungsland steht Kanada bei Deutschen hoch im Kurs; als Absatzmarkt oder Unternehmensstandort ist Kanada immer noch relativ unbekannt. Dabei hat Kanada deutschen Unternehmen eine Menge zu bieten:
- Konsumenten und Kunden sind leicht erreichbar, da Kanada im Grunde nur über vier Ballungszentren verfügt, in denen ca. 80 Prozent der Bevölkerung leben: Montreal, Toronto, Calgary / Edmonton und Vancouver.
- Kanada bietet einen problemlosen Zugang zum US-Markt (circa 50 Prozent der US-Bevölkerung lebt im Radius von zehn Stunden Autofahrt von Toronto entfernt)
- Kanadier haben ein stark ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein, das gerade deutschen Lieferanten mit ihren qualitativ hochwertigen Produkten entgegenkommt.
- Der Ausbildungsgrad der Bevölkerung zählt zu den besten weltweit. Es gibt erfreulich wenig Bürokratie und minimalen Zeit- und Kostenaufwand bei Firmengründungen in Kanada
Wirtschaftsdaten
Weitere Daten über die Wirtschaft in Kanada finden Sie hier.Viele weitere Länderinformationen auch zum Export, Import, Zahlen, Daten, Fakten und auch Kontaktadressen zur Delegation, finden Sie im Außenwirtschaftsportal Bayern der Industrie- und Handelskammern in Bayern, der Bayerischen Repräsentanz vor Ort oder der Deutsch-Kanadischen Außenhandelskammer. - Mexiko
Mexiko zählt zu den wichtigsten und stabilsten Volkswirtschaften Lateinamerikas. Das Land besitzt einen außergewöhnlichen Reichtum an Rohstoffen, v.a. Erdöl und Erdgas. Mexiko profitiert von seiner günstigen Lage als Brücke zu den Vereinigten Staaten und Lateinamerika und nicht zuletzt auch zu den Staaten auf der anderen Seite des Atlantik und des Pazifik. Auf Grund seiner geographischen und wirtschaftlichen Nähe zu den USA orientiert sich die mexikansiche Wirtschaftspolitik zum größten Teil an den USA.Mexiko hat mit 44 Staaten Freihandelsabkommen abgeschlossen, die einerseits die Abhängigkeit von den USA reduzieren und andererseits neue ausländische Unternehmen anziehen sollen. Die Freihandelsabkommen ermöglichen den zollfreien Import von Vorprodukten nach Mexiko sowie eine günstige Produktionsstätte in Mexiko für den US-Markt.Wichtigste Grundlage für die Exporte von deutschen Unternehmen nach Mexiko ist Freihandelsabkommen zwischen Mexiko und der Europäischen Union. Die meisten Zollsätze für Exporteure aus der Europäischen Union sind auf Null gesenkt worden, wodurch die Rahmenbedingungen für den Handel zwischen Mexiko und den Mitgliedsstaaten der EU maßgeblich verbessert worden sind.Dem ungehinderten Export von Dienstleistungen ist ein eigener Teil des Freihandelsabkommens zwischen Mexiko und der Europäischen Union gewidmet. Die Exporte aller Dienstleistungen wurden liberalisiert. Ausgenommen bleiben lediglich Fernsehen, Rundfunk, Schiffskabotage und der Luftverkehr.Viele weitere Länderinformationen auch zum Export, Import, Zahlen, Daten, Fakten und auch Kontaktadressen zur Delegation, finden Sie im Außenwirtschaftsportal Bayern der Industrie- und Handelskammern in Bayern, auf der Seite der Bayerischen Repräsentanz vor Ort oder der Deutsch-Mexikanischen Außenhandelskammer.
- USA
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind die größte Volkswirtschaft der Welt. Sie gehören aufgrund ihrer Größe und der Kaufkraft von mehr als 327 Millionen Einwohnern zu den lohnendsten Märkten weltweit. Die USA sind der weltgrößte Absatzmarkt für Importgüter überhaupt und mit knapp 31 Milliarden Euro Handelsvolumen einer der größten Außenhandelspartner des Freistaats Bayern.
Im Rahmen der „Kernkompetenz International“ hat die IHK Schwaben das Thema USA einen besonderen Schwerpunkt gesetzt. Neben der Beratung zu Exportbestimmungen gehören das Vermitteln allgemeiner Informationen genauso wie Individualrecherchen zum amerikanischen Markt zu unseren Kernaktivitäten. Die Vermittlung von Förderprogrammen, eine Vielzahl von Fachveranstaltungen zu Themen wie Haftungsrisiken, US-Produkthaftung oder Mitarbeiterentsendung und ein aktives Networking runden unser Leistungsangebot für die schwäbische Wirtschaft ab.United States-Mexiko-Canada Agreement (USMCA)
Die Neuauflage des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA trägt den Namen "United States Mexio Canada Agreement" (USMCA) und wurde am Randes des G20-Gipfels in Buenos Aires unterzeichnet. Das neue Abkommen ist seit dem 1. Juli 2020 in Kraft.Einreisebestimmungen in die USA
Deutsche Staatsangehörige, die nach einem Aufenthalt im Iran, Irak, Syrien oder Sudan in die USA reisen wollen, benötigen ab sofort ein Visum. Die visafreie Einreise wird für Reisende, die sich nach dem 01. März 2011 in diesen Ländern aufgehalten haben, aufgehoben.Visabestimmungen
Bei Aufenthalten in den USA, die länger als 90 Tage dauern, muss ein Visum beantragt werden. Auch für Montagearbeiten in den USA wird ein Visum benötigt. Mitarbeiter, die vorübergehend in den USA arbeiten wollen, brauchen ein Arbeitsvisum. Lesen Sie dazu mehr in unserem Artikel zur Mitarbeiterentsendung in die USA.Einfuhrbestimmungen
Bei der Wareneinfuhr in die USA gibt es eine Reihe von Importvorschriften, die es zu berücksichtigen gilt. Werden Einfuhrverbote und Beschränkungen nicht beachtet, ist eine Einfuhr in das Zollgebiet bzw. ein Verkauf betroffener Produkte in den USA nicht möglich.Markterschließung
Der US-amerikanische Markt gilt als einer der schwierigsten Auslandsmärkte. Für innovative Produkte besteht ein großes Potenzial. Jedoch ist es notwendig, sich über das Marktpotential seiner Produkte, die Preis- und Qualitätserwartungen sowie die Vertriebsformen vor dem Markteinstieg umfassend zu informieren. Hier können Sie mehr über dieses Thema erfahren.Weitere Infos zur USA finden Sie hier auf der Länderunterseite.Viele weitere Länderinformationen auch zum Export, Import, Zahlen, Daten, Fakten und auch Kontaktadressen zur Delegation, finden Sie im Außenwirtschaftsportal Bayern der Industrie- und Handelskammern in Bayern.
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Jana Lovell