Business Modelle

Dein regionaler Ansprechpartner:
Nordschwaben, Westschwaben: Karin Bräuer
Allgäu: Gerhard Remmele
Wirtschaftsraum Augsburg: Jürgen Wager
Eine gute Idee allein reicht nicht: Um dein Start-up erfolgreich aufzubauen, musst du aus der Idee ein Geschäftsmodell entwickeln, das du permanent an Trends und aktuelle Entwicklungen anpasst. Wie? Wir zeigen dir einige Methoden, die dir dabei helfen.

Was ist ein Geschäftsmodell?

Alle sprechen von ihrem “Geschäftsmodell”. Aber bei der Frage, was eigentlich dahintersteckt, bleiben die meisten vage. Daher für alle, die es noch nicht gemacht haben, hier die wichtigsten Fragen, die dir zu einem soliden Geschäftsmodell verhelfen – und zwar anhand der vier Dimensionen nach Oliver Gassmann, St. Galler Business Model Navigator:
  • Kunde: Wer gehört zu deiner Zielgruppe? Und wer nicht? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt jeder Überlegung zum Geschäftsmodell.
  • Nutzen: Welche Leistungen willst du dem Kunden anbieten? Welchen Nutzen soll er aus deinem Business ziehen?
  • Produktion: Wie sieht deine Wertschöpfungskette aus? Welche Produktionsschritte und Ressourcen sind vorgesehen?
  • Ertrag: Wie finanziert sich dein Geschäftsmodell? Wie wird dein Business überlebensfähig?
Hast du das Geschäftsmodell für dein Start-up klar definiert? Dann kannst du es im Laufe der Zeit immer wieder anpassen.

Wie kannst du dein Geschäftsmodell weiter entwickeln?

Eine der am häufigsten verwendeten Methoden zur Entwicklung von Geschäftsmodellen ist das Business Model Canvas (BMC). Es hilft dir auch dabei, die Idee für das Geschäft weiterzuentwickeln. In deinem Businessumfeld hat sich etwas verändert? Dann passe die Einzelfaktoren in deinem Modell einfach entsprechend an. Nicht nur Start-ups profitieren vom Business Model Canvas, auch etablierte Unternehmen nutzen diese Methode, um neue Ideen zu entwickeln, weitere Produkte auf den Markt zu bringen oder neue Vertriebsstrategien anzuwenden.

Wie funktioniert das Business Model Canvas?

Der englische Begriff 'Canvas' steht für Leinwand und bringt auf den Punkt, um was es bei dem Modell primär geht: um das Visualisieren deiner Ideen. Ein großer Bogen Papier und ein Haftnotizzettel reichen erstmal aus. Das BMC untergliedert jedes Geschäftsmodell in neun Segmente, die auf diesem Papier dargestellt werden: von deinen wichtigsten Zielgruppen über die Kanäle bis hin zu den Schlüsselaktivitäten.
Tipp: Zur Aufstellung deines Canvas kannst du die Vorlage der IHK München nutzen. Oder dich bei der Gründungswerkstatt Schwaben anmelden und gemeinsam mit einem Coach dein Canvas bearbeiten.
Mit Haftnotizen füllst du die Segmente mit Leben und machst transparent, was du in diesen Bereichen planst. Im Anschluss wird die Vorlage am besten in einem Team unterschiedlicher Charaktere diskutiert, verändert und weiterentwickelt.

Beispiele erfolgreicher Geschäftsmodelle

Der St. Galler Business Model Navigator beschreibt 55 Beispiele für erfolgreiche Konzepte für Business Modelle. Wie Unternehmen neue innovative Konzepte adaptieren und die eigenen Strukturen umkrempeln können, wird anhand von einigen Beispielen im Artikel der Weka Media GmbH & Co. KG genauer vorgestellt. Exemplarisch wollen wir dir hier drei Beispiele nennen:

1. Modell: Add-On

Bei dem Geschäftsmodell Add-on handelt es sich um eine Strategie, bei der dem Kunden ein Service oder ein Produkt zu einem möglichst geringen Kaufpreis angeboten wird. Dieser Nutzen stellt dabei die Basisversion dar und kann durch stark gebührenpflichtige Extras und Zusätze („Add-ons“) beliebig erweitert werden.
Beispielunternehmen mit diesem Geschäftsmodell: Ryanair

2. Modell: Freemium

Der Begriff Freemium setzt sich aus den Bausteinen „Free“ und „Premium“ zusammen und beschreibt ein Geschäftsmodell, bei dem der Kunde zunächst eine kostenlose Basisversion eines Produkts oder einer Dienstleistung bekommt. Diese kann durch eine gebührenpflichtige Premiumversion aufgestockt werden, die häufig einen attraktiven Nutzen für den Kunden darstellt.
Beispielunternehmen mit diesem Geschäftsmodell: LinkedIn

3. Modell: Solution Provider

Oftmals suchen Kunden nicht nur nach einem bestimmten Produkt, sondern nach einer umfassenden Gesamtlösung, um ein Problem in den Griff zu bekommen. Die Basis dieser Idee stellt dabei das Geschäftsmodell Solution Provider dar. Dabei werden dem Kunden neben dem eigentlichen Gut eine Reihe weiterer Services und/oder Produkte, wie z.B. Beratung, Ersatzteile etc. angeboten, die dessen Bedürfnisse ganzheitlich befriedigen. Der Kunde profitiert also von einer Art „Rundum-Sorglos-Paket“ und erspart sich den Aufwand viele Einzellösungen miteinander kombinieren zu müssen.
Beispielunternehmen mit diesem Geschäftsmodell: Apple
Benötigst du bei der Weiterentwicklung deines bestehenden Geschäftsmodells Unterstützung? Erstelle ganz einfach ein Business Model Canvas online und lass dich bei Bedarf von einem IHK-Online-Mentor unterstützen.
Du hast Fragen? Dann wende dich jederzeit gerne an uns!