Fit für den Wettbewerb
Beratungsförderung nach der Gründung
Förderung von Unternehmensberatungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie von Angehörigen der Freien Berufe
Ein Unternehmen zu führen ist eine zentrale Herausforderung. Ob Fachkräftesicherung und -bindung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Anpassung des Geschäftsmodells, Kosteneinsparungen oder nachhaltiges Wirtschaften – gefragt ist Know-how zu vielen zentralen Herausforderungen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat die Förderrichtlinie „Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“ mit Wirkung zum 01. Januar 2023 beschlossen. Die Anträge für einen Zuschuss zu den Beratungskosten können ab 01. Januar 2023 online beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden.
Sie möchten mit Unterstützung einer Unternehmensberatung die Stärkung des unternehmerischen Know-hows fördern? Mit einem Zuschuss zu einer Unternehmensberatung soll es KMU erleichtert werden, externen Rat in Anspruch zu nehmen.
Gefördert werden Beratungen zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung. Das Förderprogramm unterstützt über Beratungen gleichzeitig die ESF-rechtlichen bereichsübergreifenden Grundsätze zur Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung und zur ökologischen Nachhaltigkeit.
Antragsberechtigung, Ablauf und Förderhöhe
- Antragsberechtigt sind Unternehmen, die rechtlich selbstständig und im Bereich der gewerblichen Wirtschaft und der Freien Berufe am Markt tätig sind, die die Definition für KMU erfüllen. Nähere Informationen enthält der Benutzerleitfaden zur Definition von KMU der EU-Kommission aus dem Jahr 2020.
- Unternehmen, die sich zum Zeitpunkt der Antragstellung im ersten Jahr nach der Gründung befinden, müssen zur Antragstellung ein vorheriges Gespräch mit einem Regionalpartner nachweisen. Das Gespräch können Sie frühestens drei Monate vor Antragstellung führen, spätestens jedoch vor Einreichung Ihres Verwendungsnachweises. Hier werden Sie über die Fördervoraussetzungen informiert und erhalten bezogen auf Ihr individuelles Vorhaben wichtige Hinweise für die anstehende Beratung. Auch etablierte Unternehmer können ein solches Beratungsgespräch in Anspruch nehmen – es ist für alle Antragsteller kostenlos. Eine Liste unserer regionalen Ansprechpartner finden Sie in unserem Download-Bereich.
- Die Beratung muss als konzeptionelle Beratung unter Bezugnahme auf die Gleichstellungsperspektive, Aspekte der Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung sowie der ökologischen Nachhaltigkeit durchgeführt und in einem Beratungsbericht unmittelbar nach Abschluss der Beratung dokumentiert werden. (Die weiterführenden Hinweise finden Sie im Merkblatt „Beratungsinhalte und Beratungsbericht sowie bereichsübergreifende Grundsätze des ESF Plus“.)
- Die Bemessungsgrundlage und Fördersätze betragen: Der Zuschuss bemisst sich nach den von der Beraterin oder dem Berater in Rechnung gestellten Beratungskosten. Die förderfähigen Beratungskosten betragen maximal 3.500 Euro. Die Zuschusshöhe richtet sich nach den förderfähigen Beratungskosten sowie dem Standort der beratenen Betriebsstätte. Der Zuschuss beträgt für Betriebsstätten:
Im Geltungsbereich der alten Bundesländer (mit Land Berlin und Region Leipzig, ohne Regionen Lüneburg und Trier) 50% der förderfähigen Beratungskosten, maximal jedoch 1.750 Euro. - Je Antragsteller*in können innerhalb der Geltungsdauer dieser Förderrichtlinie mehrere in sich abgeschlossene Beratungen gefördert werden, jedoch insgesamt nicht mehr als zwei pro Jahr und maximal fünf innerhalb dieser Richtliniendauer.
- Die bisher gewährten Förderzuschüsse der Richtlinie bis 31. Dezember 2022 werden dabei nicht berücksichtigt.
- Bei Ärztinnen oder Ärzten, Zahnärztinnen oder Zahnärzten, Psychotherapeutinnen oder Psychotherapeuten und Heilpraktikerinnen oder Heilpraktikern werden nur Beratungen gefördert, deren Inhalt die Einführung oder Anpassung eines Qualitätssicherungssystems ist.
- Im Rahmen der Einreichung des Verwendungsnachweises ist zudem vom Antragstellenden der Monitoring-Fragebogen zur Förderung von Unternehmensberatungen für KMU und der Fragebogen zu den bereichsübergreifenden Grundsätzen des ESF Plus zu beantworten.
- Erforderlich ist, eine formgebundene Erklärung zur Kenntnisnahme des Merkblatts zur Achtung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union zu unterzeichnen und im Rahmen des Verwendungsnachweises fristgerecht vorzulegen.
- Das Verwendungsnachweisformular, die EU-KMU und De-minimis Erklärung, die Erklärung zur Kenntnisnahme des Merkblatts zur Achtung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, den Monitoring-Fragebogen sowie den Fragebogen zu den bereichsübergreifenden Grundsätzen des ESF Plus finden Sie online beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) https://www.bafa.de/unb.
- Die Beratung und die Einreichung des Verwendungsnachweises sowie aller notwendigen Unterlagen muss spätestens nach sechs Monaten nach Erhalt des Informationsschreibens im elektronischen Verfahren vollständig abgeschlossen und vorgelegt werden.
- Die Erlaubnis zum Maßnahmenbeginn kann nur erteilt werden, wenn das gewählte Beratungsunternehmen vom BAFA freigeschaltet ist. (Die Anforderungen an das Beratungsunternehmen entnehmen Sie bitte auch dem BAFA-Merkblatt „Beratereigenschaft“ sowie auf der Homepage https://www.bafa.de/unb ).
Die Leitstelle für Gewerbefördermittel des Bundes bei der DIHK Service GmbH führt das Programm im Auftrag des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) durch.
Die Europäische Union fördert zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) das Programm „Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“ in Deutschland.
Die Beratersuche kann u.a. beim Gründerland Bayern erfolgen.
Business-Lab Bayern
Ab Beginn des Jahres 2024 unterstützt das Bayerische Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales mit Mitteln des ESF+ Bayern Unternehmer:innen und Geschäftsleitungen kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) in Bayern für zwei Jahre dabei, ihr Unternehmen strukturell weiterzuentwickeln und agiler aufzustellen - mit dem Ziel, sich darüber mehr Zeit und Freiräume für zukunftsorientierte „Arbeit am Unternehmen“ zu erschließen. Damit sollen KMU-Unternehmer:innen in die Lage versetzt werden, den heutigen Herausforderungen durch immer neue Technologien und immer turbulentere Märkte besser zu entsprechen. Im Rahmen des Projektes nutzen die beteiligten KMU-Unternehmer:innen flexibel eine thematisch umfassende, unternehmensexterne Experten- und Service-Infrastruktur, die es ihnen ermöglicht, ihr Unternehmen mit den „Leistungsreserven eines Großunternehmens“ zu lenken. Eine Anmeldung ist ab sofort über die Projekt-Homepage: www.coreen.com/blb möglich, die Anzahl der Teilnehmenden ist limitiert.