Mustervorlage

Ertrags- und Rentabilitätsvorschau

Zu den wichtigsten, wohl aber auch schwierigsten Berechnungen im Rahmen einer Existenzgründung zählt die Ertragsvorschau, die Teil des Businessplanes ist. Hier werden die erwarteten Umsätze und Kosten als Zahlenwerk abgebildet. Hier soll der mittelfristige Erfolg Ihres Unternehmens - so gut es geht - kalkuliert werden.
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Wird in anderen Teilen des Businessplanes zunächst verbal beschrieben, wie die erwarteten Umsätze zustande kommen sollen, so bildet die Ertragsvorschau die prognostizierten Umsätze und Kosten als Zahlenwerk ab.
Naturgemäß ist eine Prognose mit Unsicherheiten behaftet. Sie sollten jedoch versuchen, durch von Ihnen aufgestellte Annahmen die Erfolgschancen Ihres Unternehmens abzuschätzen. Denn nur so können Sie die Frage beantworten, ob Sie mit Ihrem Vorhaben eine tragfähige Vollexistenz erreichen und Ihren künftigen finanziellen Verpflichtungen nachkommen können. Dies sollte einerseits und an erster Stelle Sie selbst interessieren - in jedem Falle werden potenzielle Geldgeber (Banken, Investoren, Förderinstitute) eine solche Vorschau verlangen.
Für die Ertragsvorschau gilt folgender Grundsatz: Privatausgaben, auch die Sozialversicherungsbeiträge für Sie selbst, werden nicht in der Ertragsvorschau abgebildet. Lediglich Umsätze und Kosten Ihres Unternehmens werden dargestellt.
Da der Geschäftserfolg in der Aufbauphase meist geringer und später als geplant eintritt, sollten Sie eine zu optimistische Darstellung vermeiden. Lassen sich die Absatzchancen für Ihre Produkte/ Dienstleistungen nur schwer abschätzen, bietet eine sich zunächst auf Kostendeckung angelegte Planung als grobe Orientierung an.
Berücksichtigen Sie bei der Erstellung Ihrer Ertragsvorschau bitte folgende Hinweise:
  • Schätzen Sie Kosten und Erlöse möglichst realistisch, aber nach dem Vorsichtsprinzip ein. Das bedeutet: Die Kosten sind im Zweifelsfall höher, die Erlöse niedriger anzusetzen.
  • Die Kosten lassen sich meist relativ gut abschätzen. Nach einiger "Fleißarbeit" – zum Beispiel Recherche von Mieten, Einstandspreisen, Personalkosten, Versicherungen usw. – kann man in der Regel recht zuverlässig diesen Part prognostizieren.
  • Kalkulieren Sie bei Personalkosten nicht nur die Bruttogehälter und –löhne Ihrer Angestellten, sondern auch die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung und eventuelle freiwillige soziale Aufwendungen mit ein.
  • Bedenken Sie, dass alle anzusetzenden Kosten sich auf Ihren Gewerbebetrieb und nicht auf Ihre privaten Kosten beziehen.
Schwieriger als die Ermittlung der auf Sie zukommenden Kosten ist die Erlösabschätzung. Hier liegt vielfach auch der kritische Punkt einer Existenzgründung, wenn erwartete Kunden ausbleiben. Erläutern Sie Ihre Umsatzprognose mit einer Aufstellung auf einem separaten Blatt, aus der Menge und Preis und damit die Umsätze der einzelnen Produkte hervorgehen. Nur so machen Sie die Umsatzprognose für Dritte (Berater, Banker, Geldgeber) nachvollziehbar.
Berücksichtigen Sie in der Ertragsvorschau auch eventuelle Kreditzinsen! Bedenken Sie, dass die Tilgungsbeträge von den Überschüssen aufzubringen sind.
Abschreibungen sind der Begriff für die Absetzung von Beträgen für die Abnutzung der Sachanlagen, die Ihrem Unternehmen längerfristig dienen; sie umfassen auch die Abschreibung für geringwertige Wirtschaftsgüter. Die AfA-Tabellen finden Sie im Internet auf der Website des Bundesfinanzministeriums.