27 Prozent von uns – #KeineWirtschaftOhneWir
IHKs in Schleswig-Holstein kürzen ihr Logo als Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit
Mit einer außergewöhnlichen Kürzung ihres Logos um 27 Prozent beteiligen sich die IHKs in Schleswig-Holstein an der Kampagne der Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), die sich für Weltoffenheit und Vielfalt in der deutschen Wirtschaft ausspricht.
"27 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Sie sind fester Bestandteil unserer Gesellschaft und unserer Belegschaften. Wir wollen und können in den Betrieben auf sie nicht verzichten", sagt DIHK-Präsident Peter Adrian zum Start der auf mindestens sechs Wochen angelegten Kampagne.
"Nur mit diesen 27 Prozent kommen wir auf 100 Prozent Leistung in der Wirtschaft. Und das machen wir mit dieser Aktion unmissverständlich klar. Aus den IHKs, den Unternehmen und anderen Wirtschaftsverbänden haben wir vielfach den Wunsch gehört, ein entsprechendes Signal zu setzen. Das wollen wir tun und rufen dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen."
– Peter Adrian
Kampagne: 27 Prozent von uns – #KeineWirtschaftOhneWir
Die IHK-Logos werden in dem Aktionszeitraum von mehreren Wochen um 27 Prozent gekürzt. Unternehmen sind eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen und ebenfalls ihr Logo einzukürzen, um die Kampagne unter anderem auf Social Media sichtbar zu machen. Unter dem Link https://27prozentvonuns.de können die Logos automatisch um 27 Prozent beschnitten werden.
Besonders hohe Gründungsquote
Heute tragen mehr als zwölf Millionen Menschen mit Migrationshintergrund zum Wohlstand des Landes bei. Knapp eine Million Menschen davon sind selbstständig tätig. Besonders bei Unternehmensgründungen sticht der Anteil von Menschen mit Einwanderungsgeschichte hervor. In den vergangenen zehn Jahren lag die Gründungsquote unter Migranten mit etwa zehn Prozent fast doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Migrationshintergrund (knapp sechs Prozent). "Unternehmen, die von Menschen mit Einwanderungsgeschichte geführt oder gegründet wurden, sind so ein wichtiger Teil unseres Wirtschaftsstandorts", so Adrian.
Neben dem klaren Signal gegen Extremismus müssen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft nach den Worten von Adrian auch die Ursachen für Frust und Verunsicherung angehen. "Wir brauchen konkrete Lösungen, damit sich Regionen, Branchen und Menschen nicht abgehängt fühlen oder es gar wirklich sind", mahnt Adrian. Dazu gehören eine zukunfts- und wettbewerbsfähige Wirtschaftspolitik, der Ausbau der Infrastruktur und mehr Tempo bei allen Entscheidungen. "Nur gemeinsam können wir die anstehenden Herausforderungen stemmen."
Machen Sie mit und setzen Sie auch mit Ihrem Logo ein deutliches und bundesweites Zeichen für Vielfalt und Weltoffenheit in der deutschen Wirtschaft: https://27prozentvonuns.de