Impulse zur Kommunalpolitik

Fachkräfte ausbilden und halten

Mehr junge Menschen in Ausbildung bringen

Die Fachkräfteprojektion 2035 für Schleswig-Holstein prognostiziert eine Fachkräftelücke von rund 300.000 Personen. Den bei weitem größten Anteil machen dabei Fachkräfte aus, die eine duale Ausbildung absolviert haben. Hinzu kommt eine starke Akademisierung der Gesellschaft. In Schleswig-Holstein verlassen etwa 50 Prozent der jungen Menschen die allgemeinbildenden Schulen mit einer Studienberechtigung und favorisieren häufig den akademischen Weg. Somit können viele von den Betrieben angebotene Ausbildungsstellen nicht besetzt werden.

Berufliche Bildung in der Region erhalten – mit digitalem Mindset

Wir setzen uns für den Erhalt und die Stärkung der beruflichen Schulen in der Region ein. Intelligente, digitale Lernkonzepte mit klassischer Beschulung vor Ort zu kombinieren und dabei Lehrerstellen auch bei kleineren Klassen zu erhalten, ist für uns ein Schlüsselfaktor. Für kommunale Schulträger sind Anschaffung, Wartung und Ersatzbeschaffung von Software und digitalen Endgeräten obligatorisch, doch sind sie oftmals auf Unterstützung angewiesen.
Impulse
  • Berufliche Schulen in der Region erhalten und stärken
  • Intelligente, digitale Lernkonzepte mit klassischer Beschulung kombinieren, Lehrerstellen auch bei kleineren Klassen erhalten
  • Kommunale Schulträger bei Anschaffung, Wartung und Ersatzbeschaffung von Software und digitalen Endgeräten unterstützen

Informieren, Region attraktiveren, Image polieren

Betriebe vor Ort, allgemeinbildende Schulen einschließlich der Gymnasien und die lokalen Schulträger müssen gemeinsam die gesellschaftliche Aufwertung der dualen Berufsausbildung und ihrer Karrierechancen im Vergleich zum Hochschulabschluss vorantreiben. Dazu müssen Betriebe und Schulen sich stärker verzahnen. Ferner kann Preisgestaltung, Linienführung und Taktung des kommunalen ÖPNV einen enormen Einfluss auf die Attraktivierung ländlicher Regionen als Wohn- und Arbeitsort für junge Menschen haben.
Impulse
  • Betriebe und Schulen stärker verzahnen
  • Durch Preisgestaltung, Linienführung und Taktung des kommunalen ÖPNV die ländlichen Regionen attraktiver als Wohn- und Arbeitsort für junge Menschen machen

Berufsorientierung einfordern und Unterstützung nutzen

Die kommunalen Schulträger sollten Verbindlichkeit der Berufsorientierung sowie Potenzialanalysen für die Schülerinnen und Schüler an allen allgemeinbildenden Schulen einfordern. Dafür braucht es ausreichend Kontingentstunden in den allgemeinbildenden Schulen und regelmäßige Berufsorientierungsfortbildungen für zuständige Lehrkräfte. Vor allem Gymnasien sollten durch Überzeugungsarbeit als Kooperationspartner gewonnen werden.
Die IHK zu Kiel bietet dabei vielfältige Unterstützung an – zum Beispiel mit den Ausbildungsbotschafter*innen. Die IHK zu Kiel steht mit Personal und weiteren Projekten zur Unterstützung bereit, sobald dafür Schultüren geöffnet werden.
Impulse
  • Verbindliche Berufsorientierung sowie Potenzialanalysen für die Schülerinnen und Schüler an allen allgemeinbildenden Schulen
  • Ausreichend Kontingentstunden in den allgemeinbildenden Schulen und regelmäßige Berufsorientierungsfortbildungen für zuständige Lehrkräfte

Projekte mit Perspektive

Das Projekt Ausbildungsbotschafter*innen bringt Auszubildende unterschiedlichster Mitgliedsunternehmen der IHK zu Kiel in die Schulen. Ein besonderes Highlight ist dabei die authentische Berufsorientierung auf Augenhöhe, die jungen Menschen ein Gefühl dafür gibt, was duale Ausbildung bedeutet und worin deren Vorteile liegen. Nördlichster Punkt für einen Schulbesuch unserer Ausbildungsbotschafter*innen war bis jetzt die Peter-Ustinov-Schule in Eckernförde, im südlichen Kammerbezirk reichten die Besuche bis in die Gemeinschaftsschule an der Bek in Halstenbek. Das Projekt wird gefördert vom Schleswig-Holsteinisches Institut für Berufliche Bildung (SHIBB).
Impulse
  • IHK-Projekte in den Schulen vor Ort kommunizieren und nutzen