Resolution zum Ausbau

A 21 und B 404

Die Realisierung der A21 als vierspurige Autobahn zwischen Kiel und Niedersachsen würde dazu beitragen, einen dynamischen Wirtschaftsraum zu erschließen, sieben bestehende Autobahnen zu einem leistungsfähigen Netz zu verknüpfen, die Metropolregion Hamburg verkehrlich zu entlasten und den Ausstoß von CO2-Emissionen zu reduzieren. Ein zeitnaher Ausbau dieser Autobahn ist zwingend erforderlich!
Die A 21 – Ostumfahrung Hamburg – soll die B 404 zwischen der A 1 (Anschlussstelle Bargteheide) und der A 24 (Anschlussstelle Schwarzenbek) ersetzen und weiter von der A 24 bis zur A 39 bei Winsen verlaufen.
Vor diesem Hintergrund haben die Handelskammer Hamburg, die IHKs Lübeck, Lüneburg-Wolfsburg, Braunschweig und Schwerin sowie der ADAC und der Nordland-Autobahn-Verein eine gemeinsame Resolution zum Ausbau der A 21 (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 152 KB) verschiedet. In dieser wird die Aufnahme des Vorhabens in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans sowie die Planungsaufnahme und Mittelfreigabe für den Ausbau der A 21 gefordert.
A 21 (B404)
In ihrer Verkehrsbedeutung ist die B 404 eine der zentralen Erschließungsachsen des Landes (Anbindung aller südöstlichen und östlich gelegenen Landkreise an die Landeshauptstadt). Überregionale Bedeutung hat die B 404 als Hauptachse zwischen den Oberzentren Kiel und Lübeck (ab Bad Segeberg über die B 206, künftig A 20), als Zubringer zur A 7 (über die Südspange) bei Neumünster, zur A 1 bei Bargteheide und zur A 24 bei Schwarzenbek. Zugleich erfüllt sie die Funktion einer weiträumigen Ostumgehung von Hamburg. Die Verkehrsbedeutung der B 404 ist seit der Wiedervereinigung sprunghaft gewachsen. Diese Verkehre nehmen im wesentlichen den Weg über Lübeck Richtung Rostock und Schwerin oder über die A 24 Richtung Berlin. Eine Verlängerung der Verbindung über die Elbe hinaus in Niedersachsen ist Ziel der IHKs im Norden.
Die B 404 ist in wichtigen Teilen bereits als A 21 fertiggestellt und in Betrieb. Dies betrifft den südlichen Teil zwischen Kreuz Bargteheide (A 1) und Stolpe, etwa 15 Kilometer südlich von Kiel gelegen.
Von Süd nach Nord betrachtet gilt folgender Planungsstand:
  • A 24 bis A 1 (circa 17,1 Kilometer): Baustein für zunächst vier Streckenabschnitte mit drei Spuren (Schwedisches Modell). Der Baubeginn ist erfolgt und soll 2022 abgeschlossen sein.
  • Wankendorf – Klein Barkau - Kiel (circa 19,9 Kilometer): Planungen wurden aufgenommen,
    3. Abschnitt Stolpe-Nettelsee ist in Bau. Die Fertigstellung soll 2024 sein.
Der Ausbau der B 404 zu einer durchgängigen A 21 gehört zu den wichtigsten Infrastrukturprojekten in Schleswig-Holstein. Es steht in engem Zusammenhang mit einer durchgängig zu realisierenden A 20 mit Elbquerung westlich von Hamburg. Auch bei der A 21 geht es um eine Ertüchtigung der landesinternen Verkehrswege für die prognostizierte Verkehrsmengen und die regionalen Erfordernisse. Besonders herauszustellen ist die Verbindungsfunktion für das nordöstliche Schleswig-Holstein einschließlich der Landeshauptstadt Kiel mit der Region Lübeck, Mecklenburg-Vorpommern und Polen, die vor allem ab Bad Segeberg von der A 20 wahrgenommen werden soll. Die IHK Schleswig-Holstein hält es für nötig, Planungen voranzutreiben, um die B 404 auf der gesamten Länge zur vierstreifigen A 21 auszubauen und diese bis auf niedersächsisches Gebiet mit Elbübergang bei Geesthacht zu verlängern. Dadurch werden die steigenden Verkehre bewältigt und die Verkehrsengpass Hamburg dauerhaft beseitigt. Ein entsprechendes Gutachten wurde gemeinsam mit verschiedenen IHKs, der HK Hamburg, dem ADAC und dem Nordland Autobahnverein vorgelegt.