Mobilitätsmanagement

Mit dem Jobticket zum Job

Immer mehr Menschen pendeln weite Distanzen zur Arbeit. Für Pendelnde in der KielRegion können Bus und Bahn eine Alternative sein – gerade auf den "starken Achsen" entlang der Regionalbahnstrecken und mit Schnellbuslinien. Seit Dezember 2019 fährt etwa ein Schnellbus von Lütjenburg nach Kiel – und braucht dafür nur 44 Minuten.
Gerade bei der Suche nach der richtigen Verbindung im ÖPNV machen viele Menschen den Fehler, von Haustür zu Haustür zu planen. Wer regelmäßig gut ankommen möchte, sollte alle Haltestellen rund um Ziel und Start unter die Lupe nehmen. Dabei gilt: Nicht immer ist die nächstgelegene Haltestelle die beste. Oft kann man ein Stück des Weges zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen und kommt durch die Kombination der Verkehrsmittel schneller an.
Das Wirtschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein arbeitet derzeit an einem Jobticket, um künftig mehr Arbeitnehmende zum Umsteigen auf Bus und Bahn zu bewegen. Dafür soll ein "deutlich zweistelliger Millionenbetrag" in die Hand genommen werden. Unternehmen können durch Jobtickets und die Bezuschussung von Monatskarten die Attraktivität des Nahverkehrs deutlich steigern.

Jobticket

Zuschüsse können Arbeitgebende als Sachbezug in Höhe von bis zu 44 Euro an die Beschäftigten zahlen – steuerfrei für beide Seiten. Außerdem helfen heute digitale Dienste, Angebote niedrigschwellig bekannt zu machen. Viele Betriebe informieren im Empfangsbereich Gäste und Beschäftigte über die aktuellen Abfahrten und die nächstgelegenen Haltestellen. Es besteht zudem die Möglichkeit, im Intranet oder per E-Mail auf bestehende Angebote hinzuweisen. Besonders effektiv ist es, neue Mitarbeitende gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit im Unternehmen zu informieren. Gesundheits- und Nachhaltigkeitstage bieten einen guten Anlass, mit Interessierten ins Gespräch zu kommen. Oft bieten auch die lokalen Verkehrsunternehmen gute Beratungsangebote.
Seit Anfang 2020 beträgt die Mehrwertsteuer auf Zugtickets auch im Fernverkehr nur noch sieben Prozent. Mit Reiserichtlinien und Bahncards können Dienstreisen und -fahrten kostengünstig und umweltfreundlich gestaltet werden.

Neues NAH.SH-Jobticket startet ab Mai 2021

Pendler/innen können mit dem NAH.SH-Jobticket ab Mai 2021 so günstig wie nie zur Arbeit fahren. Der Vertrieb ist jetzt gestartet. Interessierte Arbeitgeber können ab sofort Kontakt zum NAH.SH-Jobticket-Team aufnehmen. Das Team bietet umfassende Beratung und begleitet Arbeitgeber durch den gesamten Prozess. Erreichbar ist das NAH.SH-Jobticket-Team bei der SWN Verkehr GmbH, einer Tochter der Stadtwerke Neumünster, telefonisch unter 04321/202-2244 oder per Mail an nah.sh-jobticket@swn.net.
Arbeitgeber können dann einen entsprechenden Rahmenvertrag abschließen. Anschließend können sich die Beschäftigten ihr persönliches Jobticket bestellen. Das Jobticket gibt es als digitales Handy-Ticket für die NAH.SH-App oder in Papierform. Rahmenvertragspartnerin der interessierten Unternehmen ist die Deutsche Bahn AG.
Das neue Ticket ist bereits ab fünf Abonnent/innen je Arbeitgeber erhältlich. Für Beschäftigte ist das Ticket deshalb so günstig, weil es zwei Zuschüsse gibt: einen monatlichen Arbeitgeber-Zuschuss von mindestens 15 Euro und einen zusätzlichen NAH.SH-Rabatt, der in zwei Rabattstufen (10 oder 20 Euro Rabatt) an die Höhe des Zuschusses gekoppelt ist. Unter dem Strich sparen Beschäftigte je nach Rabattstufe 25 Euro oder 50 Euro monatlich im Vergleich zur Abo-Monatskarte.
Für den Arbeitsweg innerhalb Kiels oder in der Kernzone Lübeck kann der Preis für das NAH.SH-Jobticket je nach Arbeitgeber-Zuschuss somit auf 0 Euro fallen. Zuschuss und Rabatt sind für Arbeitnehmer/innen steuer- und sozialabgabenfrei. Auch Arbeitgeber zahlen keine Sozialabgaben auf ihren Zuschuss. 
Um den Vertrieb zu unterstützen und mögliche Einnahmeausfälle bei den Verkehrsunternehmen in der Anfangsphase des NAH.SH-Jobtickets auszugleichen, stellt das Land zwei Millionen Euro bereit.
Maßgeblich beteiligt am neuen Angebot war unter anderem die NSH GmbH. Sie ist der Tarifdienstleister der Verkehrsunternehmen und auch für die Weiterentwicklung des Fahrkartensortiments verantwortlich. Ebenfalls beteiligt sind die SWN Verkehr GmbH (SWN), die mit ihrem Jobticket-Team zentraler Ansprechpartner für Arbeitgeber ist, sowie die Deutsche Bahn AG, die für Vertragsabschluss, Zahlungsabwicklung und Ticketausgabe zuständig ist.
Alle Informationen und Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das NAH.SH-Jobticket gibt es online auf www.nah.sh/jobticket.