Landeskriminalamt

Warnung vor möglichen Cyberangriffen

Das Landeskriminalamt warnt in Anbetracht der den Medien zu entnehmenden aktuellen Entwicklungen zwischen Russland und der Ukraine vor Cyberangriffen, die auch Deutschland und damit Schleswig-Holsteinische Unternehmen, Behörden und Privatpersonen treffen könnten. Bereits in den vergangenen Tagen war Medienberichten zu entnehmen, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) darauf hinweist, dass in Zusammenhang mit dem „Russland-Ukraine-Konflikt“ die Sorge vor Cyberangriffen auch in Deutschland wächst und es auch hier zu erheblichen Auswirkungen durch Cyberangriffe kommen kann.
UPDATE 7. März 2022: Auch das Bundesamt für Verfassungsschutz warnt in seinem aktuellen Sicherheitshinweis für die Wirtschaft, dass in Reaktion auf die jüngsten Sanktionen und militärischen Unterstützungszusagen Deutschlands das Risiko für russische Cyberangriffe erheblich gestiegen ist.
Das BSI rechnete zwar bislang nicht mit nennenswerten gezielten Cyber-Sabotage-Angriffen auf Ziele in Deutschland. Allerdings könnten Angriffe auf ukrainische Ziele Kollateralschäden auch außerhalb der Ukraine nach sich ziehen. Eine hiesige Betroffenheit könnte somit beispielsweise aus selbst replizierender Malware, Lateral Movement über IT-Netzwerkverbindungen zu ukrainischen Systemen, aus Software-Supply-Chain-Angriffen oder aus der Ausnutzung neuer Schwachstellen resultieren.
Nachdem sich die Entwicklung in der Ukraine durch die russischen Angriffe heute noch einmal erheblich verschärft hat, von westlichen Ländern Sanktionen gegen Russland in Kraft gesetzt werden, muss vor allem bei weiterer Eskalation der Lage mit Cyberattacken gerechnet werden, auch in Deutschland.
Insbesondere Unternehmen und Behörden sollten sich entsprechend vorbereiten, ihre IT-Sicherheit überprüfen und ggf. erhöhen sowie Mitarbeiter sensibilisieren.
Damit zusammenhängend können Sie sich den Sonderlagebericht des Nationalen IT-Krisenreaktionszentrums (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 182 KB) mit möglichen Maßnahmen, die beispielsweise ergriffen werden könnten, herunterladen.
Aktualisiert am 9. März 2022