IHK-Konjunkturbericht - 2. Quartal 2019
Im zweiten Quartal zeigten sich die Unternehmen überwiegend zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Lediglich 9,5 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer bezeichnen ihre aktuelle Geschäftslage als schlecht. Wohingegen knapp 40 Prozent die gegenwärtige Geschäftslage als gut einschätzten.
Konjunktur im Land bleibt weiterhin auf Kurs
Die schleswig-holsteinische Wirtschaft trotzt der weithin rückläufigen konjunkturellen Stimmung: Sie zeigt sich im Vergleich zum Vorquartal nahezu unverändert. Der Konjunkturklimaindex der IHK Schleswig-Holstein liegt aktuell bei 113,6 Punkten. Damit signalisiert das Stimmungsbarometer - getragen von der Binnenwirtschaft - weiterhin ein moderates Wachstum. Allerdings blieb das Ergebnis erneut leicht unter dem langjährigen Durchschnittswert von 117,3 Punkten.
Verkehr auf der Fehmarnsundbrücke
© www.grafikfoto.de/M. Staudt
"Die Wirtschaft in Schleswig-Holstein befindet sich damit weiterhin auf Wachstumskurs. Allerdings gilt dies nicht mehr für alle Branchen gleichermaßen", fasst Friederike C. Kühn, Präsidentin der IHK Schleswig-Holstein das Ergebnis der Konjunkturumfrage zusammen.
Aus der Industrie überwogen weiterhin positive Lageeinschätzungen die negativen Äußerungen, allerdings mit rückläufiger Tendenz. Besser sieht es im Baugewerbe aus: Dort berichteten zwei Drittel der Unternehmen von guten Geschäften. Der Auftragsbestand befindet sich weiterhin auf hohem Niveau.
Positive Tendenz beim Export
Der Großhandel verlor etwas an Rückenwind, während der Bereich Transport und Logistik gewann. Im Einzelhandel klarte die Geschäftslage weiter auf. Insbesondere die Einschätzungen zu Umsatz und Ertrag zeigten sich etwas verbessert. Die Dienstleistungsbereiche blieben auch im zweiten Quartal ihrer Rolle als Konjunkturstütze treu.
Im Vergleich zum ersten Quartal 2019 hat sich die Risikowahrnehmung in den meisten Faktoren etwas abgeschwächt. Allerdings zog der Fachkräftemangel über alle Branchen hinweg deutlich an. Für das zweite Quartal benannten ihn 68,1 Prozent als das größte Hemmnis für die künftige wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens.
"Die Unternehmerschaft erwartet für die kommenden zwölf Monate insgesamt wenig Veränderung bei der Geschäftslage", sagt Kühn. Wie der Konjunkturbericht zeigt, rechnen 17 Prozent der Befragten mit einer positiven, 64 Prozent mit einer etwa gleichbleibenden und 18 Prozent mit einer ungünstigeren Geschäftsentwicklung (Vorquartal: 19 Prozent; 61 Prozent; 20 Prozent).
"Die Unternehmerschaft erwartet für die kommenden zwölf Monate insgesamt wenig Veränderung bei der Geschäftslage", sagt Kühn. Wie der Konjunkturbericht zeigt, rechnen 17 Prozent der Befragten mit einer positiven, 64 Prozent mit einer etwa gleichbleibenden und 18 Prozent mit einer ungünstigeren Geschäftsentwicklung (Vorquartal: 19 Prozent; 61 Prozent; 20 Prozent).
Der zuletzt rückläufige Trend bei den Exporterwartungen konnte vorerst gestoppt werden. Nur noch knapp 23 Prozent der Unternehmen gehen von einem abnehmenden Exportgeschäft aus. Wohingegen rund 27 Prozent von stärkeren Exporten ausgehen. Ob sich diese positive Tendenz beim Export durchsetzt, so die IHK, bleibe im Angesicht der Spannungen im Welthandel zweifelhaft. Wie sich die Stimmung insgesamt entwickelt, darüber werde der Konjunkturbericht im Herbst 2019 Aufschluss geben.
Veröffentlicht am 12. August 2019