IHK-Konjunkturbericht - 4. Quartal 2021
Um einen besseren Überblick zu bekommen, inwieweit die Wirtschaft in Schleswig-Holstein von Lieferengpässen betroffen ist, haben die IHKs im vierten Quartal eine Sonderbefragung durchgeführt. „Die anhaltenden Probleme bei der Beschaffung von Vorleistungsgütern belasten die Unternehmen massiv und bremsen den Aufschwung spürbar“, sagt IHK-Präsident Goldbeck. Der Risikofaktor ziehe sich durch alle Branchen. Neun von zehn Unternehmen (89 Prozent) haben mit den Auswirkungen von Lieferschwierigkeiten zu tun. Lediglich in der Dienstleistungsbranche gibt es einen Anteil von Unternehmen, die nicht betroffen sind (25 Prozent).
Durch Lieferengpässe kommt es vor allem zu höheren Einkaufspreisen (78 Prozent) und längeren Wartezeiten (69 Prozent). Im verarbeitenden Gewerbe steigt der Planungsaufwand beträchtlich (80 Prozent). Ein hoher Anteil von Unternehmen gab an, dass bestehende Aufträge nicht abgearbeitet werden können. Dies ist vor allem im Baugewerbe der Fall: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (53 Prozent) kann aktuelle Aufträge nicht zum Abschluss bringen. Jeder dritte Baubetrieb (31 Prozent) berichtet, dass die Produktion verringert oder gestoppt werden musste. Im verarbeitenden Gewerbe musste jedes vierte Unternehmen (23 Prozent) die Produktion aufgrund von Lieferengpässen zumindest vorübergehend reduzieren.
Anhaltende Lieferprobleme setzen die Wirtschaft einem hohen Anpassungsdruck aus: Besonders im Baugewerbe und im verarbeitenden Gewerbe müssen die Betriebe Maßnahmen ergreifen. Sie geben die Preiserhöhung an ihre Kunden weiter (61 Prozent), erhöhen ihre Lagerhaltung (50 Prozent) oder sehen sich nach zusätzlichen Lieferanten um (48 Prozent). „Die Wirtschaft konnte sich nach der Corona-Krise zwar erholen. Allerdings zeigen unsere Umfragen, dass sich der Erholungsprozess deutlich länger hinzieht, als wir gehofft hatten. Vor allem branchenübergreifende Lieferengpässe, aber auch weiterhin bestehenden Einschränkungen in konsumnahen Dienstleistungsbereichen, verzögern den Aufholprozess“, so Goldbeck abschließend.
Fachkräftemangel und hohe Preise bremsen Konjunktur
Die Stimmung in der schleswig-holsteinischen Wirtschaft hat sich im vierten Quartal 2021 eingetrübt. Das zeigt der Konjunkturklimaindex der IHKs Flensburg, Kiel und Lübeck. Nach einer Zwischenerholung im Vorjahr ist er von 116,4 auf 111,5 Punkte gesunken und liegt nahe am langjährigen Durchschnitt von 111,2 Punkten. „Die Risiken, die vom Fachkräftemangel und steigenden Energie- und Rohstoffpreisen ausgehen, bewerten die Unternehmen als sehr hoch. Auch die anhaltenden Lieferengpässe behindern den Aufschwung“, fasst Hagen Goldbeck, Präsident der IHK Schleswig-Holstein, zusammen.
Vor allem ist die Entwicklung auf pessimistische Zukunftsaussichten zurückführen. Ihre aktuelle Situation bewerten die meisten Betriebe noch recht stabil. Aufgrund der Verschärfung der Pandemielage fällt das Stimmungsbild unterschiedlich aus: Während die Situation im produzierenden Gewerbe solide ist, befindet sich der Einzelhandel immer stärker in einer bedrohlichen Lage.
Industrie
In der Industrie geht der Klimaindex leicht zurück. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich die Erwartungshaltung der Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe eingetrübt haben. Die aktuelle Lage der Industrieunternehmen konnte sich im vierten Quartal noch weiter verbessern. Vier von fünf Industrieunternehmen (80 Prozent) sind mit der Auftragslage zufrieden, allerdings machen Lieferengpässe den Industriebetrieben perspektivisch zu schaffen.
Baubranche
Im Baugewerbe konnte der Klimaindex zulegen. Die Unternehmen sind zufrieden mit ihrer Lage und auch der Erwartungsindikator konnte gegenüber den letzten Quartalen kräftig zulegen.
Handel
Im Einzelhandel zeigen sich zum Jahresende die Auswirkungen der Pandemie: Sowohl die aktuelle Lage wie auch die Geschäftsaussichten verschlechtern sich deutlich. Zudem stellt die Branche kräftige Preisanstiege in Aussicht. Auch im Großhandel trübt sich das Konjunkturklima ein. Allerdings ist die Situation aufgrund der komfortablen Ausgangslage aus dem Herbst 2021 noch als gut zu bewerten und auch die Geschäftsaussichten bleiben stabil.
Verkehr und Logistik
Die Stimmung in der Verkehrs- und Logistikbranche hat sich zum Ende des Jahres deutlich verschlechtert. Mehr als ein Viertel der Betriebe bewertet ihre aktuelle Situation als schlecht und lediglich knapp 14 Prozent erwarten eine Verbesserung der Geschäftslage. Die Branche ist stark von steigenden Energiepreisen betroffen und erwartet weitere Preisansteige.
Dienstleistung
Über die Dienstleistungsbranche hinweg hat sich die Lageeinschätzung weiter verbessert. Lediglich der Erwartungsindex gibt im Dienstleistungsgewerbe etwas nach.
Industrie
In der Industrie geht der Klimaindex leicht zurück. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich die Erwartungshaltung der Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe eingetrübt haben. Die aktuelle Lage der Industrieunternehmen konnte sich im vierten Quartal noch weiter verbessern. Vier von fünf Industrieunternehmen (80 Prozent) sind mit der Auftragslage zufrieden, allerdings machen Lieferengpässe den Industriebetrieben perspektivisch zu schaffen.
Baubranche
Im Baugewerbe konnte der Klimaindex zulegen. Die Unternehmen sind zufrieden mit ihrer Lage und auch der Erwartungsindikator konnte gegenüber den letzten Quartalen kräftig zulegen.
Handel
Im Einzelhandel zeigen sich zum Jahresende die Auswirkungen der Pandemie: Sowohl die aktuelle Lage wie auch die Geschäftsaussichten verschlechtern sich deutlich. Zudem stellt die Branche kräftige Preisanstiege in Aussicht. Auch im Großhandel trübt sich das Konjunkturklima ein. Allerdings ist die Situation aufgrund der komfortablen Ausgangslage aus dem Herbst 2021 noch als gut zu bewerten und auch die Geschäftsaussichten bleiben stabil.
Verkehr und Logistik
Die Stimmung in der Verkehrs- und Logistikbranche hat sich zum Ende des Jahres deutlich verschlechtert. Mehr als ein Viertel der Betriebe bewertet ihre aktuelle Situation als schlecht und lediglich knapp 14 Prozent erwarten eine Verbesserung der Geschäftslage. Die Branche ist stark von steigenden Energiepreisen betroffen und erwartet weitere Preisansteige.
Dienstleistung
Über die Dienstleistungsbranche hinweg hat sich die Lageeinschätzung weiter verbessert. Lediglich der Erwartungsindex gibt im Dienstleistungsgewerbe etwas nach.
Um einen besseren Überblick zu bekommen, inwieweit die Wirtschaft in Schleswig-Holstein von Lieferengpässen betroffen ist, haben die IHKs im vierten Quartal eine Sonderbefragung durchgeführt. „Die anhaltenden Probleme bei der Beschaffung von Vorleistungsgütern belasten die Unternehmen massiv und bremsen den Aufschwung spürbar“, sagt IHK-Präsident Goldbeck. Der Risikofaktor ziehe sich durch alle Branchen. Neun von zehn Unternehmen (89 Prozent) haben mit den Auswirkungen von Lieferschwierigkeiten zu tun. Lediglich in der Dienstleistungsbranche gibt es einen Anteil von Unternehmen, die nicht betroffen sind (25 Prozent).
Durch Lieferengpässe kommt es vor allem zu höheren Einkaufspreisen (78 Prozent) und längeren Wartezeiten (69 Prozent). Im verarbeitenden Gewerbe steigt der Planungsaufwand beträchtlich (80 Prozent). Ein hoher Anteil von Unternehmen gab an, dass bestehende Aufträge nicht abgearbeitet werden können. Dies ist vor allem im Baugewerbe der Fall: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (53 Prozent) kann aktuelle Aufträge nicht zum Abschluss bringen. Jeder dritte Baubetrieb (31 Prozent) berichtet, dass die Produktion verringert oder gestoppt werden musste. Im verarbeitenden Gewerbe musste jedes vierte Unternehmen (23 Prozent) die Produktion aufgrund von Lieferengpässen zumindest vorübergehend reduzieren.
Anhaltende Lieferprobleme setzen die Wirtschaft einem hohen Anpassungsdruck aus: Besonders im Baugewerbe und im verarbeitenden Gewerbe müssen die Betriebe Maßnahmen ergreifen. Sie geben die Preiserhöhung an ihre Kunden weiter (61 Prozent), erhöhen ihre Lagerhaltung (50 Prozent) oder sehen sich nach zusätzlichen Lieferanten um (48 Prozent). „Die Wirtschaft konnte sich nach der Corona-Krise zwar erholen. Allerdings zeigen unsere Umfragen, dass sich der Erholungsprozess deutlich länger hinzieht, als wir gehofft hatten. Vor allem branchenübergreifende Lieferengpässe, aber auch weiterhin bestehenden Einschränkungen in konsumnahen Dienstleistungsbereichen, verzögern den Aufholprozess“, so Goldbeck abschließend.
Veröffentlicht am 9. Februar 2022