12. Juni 2024

Berufsschulstandorte: Ausbildung muss attraktiv bleiben

In ihrer Sitzung am 11. Juni haben sich die Mitglieder der IHK-Vollversammlung unter anderem mit dem Schulentwicklungsplan der Landesregierung befasst. Angesichts immer schwächer besetzter Klassen in verschiedenen Berufen plant das Land, das Berufsschulangebot anzupassen, indem Standorte geschlossen bzw. zusammengelegt werden. Darunter dürfe die Attraktivität der klassischen Ausbildung nach Ansicht der Unternehmerinnen und Unternehmer auf keinen Fall leiden. Die IHK Flensburg hatte zuletzt analysiert, dass die Wege und Fahrtzeiten zum Berufsschulunterricht bereits jetzt teilweise sehr lang sind – vor allem dann, wenn öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden. Auf viele potenzielle Auszubildende wirke das abschreckend. Diese Situation dürfe sich keinesfalls verschärfen, um negative Effekte auf ohnehin rückläufige Ausbildungszahlen nicht zu verstärken.
Gast der Vollversammlung war Nicolas Steinbacher, Senior Director Strategy & Corporate Development, Northvolt Drei Project GmbH, Hamburg, der über den aktuellen Stand der Bauarbeiten der Batteriezellenfabrik in Dithmarschen berichtete. In der anschließenden Diskussion der Vollversammlungsmitglieder wurden vor allem der notwendige Ausbau von Schienen- und Straßeninfrastruktur und der absehbare große Bedarf an zusätzlichem Wohnraum thematisiert.
„Optimierte und dadurch effizientere und schnellere Planungs- und Genehmigungsprozesse sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Regionalentwicklung im Umfeld des Großprojektes. Dafür bedarf es einer professionellen und idealerweise mit großen Ansiedlungen erfahrenen Projektmanagementstruktur“, lautete das Fazit von IHK-Präsidentin Franziska Leupelt.