Forschungskooperationen des BMWi
Internationale Energieforschung
Internationale Forschungskooperationen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Deutschland ist eng in die internationale Energieforschung eingebunden. Die Forschungskooperationen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie basieren auf den drei Säulen "Energieforschung in der EU", "Energieforschung in der Internationalen Energieagentur" sowie "multilaterale Initiativen zur Energieforschung".
Energieforschung in der EU
Mit dem SET-Plan (Strategic Energy Technology Plan) hat die EU eine europäische Energie-Strategie im Bereich Forschung, Entwicklung und Demonstration verabschiedet. Die EU fördert Forschung, Entwicklung und Innovation auf Basis mehrjähriger Rahmenprogramme auf der Grundlage der Artikel 179 bis 190 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV, Lissabon 2009). Ziel ist es, die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen der Industrie zu stärken, die Entwicklung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit zu fördern und den europäischen Forschungsraum (ERA) auszubauen.
Seit Anfang 2014 läuft das europäische Rahmenprogramm für Forschung und Innovation "Horizont 2020". Insgesamt stehen hierfür knapp 80 Mrd. Euro zur Verfügung. Forschungs- und Innovationsarbeiten im Bereich nicht-nuklearer Energien werden unter dem Schwerpunkt "Gesellschaftliche Herausforderungen" im Teilbereich "Sichere, saubere und effiziente Energie" mit 5,9 Milliarden Euro gefördert. Anträge für Förderprojekte können auf der Basis von jährlich veröffentlichten Ausschreibungen ("Calls") bei der Europäischen Kommission eingereicht werden. Der Programmausschuss Energie, in dem das BMWi die Bundesregierung vertritt, unterstützt die Europäische Kommission bei der Erstellung und Umsetzung der Ausschreibungen. Interessierte können sich an die Nationale Kontaktstelle Energie wenden, die allen deutschen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Auftrag des BMWi als Beratungs- und Serviceeinrichtung kostenlos zur Verfügung steht.
Um Synergien zwischen nationaler und europäischer Förderpolitik zu realisieren, begleitet das BMWi im Rahmen von Horizont 2020 so genannte Europäische Technologieplattformen wie "Hydrogen and Fuel Cells", "Zero Emission Fossil Fuel Power Plants ZEP" sowie "Electricity Networks of the Future" und beteiligt sich an sogenannten ERA-Nets (zum Beispiel "Solar-ERA.Net", "Geothermal ERA").
Energieforschung in der Internationalen Energieagentur
Die Internationale Energieagentur (IEA) bietet ihren 29 Mitgliedstaaten ein breites Forum zur gemeinsamen Abstimmung wichtiger Energiefragen. Darüber hinaus stellt sie eine Plattform für internationale Forschungskooperationen, die so genannten "Implementing Agreements" bereit. Schwerpunkte sind erneuerbare Energien, fossile Energieträger, Energieeffizienz sowie Kernfusion. Deutschland engagiert sich derzeit in 26 Implementing Agreements. Alle Projekte und Aktivitäten im Bereich der Energieforschung werden durch das so genannte "CERT" (Committee on Energy Research and Technology) koordiniert, in dem das BMWi die Bundesregierung vertritt.
Multilaterale Initiativen zur Energieforschung
Das BMWi engagiert sich auch in multilateralen Initiativen zur Energieforschung, wie zum Beispiel im Carbon Sequestration Leadership Forum (CSLF) im Bereich von Kraftwerkstechnologien zur Abscheidung und Speicherung von CO2 und in der International Partnership for the Hydrogen Economy (IPHE) im Bereich der Wasserstofftechnologien.
(Quelle: BMWi)