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Unternehmen fördern Radfahren
In Städten kommt dem Fahrrad im Zuge der Mobilitätswende besondere Bedeutung zu. Die Entscheidung für das passende Verkehrsmittel spielt gerade beim Weg zur Arbeitsstätte eine große Rolle. Unternehmen können mithilfe des betrieblichen Mobilitätsmanagements die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Belegschaft ermitteln.
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Die Ergebnisse kann der Betrieb anschließend mit verschiedenen Maßnahmen unterstützen, etwa mit einem Jobticket für den öffentlichen Personennahverkehr. Das Fahrradfahren kann durch sichere Abstellplätze, Umkleidekabinen, Duschen oder auch ein Reparaturset gefördert werden.
Zertifizierter Arbeitgeber
Mit Unterstützungsangeboten für Radfahrer können sich Unternehmen sogar zertifizieren lassen. Vor ein paar Jahren ist mit Unterstützung des Programms “Intelligent Energy Europe” der Europäischen Union das Projekt “Fahrradfreundlicher Arbeitgeber” gestartet. Die Umsetzung gestaltet der Allgemeine Deutsche Fahrrad- Club in enger Kooperation mit den Unternehmen. Nach einer Selbstevaluation gibt es ein offizielles Audit, wie fahrradfreundlich das Angebot ist. Die Zertifizierung erfolgt in drei Stufen: Bronze, Silber und Gold. Neben den Werbemöglichkeiten unterstützt das Programm auch Budget, Gesundheit und Umwelt. Bundesweit gibt es schon 138 zertifizierte Arbeitgeber, in Schleswig- Holstein zählen New Communications in Kiel und das Helmholtz-Zentrum in Geesthacht dazu.
Der Anteil der täglich mit dem Rad zurückgelegten Wege steigt kontinuierlich an. Einige Rahmenbedingungen können noch verbessert werden: Neben Ausbau und Anpassung des Wegenetzes sind Abstellanlagen im öffentlichen Raum ein wichtiges Thema. Auch Lastenfahrräder gewinnen an Bedeutung. Diese haben wieder andere Ansprüche an Fahrradwege und Abstellanlagen, was auch in der Planung zu berücksichtigen ist.
Sabine Schulz
Veröffentlicht am 1. April 2021
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Dr. Sabine Schulz