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„Menschen bei der Weiterentwicklung unterstützen“
Felix Möller-Lange arbeitet bei der Sparkasse zu Lübeck AG im IT-Management und ist Prüfer bei der IHK zu Lübeck. Im Interview erzählt der 42-Jährige, wie das Ehrenamt ihn persönlich und beruflich weiterbringt.
Felix Möller-Lange vor der IHK zu Lübeck
© IHK/Tietjen
Für was genau sind Sie Prüfer bei der IHK zu Lübeck?
Ich bin Prüfer für angehende Fachwirte für Versicherungen und Finanzen aus ganz Schleswig-Holstein. Diese arbeiten später typischerweise in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft in den Bereichen Vertriebsmanagement, Risikomanagement und Produktentwicklung. Wie sind Sie Prüfer geworden? Nach meiner Ausbildung zum Bankkaufmann habe ich eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt im Bereich Marketing an der Hanse-Schule in Lübeck gemacht. Ein Lehrer hatte mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, Prüfer zu werden – meine Neugierde war sofort geweckt. Nach ein paar Hospitationen bei Prüfungen habe ich bei der IHK zu Lübeck dann eine Fortbildung zum Prüfer gemacht und bin langsam in das Prüferwesen hineingewachsen. Außer den eigentlichen Prüfungen gehören zum Beispiel auch Teilnahmen am Prüfungsausschuss dazu, bei denen man ebenfalls viel dazulernt.
Was nehmen Sie aus Ihrer Prüfertätigkeit mit?
In erster Linie bleibt man bei aktuellen fachlichen Themen immer am Ball. Von jeder Prüfung lässt sich etwas Neues für den eigenen Arbeitsalltag mitnehmen, sodass man sich persönlich und fachlich weiterentwickelt. Oft bringen die angehenden Fachwirte neue Ideen und kreative Ansätze mit in die Prüfung, die den eigenen Horizont erweitern. Zudem lassen sich viele wertvolle Kontakte in die Branche knüpfen, was extrem bereichernd ist. Auch für die Arbeit in den Prüfungsausschüssen gilt: Die ehrenamtliche Tätigkeit ist ein Mit- und ein Füreinander. Sie selbst haben sich zum Betriebswirt weitergebildet.
Wie hat Sie das weitergebracht?
Nach der Weiterbildung habe ich den Sprung vom Berater in der Filiale in die Organisationsberatung der Sparkasse zu Lübeck geschafft. Das hat mich auch persönlich weitergebracht. Außerdem weiß ich, wie viel Motivation es braucht, um neben Job und Familie eine Weiterbildung zu machen. Es ist eine tolle Möglichkeit, Menschen bei der eigenen Weiterentwicklung zu unterstützen.
Wie bekommen Sie die Tätigkeit mit dem Alltag vereinbart?
Die Prüfungen selbst gibt es nur ein- bis zweimal im Jahr – aber die Vorbereitung und die Teilnahme an den Prüfungsausschüssen fordern auch zeitliche Ressourcen. Mein Arbeitsgeber, die Sparkasse zu Lübeck, unterstützt mich in meinem Ehrenamt. Ich kann für die Prüfungseinsätze beispielsweise den Social-Volunteering-Tag nutzen, einen zusätzlich gewährten bezahlten freien Tag für ehrenamtliche Tätigkeiten.
Checkliste: Wie werde ich Prüfer?
Ohne ehrenamtliches Engagement ist die Abnahme von Prüfungen in der Aus- und Weiterbildung sowie in der Sach- und Fachkunde nicht denkbar. Vielleicht spielen Sie schon länger mit dem Gedanken, sich für die Fachkräfte von morgen in der Zukunftsregion Hansebelt einzubringen, wissen aber nicht, wie Sie starten können? Kein Problem! Mit unserer Checkliste können Sie sich einen Überblick über die Anforderungen verschaffen.
Ohne ehrenamtliches Engagement ist die Abnahme von Prüfungen in der Aus- und Weiterbildung sowie in der Sach- und Fachkunde nicht denkbar. Vielleicht spielen Sie schon länger mit dem Gedanken, sich für die Fachkräfte von morgen in der Zukunftsregion Hansebelt einzubringen, wissen aber nicht, wie Sie starten können? Kein Problem! Mit unserer Checkliste können Sie sich einen Überblick über die Anforderungen verschaffen.
Interview: Benjamin Tietjen
Juli 2024
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Ina Rathje