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Auf die Plätze, fertig - Team!
Firmen melden sich zu Aktionen fernab vom Arbeitsplatz an, um Zusammenhalt und gegenseitiges Vertrauen zu stärken und im Alltag als Mannschaft zu agieren. Sport eignet sich hervorragend zum Teambuilding - zum Beispiel Segeln oder Hindernislauf.
Sach Sailing in Aktion
© Konzeptwerft
Ein fast acht Meter langer und fünf Meter breiter Rennkatamaran aus reinem Carbon gleitet über das Wasser, knappe Hinweise bereiten die Crew auf die Manöver vor. Wende, Halse, Abfallen, Anluven, Gennakersetzen und -ausrollen - unbekannt für ein Team, das aus vier Segellaien besteht und von nur einem Profi angeleitet wird. Dass es dennoch funktioniert, ist ein Erlebnis, das zusammenschweißt. Diesen Effekt wollen die bekannten Segelprofis Helge und Christian Sach aus Zarnekau in Ostholstein mit ihrem Angebot erreichen: "Je nach Größe der Gesamtgruppe ist man eine bis drei Stunden an Bord. Danach sind die Teilnehmer zu Seglern geworden, die gelernt haben, dass so eine Rennmaschine nur in Teamwork zu bedienen ist", erklärt Helge Sach.
Positionen wechseln
Auf diese Erfahrung zielen auch die Events des Veranstalters Xletix. Die Xletix Challenge ist Deutschlands führende Hindernislaufserie - im September gastiert sie im Ostseebad Grömitz. An den sechs Veranstaltungen im Bundesgebiet und Österreich nehmen bis zu 14.000 Sportler pro Wochenende teil. Der ursprünglich militärische Extrem-Hindernislauf erfreut sich bei Breitensportlern wachsender Beliebtheit. Die Parcours haben es in sich: Hindernisse unterschiedlicher Art müssen beim Lauf durch das Gelände, durch Wasser oder Schlamm bewältigt werden. "Es kommt auf Ausdauer, Kraft, Mut und Geschicklichkeit an", so die Veranstalter. Mehr als 90 Prozent der Teilnehmer treten in Teams von bis zu 50 Personen an. "So wird aus Laufen ein Teamsportereignis", wirbt Xletix. Und das soll über den Tag hinauswirken - auch weil man die Kollegen neu kennenlernt.
Xletix-Challenge
© Philip Buron/Xletix
So achten die Brüder Sach beim Segeln darauf, dass die Positionen an Bord wechseln: "Auch die manchmal etwas vorsichtigeren Teilnehmer haben am Ende mal das Steuer in der Hand und lenken den Renner mit zwei Fingern", berichten sie. Airbus, Lufthansa und Total gehören ebenso zu den Kunden wie Arztpraxen oder eine Sanitär- und Bedachungsfirma, die seit fünf Jahren jeweils zwei Tage für Kunden und Mitarbeiter bucht. Sogar Handballbundesligisten kommen zum Teambuilding und segeln den Renner, für den es eigentlich vier Profis braucht.
Astrid Jabs
Veröffentlicht am 5. Juni 2018
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