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Eine Bank für alle Fälle
Weil im Wandel des Kreditsektors neue Finanzierungswege entstehen und im Wettbewerb zwischen den Finanzinstituten oft Konditionen entscheiden, weichen Unternehmen häufiger als früher vom Prinzip "Hausbank" ab. Doch es ist alles andere als ein Auslaufmodell, wie die folgenden Beispiele zeigen.
Geglückte Nachfolge: Andreas Vorbeck (links) hat die Bäckerei Lyck von Kai Lyck übernommen.
© Arendt Schmolze/schmolze und kühn
Pragmatisch und schnell
Seit mehr als 100 Jahren gibt es die Bäckerei Lyck in Kiel. Sie ist eines von 5.400 Unternehmen in Schleswig-Holstein, in denen zwischen 2018 und 2022 die Nachfolge ansteht. Der Kieler Andreas Vorbeck, der als Betriebswirt und Bäcker viele Jahre im Familienbetrieb gearbeitet hatte, war schon länger auf der Suche nach einem geeigneten Unternehmen zur Übernahme.
Die HypoVereinsbank in Kiel befand sich seit Langem im engen Austausch mit Vorbeck und war auch dann zur Stelle, als mit ihm ein geeigneter Nachfolger für die Bäckerei Lyck gefunden wurde. Dabei übernahm die Bank nicht nur den Kredit für den Kaufpreis als alleiniger Finanzierungspartner, sondern begleitete Vorbeck durch den Übergabeprozess. Der neue Inhaber lobt das Engagement des Kreditinstituts: "In den Gesprächen zum Kauf, der Begleitung, insbesondere aber auch der Abwicklung der Probleme im Tagesgeschäft, die eine solche Übergabe eines Einzelunternehmens mit mehr als 100 Mitarbeitern mit sich bringt, ist das Team der HypoVereinsbank nah dran, pragmatisch und schnell in der Unterstützung."
Starker Partner
Die K&H Zerspanung GmbH, 2010 in Büchen gegründet, beschäftigt 48 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat sich auf die Produktion von Bauteilen für kleine und mittlere Unternehmen in der Metallbearbeitung spezialisiert. Seit der Existenzgründung arbeiten Jörn Knappe und Tim Horn vertrauensvoll mit der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg zusammen. 2019 konnten die Anteile der Laser Team GmbH – ebenfalls eine Existenzgründung, die die Kreissparkasse seit 2000 begleitet - übernommen werden. „Wir haben einen starken Partner an unserer Seite, der mit seinen vielen Spezialisten unsere Belange abdeckt“, sagt Knappe. Seit Jahren werden die Firmen intensiv von ihren Kundenberatern bei Investitionen, Umgestaltungen und sogar Umzügen begleitet. Das zeige, so Firmenkundenbetreuerin Melanie Buhr: "Wo einmal Vertrauen ist, besteht auch eine starke Bindung."
Vertrauensvorschuss
emma technologies GmbH, ein innovatives Unternehmen des technologisch-maritimen Sektors aus Osdorf bei Kiel, sprüht vor Ideen. Für den geschäftsführenden Gesellschafter Martin Volz ist besonders die Finanzierung neuer Hightech- Entwicklungen herausfordernd, Know-how im Auslandsgeschäft ist gefragt. Das birgt Risiken für Verkäufer, Käufer und die Hausbank.
Die Firmenkundenbetreuer der Kieler Volksbank; rechts Arnd Tewes, Berater der emma technologies GmbH
© eyecup fotografie/Monika Keichel
Karsten von Borstel
Veröffentlicht am 29. Oktober 2019
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