Drei Fragen an …

... Silke Tegtmeier

Silke Tegtmeier, Professorin für Entrepreneurship am Mads Clausen Institut (MCI) der Syddansk Universitet in Sonderburg, spricht im Interview über Geschäftsmodelle mit grüner Technologie und wie man neue Ideen wirtschaftlich nutzbar macht.











Was verstehen Sie unter Hightech-Business-Modellen?
Kurz gesagt: Start-ups oder Unternehmen, die ihre Geschäftsmodelle anpassen wollen, nutzen neueste Entwicklungen aus der Forschung, also Hightech. Im Falle des MCI stammen diese Cutting-Edge-Entwicklungen häufig aus unserer Forschung. Das ist aber keine zwingende Voraussetzung.
Was ist ein Hightech-Beispiel im Bereich der grünen Energien?
Ein Projekt ist das RollFlex-Innovationscenter. Dabei werden Solarzellen, die dünn und flexibel wie eine Folie sind, auf Untergründen wie Haus- oder Autodächern zur Stromgewinnung eingesetzt. Auch eine Nutzung auf Handys zum Laden ist sicher möglich. Das Projekt ist bei uns angesiedelt, wir setzen es unter anderem mit der Universität Kiel um. Auch die IHK Flensburg ist Netzwerkpartner. Spannend ist auch das Green Water Project - eine Idee zweier Studenten. Die Green-Water-Anlage nutzt Meerwasser, um mit der potenziellen thermischen Energie Gebäude zu temperieren. Die Anlage kann herkömmliche Klimatisierungssysteme ersetzen. Bei der Kühlung braucht es nur sehr wenig Energie, da das Meerwasser bereits kalt ist. Gleichzeitig kann man über ein integriertes Pumpensystem heizen.
Wie hilft das MCI bei der Umsetzung von Ideen?
Um Ideen wirtschaftlich nutzbar zu machen, bieten wir Workshops für Studenten an, in denen wir kreative Grundlagen für neue Geschäftsmodelle erarbeiten. Themen zur Vermarktung einer Idee sind ebenso wichtig. Unternehmen, gerne auch aus Schleswig-Holstein, können zudem Beratungs- oder Forschungsleistungen bei uns buchen. Darüber hinaus sind das Institut und unser neues Innovation Lab erste Anlaufpunkte für Studierende und Firmen, die an technologiebasierten Innovationsprozessen interessiert sind.
Veröffentlicht am 3. Februar 2017