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Jede Menge neue Nachbarn
Bagger und Raupen türmen am Ahrensburger Ostring täglich Erdmassen auf: Bald entsteht hier eine neue Gewerbefläche, nebenan erhalten neue Gebäude ihren letzten Feinschliff. In kaum einem anderen Gewerbegebiet der Metropolregion Hamburg bewegt sich derzeit so viel wie in Beimoor Süd in Ahrensburg. Die geplanten Flächen sind schon jetzt heiß begehrt.
Spatenstich für die WAS-Gewerbeflächen (von links): Bauleiterin Anja Plewa, Jürgen Gödecke und Bernhard Hebbelmann von der Firma Depenbrock, WAS-Geschäftsführer Detlev Hinselmann, Bürgermeister Michael Sarach und Bürgervorsteher Roland Wilde
© WAS-Stormarn
Was derzeit noch wie eine riesige Sandwüste anmutet, wird in Kürze eine der größten zusammenhängenden Gewerbeflächen am Rande Hamburgs sein. Ein rund 21,3 Hektar großes Neubaugebiet erschließt hier die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH (WAS). Bereits im April 2018 soll die erste Baustufe fertig sein. Der Bedarf ist groß: Viele Unternehmen haben in Ahrensburg erfolglos Flächen gesucht und sich für einen anderen Standort entscheiden müssen. Bei dem neuen Gewerbegebiet setzt die WAS bewusst auf einen Branchenmix - auch um eventuelle Konjunkturschwankungen ausgleichen zu können. "Wir wählen sehr sorgfältig aus, wer sich hier ansiedelt und zum Standort passt", sagt WAS-Geschäftsführer Detlev Hinselmann. "Die Nachfrage ist erfreulich gut, vor allem von Ahrensburger Firmen - das freut uns besonders, da somit die Standortsicherung gegeben ist."
Auch seien im Bebauungsplan höhere Anforderungen an Investoren festgehalten, als es an anderen Standorten der Fall ist. Neben dem Ausschluss von verkehrsintensivem Gewerbe möchte die WAS beidseitiges Parken am Straßenrand ermöglichen und eine hohe Darstellungsqualität für die Betriebe gewährleisten. Eine weitere Besonderheit: Ein Kreisverkehr soll das neue Gelände von der viel befahrenen Kreisstraße erschließen und als Bypass zum Gewerbegebiet Beimoor Nord sowie zur nachhaltigen Verkehrsentlastung dienen. Und dies ist wahrscheinlich schon bald dringend nötig: Presseberichten zufolge sollen sich neben dem WAS-Grundstück weitere Betriebe, insbesondere Einzelhändler, ansiedeln.
WibU-Geschäftsführer Rolf Weinkauff (rechts) und Bausachverständiger Thomas Malcherrek auf der WiBU-Baustelle
© IHK/Tietjen
Gute Standortfaktoren
Nur ein paar Straßen entfernt ist man deutlich weiter: Im September will die LeuchTek GmbH von Oststeinbek nach Beimoor Süd ziehen. Mit einem 400 Quadratmeter großen Büroneubau und einer mehr als 1.000 Quadratmeter großen Lagerfläche könne man dem wachsenden Bedarf gut nachkommen, sagt Geschäftsführer Dr. Chunlei Yang.
Die Arbeiten am LeuchTek-Neubau sollen im September abgeschlossen sein.
© IHK/Tietjen
Nur zwei Monate später will auch die WiBU-Gruppe Ahrensburg ihren neuen Büro- und Lagerkomplex auf 18.000 Quadratmetern direkt am Ostring beziehen. Die Wirtschaftsbund Sozialer Einrichtungen eG bleibt Ahrensburg somit mit gleich zwei Standorten erhalten, das bestehende Gebäude in Beimoor Nord als Verwaltungshauptsitz, der Neubau in Beimoor Süd für den Geschäftsbereich Medizinischer Bedarf. Am alten Standort sei man an die Kapazitätsgrenzen gestoßen. Bei der Auswahl der Fläche hätten die guten Standortfaktoren noch vor Siek und Bargteheide den Ausschlag gegeben. "Wir haben hier sehr gute Möglichkeiten in der Mitarbeitergewinnung und -entwicklung an einem attraktiven Standort nahe der Innenstadt. Auch die gute Anbindung bleibt uns erhalten", sagt WiBU-Geschäftsführer Rolf Weinkauff.
Der direkte Nachbar, die PeakTech Prüf- und Messtechnik GmbH, ist ebenfalls aus Platzmangel von Beimoor Nord nach Süd gezogen: Das Unternehmen hat bereits Ende 2015 einen Neubau bezogen und die Bürofläche und Lagerkapazität wesentlich vergrößert. "Wir haben hier sehr gute Möglichkeiten, weiterzuwachsen. Neben der sehr guten Verkehrsanbindung sind zudem die Gewerbeflächen im Vergleich zu Hamburg günstiger", sagt Geschäftsführer Heiko Boysen.
Die PeakTech GmbH hat ihren Neubau bereits 2015 bezogen.
© IHK/Tietjen
Benjamin Tietjen
Veröffentlicht am 1. September 2017
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Benjamin Tietjen