Masterplan Berufliche Bildung

Am 12. Juli wurde der dritte und letzte Gesamtentwurf des „Masterplanes Berufliche Bildung“ oder Schulentwicklungsplan S.-H. dem Kuratorium des Schleswig-Holsteinischen Instituts für Beruflichen Bildung (SHIBB) zur Kenntnisnahme vorgelegt. Die Umsetzung beginnt zum Schuljahr 2024/2025.

Die schleswig-holsteinischen IHKs aus Flensburg, Kiel und Lübeck haben sich von Beginn der Planungen an für die Wirtschaft und zukünftigen Fachkräfte eingesetzt. Dabei haben sie Wichtigkeit der Dualen Ausbildung für den Fachkräftenachwuchs in Schleswig-Holstein in den Fokus ihrer Argumentation gesetzt. Leider sind aber nicht alle Hinweise und Forderungen aufgenommen worden.

In dem Schulentwicklungsplan wird zwar dem Umstand Rechnung getragen, dass sich immer weniger junge Menschen für eine Duale Ausbildung entscheiden und damit eine auskömmliche Beschulung in allen beruflichen Schulen nicht mehr sinnvoll erscheint. Aber gerade vor dem Hintergrund, dass die berufliche Ausbildung eine der wichtigsten Säulen der Fachkräftesicherung ist und bleibt, fehlt es in dem Schulentwicklungsplan an Zukunftsvisionen und Ideen, wie den Bedarfen der Wirtschaft und den zukünftigen Fachkräften gerecht werden kann. Demografie, Digitalisierung und der sozialökologische Wandel stellen auch in Schleswig-Holstein die Arbeitswelt vor große Herausforderungen – die berufliche Bildung muss sich in diesem Zusammenhang ebenfalls weiterentwickeln. Aus diesem und weiteren Gründen haben die IHKs aus Schleswig-Holstein den Entwurf abgelehnt.

Vor diesem Hintergrund hat die IHK zu Lübeck den Arbeitskreis “Wirtschaft und Fachkräfte im Hansebelt” gegründet. Unter dem Motto “Es ist 5 vor 12: Back to Future“ setzt der Arbeitskreis auf Erfahrungsaustausch und eine neue Herangehensweise, um gute Ideen weiterzuentwickeln und Lösungen zu finden, um Mitarbeiter für Unternehmen zu gewinnen.

Veröffentlicht am 25. Juli 2024