Ohne Biodiversität kein Business
Projekt Unternehmen Biologische Vielfalt (UBi)
Aus Pflanzen werden Medikamente, Wälder speichern unser CO₂ und Insekten halten die Böden fruchtbar und sorgen als Bestäuber dafür, dass weder Erdbeeren noch Kirschen im Supermarkt fehlen. Das alles übernimmt die Natur als ökologische Leistung. Selbstverständlich ist das längst nicht mehr. Klimawandel, Pestizide in der Erde und verschmutzte Gewässer bringen die Natur erheblich aus dem Gleichgewicht. Weltweit ist die Biodiversität bedroht – mit alarmierenden Folgen: Rund eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht. Biodiversität meint allerdings weit mehr als Artenvielfalt. Es gehören auch die Vielfalt der Ökosysteme und die genetische Besonderheit innerhalb der Arten dazu. Letztere sorgt dafür, dass sich Tier- und Pflanzenwelt weiterentwickeln und an neue ökologische Bedingungen wie dem Klimawandel anpassen können. Ganze Wirtschaftszweige hängen von intakten Ökosystemen ab. Nur eine Wirtschaft, die Biodiversität achtet, hat daher eine Zukunft.
Biodiversität nicht mehr nur freiwillig: Nachhaltigkeitsberichterstattung und Taxonomie machen Vorgaben
Es ist dabei nicht mehr lediglich eine Frage der eigenen Unternehmensethik, ob umweltfreundlich und ressourcensparend gewirtschaftet wird, sondern zunehmend auch politisch verpflichtend. Das Lieferkettengesetz verlangt einen Blick auf den gesamten Produktionsprozess und die EU-Taxonomie knüpft Fördermittel künftig auch an Umweltstandards. Ferner werden auch im Rahmen der CSRD-Nachhaltigkeitsberichterstattung immer mehr Aspekte zur Biodiversität abgefragt. Die Folge: Unternehmen müssen ihr Umweltmanagement anpassen – oder auch erstmalig eines entwickeln. Doch wie nur anfangen? Das Projekts Unternehmen Biologische Vielfalt (UBi) hilft kleinen und mittelständischen Unternehmen dabei, Biodiversität einen Platz zu geben. Und das ganz praktisch: Was hat die Fabrikbeleuchtung mit Insektensterben zu tun? Warum gehört auch das Düngemittel der Produzent*innen auf den Zettel für das eigene Nachhaltigkeitsmanagement? Und welche Standards helfen, die Lieferkette transparenter zu machen? Nichts zu tun, wird am Ende sehr viel teurer. Und außerdem: Wer sich für Biodiversität einsetzt, schützt auch das Klima. Das geht in Hand in Hand.
Ohne Biodiversität kein Business!
Leistungen der Natur für unternehmerische Prozesse:
- Speicherung von CO₂ in Wäldern
- Pflanzen stellen Rohstoffe für Produktionsprozesse bereit
- Insekten wirken als Ausgangspunkt als Bestäuber in Nahrungs- und Lieferketten
- Naturnahe Freiflächen können Hochwassergefahren minimieren
UBI bietet Coaching und Netzwerke für den Start zu mehr biologischer Vielfalt im Unternehmen
Das UBI zeigt Unternehmen, wo Sie ansetzen können und welche Maßnahmen helfen, dem Verlust der Biodiversität – und damit unserer Lebens- und Wirtschaftsgrundlage – entgegenzuwirken. Dabei setzt UBI auf den Dreiklang Coaching, Netzwerke und Roadshows. Das UBI coacht Unternehmen für die Entwicklung einer eigenen Biodiversitäts-Strategie, vernetzen sie für Best-Practice-Beispiele und diskutieren auf Roadshows, also interaktiven (Web-)Formaten, unter anderem über aktuelle politische und wissenschaftliche Entwicklungen im Bereich der Biodiversität.
Das Projekt „Unternehmen Biologische Vielfalt“ (UBi) wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert. Neben der DIHK Service GmbH sind die Biodiversity in Good Company Initiative, die Bodensee-Stiftung, der Global Nature Fund sowie das Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) Projektpartner dieses Projekts.