Der Einzelhandel in Deutschland stellt mit seinen rund 528.000 Verkaufsstellen und einem Energieverbrauch von rund 47 Terrawattstunden eine CO2-intensiven Branche – hier liegt ein enormes Einsparpotenzial und es gibt zahlreiche Beispiele aus der Praxis, die zeigen, was möglich ist.
Ein ausgezeichnetes Beispiel ist die Römer Apotheke in Schramberg-Waldmössingen
Als Birgitt Mäntele die Apotheke 2007 mit sieben Mitarbeitern übernahm, lag der Stromverbrauch bei knapp 12.000 Kilowattstunden pro Jahr. Sie erkannte den Handlungsbedarf zugunsten einer besseren Energieeffizienz und fing an, etwas zu verändern.
Sie ersetzte Leuchtstoffröhren durch LED-Panele und Halogenstrahler durch LED-Strahler. Auch bei der An-schaffung von neuen Geräten wie Computern, Kühlschränken und Laborgeräten achtete sie auf eine möglichst hohe Energieeffizienz.<
Im Jahr 2016 war der Stromverbrauch um mehr als die Hälfte auf unter 6000 Kilowattstunden pro Jahr gesunken – und das nach Verdopplung des Umsatzes sowie der Aufstockung des Personals um 80 Prozent. Eine starke Leistung, die zeigt, dass auch kleine Betriebe etwas ändern können und sich das lohnt.
Durch die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Lampen ergab sich ein weiterer positiver Nebeneffekt: Die Raumtemperatur sank deutlich. Selbst im Sommer liegt die Temperatur in den Räumlichkeiten der Apotheke nun so niedrig, dass derzeit keine Klimaanlage erforderlich ist.
Kompetenzstelle Energieeffizeint unterstützt unabhängig und kostenfrei
Unterstützung bei diesem Thema erhalten Händlerinnen und Händler bei Effizienzmoderator Simon Scholl (simon.scholl.keff-bw@vs.ihk.de), der für einen kostenfreien KEFF-Check gerne bei Ihnen vorbei kommt, Energieverbraucher unter die Lupe nimmt und weiß, für welche Maßnahmen es staatliche Unterstützung durch Fördermittel gibt. Und sollte da Projekt komplexer werden, findet sich im regionalen Energieberaternetzwerk auch sicher der passende Experte, der Sie bei Ihrem Vorhaben begleitet.
Auch der Handelsverband Deutschland untersützt mit seiner Klimaschutzoffensive: Auf den Seiten gibt es eine virtuelle Marktstraße sowie Leitfäden und Checklisten.
Die Kompetenzstelle Energieeffizienz wird gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und der Europäischen Union.
