Netzausbau

Studie: E-Mobilität macht Netzausbau oder intelligentes Laden erforderlich

Das Beratungsunternehmen Oliver Wyman warnt in der Studie "Der E-Mobilitäts-Blackout" vor Stromausfällen ab 2030, wenn keine Netzausbaumaßnahmen und keine intelligente Ladesteuerung im Niederspannungsnetz umgesetzt werden.
Um die Stromversorgung per Netzausbau auch in Zukunft sicherzustellen, sind nach dieser Studie bis zu 11 Milliarden Euro an Investitionen notwendig. Deutlich günstiger wäre die Option, flächendeckend eine intelligente Ladesteuerung einzuführen, insbesondere um die Ladelasten im Ortsnetz zeitlich besser zu verteilen. Nehmen E-Fahrzeuge flächendeckend teil, ließe sich Netzausbau sogar grundsätzlich vermeiden. Darüber hinaus wird auch die Kombination von lokalen Speichern mit Photovoltaikanlagen als Puffer für Lastspitzen in Betracht gezogen.
Mit diesem Ergebnis reiht sich die Studie, vom Titel abgesehen, in Aussagen ein, die die Notwendigkeit intelligenten Ladens in Abhängigkeit verfügbarer Netzkapazität empfehlen. Selbst bei hohen Durchdringungsraten mit batterieelektrischen Fahrzeugen wird die zusätzliche Stromnachfrage weitestgehend nicht als Problem wahrgenommen, die Auswirkung auf die Höchstlast dagegen schon.
Bemerkenswert an der Diskussion ist, dass auf der Nachfrageseite damit der Anspruch auf einen bedingungslosen Netzanschluss in Frage gestellt wird, während Stromerzeuger heute grundsätzlich einen Anspruch auf den Netzausbau bis zum letzten Kilowatt ihrer Einspeiseleistung haben.
Die Studie können Sie gerne rechts unter "Weitere Informationen" abgerufen.