Netzausbau
Alternativszenarien ohne große Effekte auf Netzausbaubedarf
Der gesetzlich vorgegebene Prozess zur Ermittlung des Ausbaubedarfs der Übertragungsnetze (die sog. Netzentwicklungspläne) steht häufig in der Kritik, mögliche Entwicklungen nicht ausreichend abzudecken. Das Öko-Institut hat daher eine vom Bundesforschungsministerium geförderte Studie vorgelegt, in dem der Einfluss einer Reihe von Alternativszenarien auf den Netzausbaubedarf berechnet wird.
Folgenden Alternativszenarien wurden dabei untersucht:
- Szenario "Verzicht auf die HGÜ-Leitung Südostlink"
- Szenario "Zügiger Kohleausstieg"
- Szenario "Dezentrale Energiewende 1 - Lastausgleich auf Ebene der Übertragungsnetzknoten"
- Szenario "Dezentrale Energiewende 2 - Lastausgleich auf Ebene der Regierungsbezirke und Bundesländer"
- Szenario "85 % Strom aus erneuerbaren Energien"
Das Ergebnis: Bei allen Alternativszenarien ergibt sich ein Ausbaubedarf, der nahe an dem in den Netzentwicklungsplänen bestimmten Bedarf liegt jedoch erhebliche zusätzliche Belastungen an anderer Stelle, z. B. bei den Gesamtkosten der Stromversorgung oder der Inanspruchnahme von Flächen, zur Folge hat.
Die Studie des Öko-Instituts e.V. steht hier zum Download zur Verfügung.