Medieninformation vom 25. Oktober 2024
IHK zur Bekanntgabe des finalen Wasserstoff-Kernnetzes durch Bundeswirtschaftsminister Habeck: Bund ernüchtert Unternehmen, Ländlicher Raum bleibt abgehängt
Zur Bekanntgabe des finalen Wasserstoff-Kernnetzes äußert sich IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos wie folgt:
„Dass Baden-Württemberg im Wasserstoff-Kernnetz kaum berücksichtigt wird, ist eine Fehlentscheidung der Bundesregierung. Ebenso, dass die Industrieregion Schwarzwald-Baar-Heuberg vom Anschluss ausgeschlossen ist. Ein völlig falsches Signal: in einer Zeit, wo Transformationswillen bei den Betrieben vorausgesetzt wird und Entscheidungen für oder gegen Standorte fallen.“ Birgit Hakenjos bemängelt das Fehlen einer konsistenten Wirtschaftspolitik. Einerseits wolle die Politik die Klimaneutralität, andererseits unterlasse sie es, die notwendige Infrastruktur zu bauen. „Ich appelliere an Ministerien, Abgeordnete und Entscheidungsträger, den Wasserstoff-Ausschluss des Südwestens zu korrigieren.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez ergänzt: „Der Beschluss zum Ausschluss des Südwestens schmerzt. Einmal mehr, wird eine Industrieregion verkannt und als ländlich abgetan. Obwohl dort zukunftsstarke Arbeitgeber wirtschaften, die für das Steueraufkommen in Bund und Land unersetzbar sind.“ Er bekräftigte den Schulterschluss zu den Landkreisen und dem Regionalverband, sich weiter für eine Versorgung mit Wasserstoff einzusetzen. Im Zweifel auch über die Schweiz. „Mit der Trinationalen Wasserstoff Initiative 3H2 haben wir hier einen starken Partner an unserer Seite. In diesem Konsortium kann die Anbindung an Wasserstoff forciert werden. Hier werden wir unsere Kräfte bündeln“, so Thomas Albiez.