Medieninformation vom 19. August 2024

Standortförderung im Fokus: IHK im Arbeitsgespräch mit Baden-Württemberg International

Die Wirtschaftskraft des Mittelstandes ist nicht selbstverständlich. Er sichert Arbeitsplätze, bildet aus und erwirtschaftet Steuern, die den Kommunen zugutekommen. Gleichzeitig steigt der Druck auf die Unternehmen. Der internationale Wettbewerb nimmt zu. Einerseits durch unterschiedliche Standortkosten, andererseits durch die Verfügbarkeit von Fachkräften oder Wirtschaftsflächen.
Lösungsansätze und Argumente zur Stärkung des heimischen Standorts waren nun Gegenstand eines gemeinsamen Arbeitsgespräches zwischen der Landesagentur Baden-Württemberg International (BW_i) und der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg.
„Der Mittelstand ist das Fundament unseres Wohlstandes“, bekräftigte IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez. 37.000 Unternehmen würden jeden Tag eigenverantwortlich den Euro erwirtschaften , welcher an öffentlicher Stelle benötigt wird. Knapp 1.500 Unternehmen seien außerdem in der dualen Ausbildung aktiv. „Diese Unternehmen brauchen gute Standortbedingungen. Sie benötigen eine zukunftsfeste Infrastruktur, verlässliche Netzwerke und eine proaktive Wirtschaftspolitik“, so der Hauptgeschäftsführer. Albiez begrüßte deshalb die Ansiedlungsstrategie des Landes. In deren Rahmen sollen proaktiv Investoren und Unternehmen gewonnen und bestehende Unternehmen gebunden werden. Er verdeutlicht: „Das ist ein gutes Signal für die Wirtschaft und ein klares Bekenntnis an die heimische Industrie.“
„Unser Ziel ist es, Baden-Württemberg als Standort für Wirtschaft und Wissenschaft noch sichtbarer, attraktiver und widerstandsfähiger zu machen“, so Barbara Houessinon-Junger, Leiterin der Abteilung Innovationen & Talente in der Landesagentur. Die Industrie- und Handelskammern seien hier natürliche Partner, beispielsweise mit ihrem globalen Netzwerk aus Außenhandelskammern. Über gemeinsame Delegationsreisen oder Messeauftritte wolle man dem Mittelstand noch mehr internationale Türen öffnen und Geschäftskooperationen ermöglichen.
„Gleichzeitig gilt es, die heimischen Betriebe bestmöglich zu binden“, so Patrick Dotzauer in seiner Funktion als Leiter der Bestandsunternehmensbetreuung bei BW_i. Mit dem gemeinsamen Schulterschluss zu den Kammern entwickle sich nun eine Kooperation, welche unternehmerische Bedarfe schneller und ungefiltert in Ministerien oder Landeseinrichtungen bringen könne. Dotzauer: „Das soll Entscheidungswege beschleunigen und Investitionen im Land begünstigen.“
Philipp Hilsenbek, Geschäftsbereichsleiter der IHK-Standortpolitik bedankte sich stellvertretend für das Arbeitsgespräch: „Nicht überall wird immer alles möglich sein. Die Kooperation zu Baden-Württemberg International sichert unserer Region aber den direkten Draht zur Landesregierung und bestätigt, dass man dort für die Anliegen und Anforderungen unserer Region offen ist.“